Manchmal, tja … Manchmal darf es auch ein bisschen derber zugehen. Verbal nicht immer nur intellektuell mit dem Florett fechten, sondern vielleicht auch mal plump ein paar kräftige Hiebe mit dem Säbel austeilen. Oder besser noch: Mit dem Masskrug.
Dann entsteht krachledern-derber Bierfesthumor. Politisch noch korrekt, aber dennoch rustikal.
Texte, über die es sich am besten nach drei Bieren lacht …
Ach, München, was ist es doch schön auf dem Oktoberfest.
Der Franz und die Vroni haben sich in Schale geworfen, er in der fein bestickten Krachledernen, sie im feschen und bunten Dirndl. Gar zu schön ist es, den beiden zuzusehen, wie sie sich im Festzelt zur zünftigen Volksmusik im Kreise drehen. Vronis blonde Zöpfe fliegen nur so, Franz‘ Haferlschuhe stampfen im Takt. Rundherum stehen die Freunde, die randvollen Bierkrüge in der Hand, und singen mit. Auf dem Biertisch stehen ein paar große Teller mit knusprig gebratenem Backhendl; der Duft zieht zwischen den Bänken hindurch, und die kleinen Zwillinge, der Max und die Liese, auch sie niedlich in Tracht gekleidet, können sich nicht beherrschen und stibitzen schon mal ein kleines Stückchen leckeres Hähnchenfleisch vom Teller, bevor Mama und Papa vom fröhlichen Tanz zurückkehren. Die freundliche Wirtin streicht ihnen übers Haar und stellt einen Krug Zitronenlimonade hin, „Auf dass Ihr zwei nicht verdursten müsst!“.
Ach, München, was ist es doch schön auf dem Oktoberfest.
Bissig keifend drückt die Wirtin die zwei Kinder an die Seite. „Die Blagen haben im Festzelt nichts zu suchen!“ Grantig haut sie die nur zu zwei Dritteln gefüllten Bierkrüge auf den Tisch, und beim Wegdrehen fegt sie mit dem Ellbogen den noch halbgefüllten Teller mit dem angebrannten Backhendl zu Boden. „Ah geh, des Zeug kannst eh kaum essa“, rülpst der Franz, langt nach dem Bierkrug und nimmt noch einen tiefen Zug. Mit trübem Blick stiert er der Vroni in den tiefen Ausschnitt, als es ihm plötzlich hochkommt. In hohem Bogen speit er quer über den Tisch. „Du versoffene Sau“, keift die Vroni, schlägt mit ihrem Krug nach dem Franz, verfehlt ihn und gießt sich den ganzen Rest Bier über ihr arg ramponiertes Dirndl, das so nass fast durchsichtig wird. Dem Xaver neben ihr fallen fast die Augen aus dem Kopf, als er das sieht. Trotzig und zornig auf den Franz drückt die Vroni dem Xaver ihre Brüste ins Gesicht. „Fühl mal“, lallt sie, „der Franz, die Sau, der kriegt sie nie wieder zu sehen oder gar in die Hand. Eigentlich hab‘ ich sowieso immer nur Dich geliebt!“ Den deftigen Rülpser, den sie diesem Liebesschwur folgen lässt, begleiten auch ein paar Bröckchen, die dem Xaver nun den Nacken runter rinnen. Geilen Blicks umfasst der Xaver die Vroni, lehnt sich hintenüber, und mitsamt der Bierbank fallen beide in das Gemisch aus Brathendl, Bier und Franzens Kotze. „Oans, zwoa, gsuffa“, intoniert die Kapelle, und alle grölen mit.
Ach, München, was ist es doch schön auf dem Oktoberfest.
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