Hausbrauen – ein Hobby, von dessen Vielfalt man sich erst einmal einen richtigen Eindruck verschaffen muss, da es leider damit assoziiert wird, möglichst billig und schnell viel Alkohol herzustellen. Dabei geht es in Wirklichkeit gar nicht darum, möglichst stark alkoholische Biere zu produzieren, obwohl das diese Karikatur vielleicht glauben machen möchte:

Selbstgebraut! Gleich werden Sie sehen, was ein richtiges Bier ist!
Selbstgebraut! Gleich werden Sie sehen, was ein richtiges Bier ist!

Ziel ist es vielmehr, ein wohlschmeckendes, aromatisches und in seiner Originalität einzigartiges Produkt herzustellen, von dem man sagen kann: „Das habe ich selber gemacht!“

Und mehr noch, das Produkt Bier steht zwar im Mittelpunkt, logisch, aber auch drum herum bietet das Hobby Hausbrauen viel Raum für eigene Kreationen und Aktivität – neben dem Gestalten einer Internet-Seite oder eines Blogs über die eigenen, bierigen Aktivitäten nicht zuletzt auch beim Entwerfen der Etiketten für das selbstgebraute Bier, wie diese Galerie der von mir im Laufe der Jahre für meine selbstgebrauten Biere entworfenen Flaschenetiketten anschaulich zeigt:

Etikettengalerie - zum Öffnen klicken!
Etikettengalerie – zum Öffnen klicken!

Wie läuft das Hausbrauen denn nun ab?

Um Euch einen anschaulichen Eindruck zu verschaffen, habe ich seinerzeit einmal einen kompletten Sud dokumentiert. Schritt für Schritt werden zunächst die benötigten Zutaten vorgestellt und anschließend alle Phasen des Brauvorgangs bildlich festgehalten, so dass der geneigte Betrachter das Gefühl bekommen kann, er sei tatsächlich dabei gewesen. Auch alles Zubehör, was sich bei mir im Laufe der Jahre angesammelt hat, ist in dieser Bildergalerie gezeigt. Sicherlich braucht man nicht alles davon, es geht auch mit einfachen Küchenutensilien, aber wie gesagt, im Laufe der Jahre sammelt sich so einiges an…

der Brauvorgang - zum Öffnen klicken!
der Brauvorgang – zum Öffnen klicken!

Nach Durchblättern dieser Bilderserie solltet Ihr einen Eindruck bekommen haben, wie Bier zuhause gebraut werden und wie viel Spaß es machen kann, und wie schnell aus einem schönen Hobby eine wahre Besessenheit werden kann. Natürlich ersetzen die Bilder keine Brauanleitung, das sollen sie auch nicht, dafür gibt es gute Bücher und viele Anleitungen im Internet, die Schritt für Schritt an immer bessere, immer ausgefeiltere Sude heranführen. Aber lasst Euch von der auf den ersten Blick großen Komplexität des Brauvorgangs nicht abschrecken:

Erstens klingt es komplizierter als es in Wirklichkeit ist. Wer kochen kann, kann auch brauen, und vielleicht ist es am besten, mal einem Hausbrauer während eines Sudes über die Schulter zu schauen. Das ist definitiv anschaulicher, als eine Anleitung zu lesen und alleine zuhause herum zu probieren.

Zweitens kann man natürlich, wie beim Kochen auch, die Komplexität und die Perfektion um ihrer selbst willen übertreiben. Man kann für das allerletzte Zehntelprozent an Ausbeute viel Technik einsetzen, man kann Biere mit Dutzenden von Hopfen- und Malzsorten gleichzeitig brauen oder experimentelle Techniken heranziehen. Man kann aber auch, und das ist für den Anfänger interessant, mit ein paar Zutaten, einfachem Zubehör und einem simplem Verfahren hervorragendes Bier brauen.

Drittens gibt es viele Schauergeschichten über misslungene Sude. Die passieren aber meist nicht dem Anfänger, der sorgfältig nach einem einfachen Verfahren braut, sondern dem erfahrenen Hausbrauer, der entweder leichtsinnig glaubt, alles im Schlaf zu beherrschen und dann auch mal kapitale Braufehler begeht, oder der meint, experimentieren und etwas völlig Neues ausprobieren zu müssen, was dann natürlich auch einmal schief gehen kann.

Also: Nicht abschrecken lassen, einfach mal anfangen. Und auch wenn der allererste Sud noch nicht perfekt daherkommen wird: Bier wird’s immer, und selbstgemacht schmeckt immer am besten.

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