Ein doppeltes Jubiläum gab es am 1. September 2012 bei den Hausbrauern Nassauer Land zu feiern: Die regionale Braugruppe besteht mittlerweile seit 10 Jahren; und gleichzeitig konnte die älteste Hausbrauerei in dieser Gruppe, Mühlenbräu Eschhofen, auf 20 Jahre Bestehen zurückblicken. Aus diesem Grunde hatten Dirk Wagner vom Mühlenbräu Eschhofen sowie Andreas Schwickert und Georg Muth vom Brunnen Bräu Dietkirchen das diesjährige Hausbrauertreffen ausgerichtet.
Bei herrlichem Spätsommerwetter trafen sich die Hausbrauer am Nachmittag zunächst beim Mühlenbräu Eschhofen zu einer Bayrischen Brotzeit mit Leberkäs, Radi und Brezen. Dirk Wagner hatte im Garten eingedeckt; und im Brauhaus, das heißt, seiner Garage, hatte er eine Ausstellung von Bier- und Brauutensilien aus 20 Jahren Brauereigeschichte zusammengestellt – von den Anfängen 1992 bis heute, aus jeder Epoche war etwas dabei. Während im Hintergrund in einer Endlos-Präsentation zahlreiche Bilder von vergangenen Brauaktivitäten projiziert wurden, ließ der Ortsvorsteher der Gemeinde Eschhofen, Daniel Stenger, als Vertreter der Lokalpolitik es sich nicht nehmen, die Veranstaltung offiziell mit dem Anstich eines Fasses „Mühlenbräu Roter Nassauer“ zu eröffnen und dem Gastgeber, insbesondere aber auch dessen Ehefrau Daniela mit einem großen Blumenstrauß für die Veranstaltung zu danken.
Nachdem die etwa 20 Haubrauer und Angehörigen sich am Mühlenbräu und den leckeren bayerischen Spezialitäten gestärkt hatten, wanderte man durch die warme Abendsonne durch das Lahntal nach Dietkirchen, wo beim Brunnen Bräu Dietkirchen der zweite Teil des Hausbrauertreffens stattfand. Im Hinterhof des Muthschen Anwesens wurde gegrillt, und bis weit nach Mitternacht verkostete die mittlerweile auf die stattliche Anzahl von 26 Personen angewachsene Gruppe zahlreiche kommerzielle und selbst hergestellte Biere, fachsimpelte und plante die nächsten gemeinsamen Sude.
Wie immer zeichnete sich das Treffen durch Harmonie, gemeinsame Interessen und die Abwesenheit von brüllsaufenden Freibiergesichtern aus – und so war es kein Wunder, dass sowohl die von weither angereisten Gäste (Düsseldorf!) als auch die Lokalpolitik in Form des Eschhofener Ortsvorstehers ihren Besuch so lang wie möglich ausdehnten.
Am späten nächsten Morgen beim Katerfrühstück wurde Bilanz gezogen: Mit Froschbräu, Mühlenbräu, Antoniusbräu, Brunnen Bräu Dietkirchen, Lindenbräu, Bongardbräu, Latzko-Bier, den Bergener Bier Bieraten, dem Sudkreis Fronhausen und Brunnenbräu Original sowie vier Hausbrauern ohne eigenem Brauereinamen waren insgesamt 14 Hausbrauereien vertreten gewesen – ein toller und interessanter Erfahrungsaustausch für alle. Und mindestens zwei Gäste waren dabei, die bisher noch nicht selber brauen, nach diesem Treffen aber fest vor haben, es jetzt auch einmal zu versuchen!
Herzlichen Dank an Dirk, Georg und Andreas und ihre Ehefrauen für eine perfekte Organisation und großherzige Gastfreundschaft!
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