Am 13. März 2014 war die Entscheidung gefallen – in der ihm eigenen direkten Art hatte Hagen Huth ohne lange Diskussion den Termin festgelegt: „Moin, dieses Jahr geht das Schmöckwitz-Berliner in die 3. Runde. Beim Termin wird gar nicht lange rungefackelt, der ist am Samstag, 16. August 2014, Beginn: 15.00 Uhr“
Klare Sache, und noch genug Zeit, vorzubereiten, die Warteliste zu verwalten, Biere anzumelden, sicherheitshalber vielleicht noch eine Diät zu machen und Zimmer zu reservieren.
Und in der Tat: Pünktlich am 16. August ging’s in Hagens Garten, direkt am Wasser, los. Sein Programm („Programm: Angrillen, Frohsinn, ernsthafte Verkostungen, Heiterkeit, BBQ, Wasserspiele, weniger ernsthafte Verkostungen, dumm Tüch labern, Mitternachtsgrillage, Wasserspiele, Bierseligkeit, noch mehr dumm tüch labern, schlafen (am Tisch oder im Bett), schnarchen“) rollte an und wurde eisern durchgezogen. Dreißig Teilnehmer, mehr als vierzig Biere, zentnerschwere Fleischbrocken, kubikmeterweise Salate, Hunderennen, Höhenfeuerwerk, alles war geboten.
Dass es in den letzten Tagen vorher den einen oder anderen kleineren oder größeren Unfall gegeben hatte, der eine oder andere Teilnehmer mit Blessuren an den Start ging – am Sonnabendnachmittag war alles vergessen, es zählten nur noch Bier und Frohsinn.
Die Gäste waren aus der ganzen Republik angereist, die Gruppe war international, die Biere durchweg von höchstem Niveau. Hatte es vor zwei Jahren noch einige (wenige!) Biere gegeben, die betretenes Schweigen ausgelöst hatten („Wie sag‘ ich’s jetzt diplomatisch, dass ich diesen Seich nicht runter bringe…“), war es dieses Jahr eher umgekehrt („Hoffentlich saufen die mir nicht von diesem genialen Bier noch mehr weg, ich will da auch noch mal einen Nachschlag!“). Ein Bier war besser als das nächste, und es fiel extrem schwer, die persönlichen Favoriten zu bestimmen.
Ich wage es trotzdem. An der Spitze lagen für mich:
- Rolshopfen – Singularity 47 v2, ein extrem starkes Bier mit Eichenchips und Whiskey von kalausr
- Le Petite Brasserie en Dreieichen’ain – Le IPA, mit El Dorado, Amarillo und Mosaic Hopfen von Rippchen
- Braukeller zu Mobschatz – Oude Kriek Lambik aus dem Jahr 2009 von Bergbiere
Aber keines der 39 anderen Biere, die ich verkostet habe, war ungenießbar oder schlecht – quer durch die Bierstile der Welt (und auch oftmals experimentell außerhalb jeglichen bekannten Stils) schmeckte ich mich durch helle und dunkle, leichte und starke, ruhige und schäumende, milde, malzige und bittere Biere, mit und ohne Frucht oder Gewürze. Es war ein tolles Geschmackserlebnis. Dazu hervorragendes Essen und eine Rundum-Betreuung durch unsere Gastgeber Hagen und Andrea – es war perfekt.
Danke also an alle, die zum perfekten Treffen beigetragen haben, danke an Hagen und Andrea für ihre unendliche Gastfreundlichkeit, und:
Startschuss zum Countdown. Wie lange ist es noch bis zum 4. Schmöckwitzer Hausbrauertreffen?
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