Die Bratislavský Meštiansky Pivovar in Preßburg / Bratislava, der Hauptstadt der Slowakei, blickt nach eigenen Angaben zurück auf eine rund 250jährige Geschichte zurück – sieht sie selbst doch ihre Wurzeln in der 1752 errichteten Bürgerlichen Brauerei. Zwar wurde in dieser im Jahr 1968 der Braubetrieb eingestellt und das Gebäude wegen des Baus der neuen Donaubrücke abgerissen, aber mit der im Jahr 2009 neu gegründeten Brauerei versteht man sich als unmittelbarer Nachfolger.
Nun denn, es obliegt nicht dem Besucher, darüber abschließend zu urteilen.
Als wir am 25. März 2011 im Rahmen der Städtetour de Bier hier in Bratislava einkehrten, hatten wir den Eindruck, dass hier mit ordentlichem Kapital eine gewaltige Investition vorgenommen worden ist. Prächtig und eindrucksvoll kommt die Brauerei auf zwei geräumigen Stockwerken daher, und man merkt der Einrichtung an, dass nicht das billigste Angebot genommen wurde.
Gebraut wird hier zwar nur ein einziges Bier, das aber in sehr ordentlicher Qualität. Ein Helles, von satter Farbe, naturtrüb, und mit ausgewogenem Hopfenaroma. Um den Gästen der Brauerei aber Abwechslung zu bieten, tauscht man sich mit einer anderen slowakischen Gasthausbrauerei, der vielleicht fünfzig Kilometer entfernten Sessler Brauerei, aus und bietet deren Dunkles ebenfalls vom Fass an. Ein schöner, sympathischer Brauch. Das Essen dazu ist typisch für die Region, und die gewaltigen, rustikalen Portionen trafen auf unser Gefallen.
Voller Bauch studiert nicht gern, aber trotzdem bildeten wir uns im Rahmen einer kleinen Brauereibesichtigung noch ein wenig weiter. Ein kleines, nicht gerade sehr schmuckes, aber zweckmäßiges Sudwerk steht im Erdgeschoss und kann durch eine große Panoramascheibe von außen betrachtet werden. Wir standen natürlich drinnen und ließen uns vom Brauer in seine kleinen Geheimnisse einweihen. Und stolz zwickelte er uns während der Besichtigung des Lagerkellers einige Gläser des leckeren Hausbiers direkt aus den Gärtanks.
Bratislavský Meštiansky Pivovar
Drevená 8
811 06 Bratislava
Slowakei
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