Jane Peyton
Beer O’Clock
Craft, Cask and Culture

Ein kleines handliches Büchlein, rund 200 Seiten stark und „richtig“ gebunden, also mit Fadenheftung und Kartoneinband – der erste Eindruck gefällt.

Aber es geht natürlich nicht nur um die äußere Erscheinung, sondern in erster Linie darum: Was bietet dieses Büchlein namens „Beer O’Clock“ für einen Inhalt?

„Craft, Cask and Culture“, so lautet der Untertitel, und das gibt schon mal einen guten Hinweis. Die Autorin schreibt – natürlich! – aus britischer Sicht und, auch das darf man nicht vergessen, aus der Perspektive des Jahres 2013. Immerhin schon fast zehn Jahre her.

Jane Peyton
Beer O’Clock
Craft, Cask and Culture

Nach einem sehr persönlichen Vorwort, in dem Peyton berichtet, wie sie zur Bierliebhaberin und -kennerin geworden ist, folgt ein Kapitel über die Entstehungsgeschichte des Biers – kein Bierbuch kommt ohne diesen historischen Rückblick aus: „Beer’s Early Years“.

Ein lediglich drei kurze Seiten umfassender Überblick über den Brauprozess folgt, und ab dann wird das Buch nicht nur unterhaltsam, sondern auch lesenswert. Die Rohstoffe des Biers werden beschrieben, und dabei geht Peyton schon stark in die Details. Wo sonst findet sich in einem Büchlein dieser Größe und Kürze eine Auflistung von einem Dutzend Malz- und ‘zig Hopfensorten mit den jeweiligen Aromen, die sie in das Bier bringen?

Auch die recht umfassende Betrachtung der verschiedenen Bierstile gefällt mir – typische Aromen und weitere Charakteristika werden übersichtlich dargestellt, und immer wieder merkt man in den Beschreibungen, dass die Autorin viel Wert auf das Verkosten der Biere legt. Sensorik ist ihr Steckenpferd – was man ganz besonders in einem Kapitel merkt, in dem sie Bier und Speisen, speziell Käse, zusammenbringt und die besten Kombinationen detailliert vorstellt. Da läuft bei der Lektüre schon das Wasser im Mund zusammen.

keine Bilder, aber kurzer, informativer Text zu jedem Bierstil

Danach wird das Buch sehr britisch: Wie ist die typisch englische Pub-Szene entstanden? Wie haben sich die britischen Bierstile entwickelt? Woher stammen zahlreiche Redensarten über und rund um das Bier? Die Antworten lesen sich flüssig und kurzweilig; etwas zum Nebenher schmökern.

Ein kleines Glossar schließt dieses Buch ab, und dann sind die 200 Seiten auch schon rum.

Kein zwingend erforderliches Muss für eine Bier-Bibliothek, aber eine leichte Lektüre für nebenbei.

Jane Peyton
Beer O’Clock
Craft, Cask and Culture
Summersdale Publishers Ltd
Chichester, 2013
ISBN 978-1-84953-476-5

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