Das Turm-Brauhaus liegt mitten in der Innenstadt von Chemnitz, im gleichen Gebäude wie eines der großen Einkaufzentren – allerdings mit einem separaten Eingang. Wer versucht, es vom Einkaufszentrum aus direkt zu betreten, dem ist ein fröhliches Umherirren nicht zu ersparen.
Betritt man vom Neumarkt aus das Brauhaus, so läuft man unmittelbar auf die kupferne Caspary-Sudanlage zu. Rund um die Braukessel gruppieren sich die Tische, und die recht hübsche Theke findet sich vom Eingang aus gesehen ganz am linken Rand. Alles ist in einem angenehmen, etwas altmodischen Stil eingerichtet und durchaus gemütlich, und wenn man einen Platz an den Panorama-Fenstern ergattert, kann man den Passanten auf dem Neumarkt (oder, wie wir am 1. Dezember 2012, den Weihnachtsmarktbesuchern) zuschauen.
Die Bedienungen sind schnell und freundlich; das Essen einfach und kräftig. Das vor Ort gebraute Bier wird in zwei Standardsorten angeboten: Hell und Kupfer. Daneben gibt es saisonales Bier – während unseres Besuchs ein Weihnachtsbier. Das Helle schmeckt durchaus ordentlich und aromatisch, ein unauffälliges Bier ohne Höhen und Tiefen, zum eben mal schnell Wegzischen. Allerdings wirkte es noch ein wenig „grün“ – ein paar Tage mehr kalte Lagerung hätten ihm bestimmt gut getan. Das Kupfer genannte dunkle Bier ließ das Münchner Malz zu sehr dominieren und wirkte dadurch ein wenig mastig, war sonst aber ebenfalls ohne Fehler. Und schließlich das Weihnachtsbier, mit – laut Kellner – 6,6% Alkohol: Genauso hell wie das Helle, leicht fruchtig süßlich, erinnerte es fast an ein belgisches Golden Ale im Stile eines Duvel, ließ aber die runde, weiche Reife des Originals vermissen.
In der Summe ein netter, eher unauffälliger Brauereibesuch. Schön, wenn man gerade mal in Chemnitz ist.
Das Turm-Brauhaus ist täglich ab 10:00 Uhr durchgehend geöffnet, sonntags für den Frühschoppen oder ein Frühstück sogar schon ab 09:00 Uhr. Vom Bahnhof sind es etwa 300 m zu Fuß, vom zentralen Busbahnhof sogar nur 100 m.
Turm-Brauhaus
Neumarkt 2
09 111 Chemnitz
Sachsen
Deutschland
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