Brauhaus im Kaiserlichen Postamt zu Parchim
Parchimer Brauhaus GmbH
Parchim
DEU

Bummelt man durch die westmecklenburgische Kleinstadt Parchim, so wie wir das am 1. Februar 2011 gemacht haben, so fällt sofort ins Auge, wie sehr das ehemalige Kaiserliche Postamt die Innenstadt dominiert. Ein gewaltiger und prächtiger Bau, wunderschön renoviert und beeindruckend. Und hinter seinen historischen Mauern verbirgt sich das Parchimer Brauhaus, eine noch recht junge Gasthausbrauerei, die auf einer hübschen Kaspar-Schulz-Brauanlage eine Reihe verschiedener Biere braut.

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die großen Hallen des ehemaligen Postamts

Betritt man den Schankraum, läuft man genau auf die dekorativen Kupferkessel des Sudwerks zu und kann sich dann zwischen Raucher- (rechts) und Nichtraucherbereich (links) entscheiden. Stilvoll und dennoch gemütlich sitzt man hier in den großen Hallen des ehemaligen Postamts – wirklich schön und beeindruckend.

Schön auch, dass es neben dem obligatorischen Brauhaus-Dreigestirn (Hell, Dunkel, Weizen) auch ein Saisonbier im Angebot hat. Weniger schön, dass mit Ausnahme dieses Saisonbieres die Biere leider unattraktiv waren… Das Helle sehr süßlich, süffig zwar, aber nahezu ohne Hopfenherbe und Frische. Das Dunkle leicht röstig und malzig, aber sehr mastig und zu süß, so dass man nach einem kleinen Glas schon ziemlich gesättigt ist. Das Weizen nicht unangenehm, aber ohne den Funken Spritzigkeit, der es einzigartig machen könnte. Einzig das Saisonbier, der Püttsator, ein ordentlicher Bock, sticht nach oben hervor: Ein heller, süffiger, malziger Bock mit kräftigem Körper, ohne zu mastig und sättigend zu wirken. Malzig-süßlich, kräftig und sehr aromatisch. Ein sehr leckeres Bier!

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das hübsche Sudwerk

In der Speisekarte findet man eine Reihe regionaler Gerichte aus der mecklenburgischen Küche, sehr preiswert, übrigens. Und ebenfalls preiswert sind die Hotelzimmer, die hier ebenfalls angeboten werden.

Auch wenn wir heute für über zwei Stunden die einzigen Gäste in dem großen Schankraum waren, hat es uns doch sehr gut gefallen. Und als wir gingen, erfuhren wir von der netten Bedienung noch den Grund für unsere „Einsamkeit“: Nach einer mehrwöchigen Winterpause habe das Brauhaus fünf Minuten, bevor wir die Tür geöffnet haben, überhaupt erst wieder aufgemacht, und so würde der Betrieb sicherlich erst langsam wieder anlaufen, hieß es.

Nachtrag 6. Februar 2018: Als ob die Tatsache, dass wir die einzigen Gäste waren, irgendwie ein böses Omen war: Auf die Dauer ist es mit dem Parchimer Brauhaus nicht gut gegangen. Torsten Weidemann, der das Brauhaus von 2006 bis 2011 betrieben hat, hat aufgeben müssen. Dann war es eine Weile geschlossen und wurde im September 2012 von Hergen und Franka Krüger und leicht geändertem Namen (Kaiserliches Postamt) wiedereröffnet. Im Januar 2018 war Schluss, und am 6. Februar 2018 meldete die Parchimer Zeitung, dass am 10.März 2018 wieder Eröffnung gefeiert werden würde. Erneut mit neuen Betreibern (Cindy Gahl und ihr Vater Toralf), erneut mit einem neuen Namen (Viete). Allerdings nicht mehr mit eigenem Bier – „die Kosten seien zu hoch“. Also keine Brauerei mehr. Schade.

Bilder

Brauhaus im Kaiserlichen Postamt zu Parchim
Parchimer Brauhaus GmbH
Schuhmarkt 5
19 370 Parchim
Mecklenburg-Vorpommern
Deutschland

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