Nachtrag 7. Februar 2018: Irgendwann zwischen damals und heute ist die Cervecería Magister dauerhaft geschlossen worden. Schade.
Cervecería Magister
Nicht weit von der Plaza Santa Ana entfernt befindet sich die kleine Gasthausbrauerei Cervecería Magister. Tagsüber mit einem unansehnlichen, metallenen Rollladen verschlossen, zeigt sie sich abends, wenn Madrid sich langsam mit Leben füllt, von ihrer eher einladenden Seite.
Außenansicht
Die typische Cervecería-Atmosphäre Madrids umschloss uns sofort, als wir am 3. Februar 2010 den Schankraum betraten. Laute Musik aus der Stereoanlage lag im Wettstreit mit der Sportübertragung auf dem großen Fernseher, und die Gäste und Kellner versuchten, diese Kakophonie durch entsprechend lautes Geschrei zu übertönen. Trotzdem Freundlichkeit und gute Laune allerorten!
Wir probierten uns durch die hier angebotenen drei Biersorten, das Rubia (Hell), das Tostada (Dunkel) und den Doppelbock. Während die zwei erstgenannten Biere uninteressant, wenn auch nicht schlecht schmeckten, war der Bock durchaus beeindruckend. Ein voller, malziger Körper, süßlich und wärmend, kontrastiert mit einem hopfig-herben, fast schon bitteren Abgang. Sehr schön!
der Doppelbock
Dazu werden hier in der Cervecería Magister, anders als in vielen anderen Kneipen, wo der Touristennepp schon Einzug gehalten hat, noch Gratis-Tapas serviert: Kleine Häppchen, lecker und scharf gewürzt, die zum Weitertrinken animieren. Freundliche und schnelle Kellner, die sie servieren – wirklich schön!
das Sudwerk – Holzverkleidung und kupferne Sudhauben
Die Lager- und Gärtanks aus blankem Edelstahl stehen hinter Glaswänden mitten im Gastraum, und die mit dunklem Holz verkleideten Braukessel, ebenfalls aus Edelstahl, direkt neben dem Eingang. Die Holzverkleidung dieser Stahlkessel strahlt Gemütlichkeit und eine ganz eigene Anmutung aus, und durch die Kupferhauben obendrauf findet auch der Purist wenigstens eine kleine Reminiszenz an den klassischen Sudhausstil.
Cervecería Magister
Calle Principe 18
28 012 Madrid
Spanien
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