Club Venom
Kampala
UGA

Die Ggaba Road durch den Stadtteil Kabalagala ist die Partymeile der ugandischen Hauptstadt Kampala; besonders beliebt sind hier Clubs, in denen man in gepflegtem Ambiente seine Drinks genießen, gut essen, und zu späterer Stunde zu lauter Musik abfeiern kann. So auch im Club Venom, im vierten Stockwerk eines großen Wohn- und Geschäftshauses.

Nach den obligatorischen Sicherheitskontrollen am Eingang geht es hinauf in den vierten Stock, wo der Besucher sich einer erneuten, diesmal wesentlich gründlicheren Kontrolle unterziehen muss. Dann aber ist der Weg frei in den Club.

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blitzblank funkelnd: das Sudhaus

Verschiedene Sitzgruppen, in der Mitte ein künstlich aufgeschütteter Strand, und am Ende, hinter einer Glaswand, die blitzblank funkelnde, hell erleuchtete Brauerei mit einer gewaltigen Anzahl an Gär- und Lagertanks. Teuer sieht’s aus – hier steckt bestimmt eine Menge Kapital drin, und um so mehr verwundert es, dass die Brauerei überhaupt nicht beworben wird. Man muss die Website des Clubs schon sehr genau studieren, um irgendwann festzustellen, dass es sich beim Club Venom auch um eine Gasthausbrauerei handelt; auf den Türschildern und Billboards direkt am Haus findet sich kein Hinweis darauf.

Der sympathische Schankkellner an der Bar direkt vor der Glaswand klärt uns auf: Normalerweise gebe es vier Biersorten, Pils, Pale Ale, IPA und Stout, aber heute, am 14. September 2014 leider nur das Stout, die anderen Sorten seien noch nicht fertig, müssten noch lagern. Und, nein, hinter die Glaswand dürfe man nicht, aus Hygienegründen, aber ich dürfe gerne von vorne fotografieren.

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vor den Gär- und Lagertanks

Freundlich lässt er mich erst einen Schluck probieren, bevor er einen ganzen Pitcher für uns zapft. Süßlich, im Stil des hier in Uganda auch recht beliebten Milk- oder Sweet-Stouts, leider etwas zu warm. Aber das überrascht uns nicht – wenn man in Uganda einfach nur ein Bier bestellt, ist es immer warm. Bestellt man ein kaltes Bier, ist es lauwarm, bestellt man ein richtig eiskaltes Bier, wird es mit einer ordentlichen Temperatur rund um 8°C serviert.

Warmes, aber wohlschmeckendes Sweet-Stout aus dem Pitcher also. Keine echte Offenbarung, aber eine willkommene Abwechslung zu den hellen, dünnen Lagern der Nile Breweries und von Tusker aus dem benachbarten Kenia.

Dazu gibt es Fleischgerichte mit Reis oder Kartoffeln für wenig Geld: Rind, Huhn, Ziege. Lecker.

(Ein kleiner Einschub: Offensichtlich krankt die Brauerei daran, überdimensioniert zu sein. Es scheint immer nur eine Sorte Bier zu geben, und erst, wenn diese alle ist [auch wenn es sehr lange dauern kann], wird die nächste an den Hahn genommen. Ein typisches Zitat aus den Weiten des Internets: „Hey guys, me and some friends stopped by the other day to sample some of the beers you are so unique in brewing here in Kampala. Being avid beer drinkers, we were very much looking forward to sampling some of your brews. To our surprise, there was nothing available on tap except an extremely foul-tasting pilsener! – Now, I realize you might not have all beers available at all times, but your website does state that you have seven beers on tap this month. We had a look at the brewery through the windows and it does look like an extremely good (not to mention expensive) setup you have. – Care to give an explanation as to why no (drinkable) beers were on tap on Thursday?“)

Der Club Venom ist jeden Abend durchgängig bis tief in die Nacht geöffnet. Die Anreise ist mit dem hier als Taxi bezeichneten Minibus (eine Art Sammeltaxi) auf der Linie von Usafi nach Muyenga innerhalb weniger Minuten möglich. Der Eintritt ist frei.

Bilder

Club Venom
Tirupati Mazima Mall
Level 4 (above Uchumi Supermarket)
Ggaba Road
Kabalagala
Kampala
Uganda

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