Die Zahl 60 an sich hätte bereits einen geziemenden Grund zum Feiern geliefert, doch es gab noch einige mehr an diesem 1. Juni 2017.
Gleich drei lieferte Meiningers International Craft Beer Award 2017. Drei Biere reichte die Lahnsteiner Brauerei beim diesjährigen Meiningers International Craft Beer Award ein – alle drei errangen eine Medaille. Besser geht´s nicht! Nach zwei Goldmedaillen 2015 und einer Platinmedaille 2016 ist dies nun das dritte Jahr in Folge mit Edelmetall für die Lahnsteiner Brauerei.
Und hier sind die ausgezeichneten Biere 2017:
Gold für Bourbator – heller Doppelbock 8,0 Vol.-% Alk. gereift auf Holzchips aus Bourbon-Whisky-Fässern
Gold für Martinator Cognac – heller Doppelbock 8,0 Vol.-% Alk. gereift auf Holzchips aus Cognac-Fässern
Silber für Cool Elephants – kupferroter Megabock 10,2 Vol.-% Alk. gereift auf Sandelholzchips
Ganz so einfach ist es gar nicht eine Medaille zu erringen, wie der Veranstalter mitteilt: Knapp 1.000 Craft Biere aus 28 Nationen wurden Anfang Mai durch die 90-köpfige Expertenjury verkostet und bewertet. Durch die strengen Regeln des Wettbewerbs ist die Medaillen-Vergabe auf maximal 30 Prozent der Anstellungen beschränkt.
Insgesamt haben 291 Craft Biere eine Medaille erhalten, davon erreichten 30 Platin, 125
Gold und 136 Silber.
Weitere Informationen sowie eine Bildauswahl finden Sie unter http://bit.ly/MICBA2017PM in der Pressemitteilung sowie auf Facebook https://www.facebook.com/craftbeeraward.
Statistisch gesehen beträgt also die Wahrscheinlichkeit, dass von drei eingereichten Bieren auch alle drei eine Auszeichnung erhalten, nur 2,7 %. Ein schlagender Beweis für die Qualität der Lahnsteiner Biere.
Eine Neuheit die zum diesjährigen Craft Beer Award noch nicht verfügbar war präsentiert die Lahnsteiner Brauerei nun in Form eines Wein-Bier-Mischgetränks mit Namen „fohr“. Hierzu wird es noch eine eigene Pressemitteilung geben – für die Teilnehmer gab es einen Probierschluck „fohrab“.
Unter dem Motto „Handmade in Frankfurt“ brauen Sascha Reifenberg und Georg-Augustin Schmidt seit 2014 über 20 verschiedene Craftbiere jährlich im „BrauStil“, einer echten Mikrobrauerei mit Shop, Bar und Biergarten in Frankfurt-Nordend. Die Biere sind Craftbiere im ursprünglichen Sinn: Frisch, geschmackvoll, naturbelassen und weder filtriert noch pasteurisiert.
Zum dritten Geburtstag von BrauStil am 18. Januar 2017 floss erstmals das „Tripel Lambic“ vom Hahn. Es kombiniert die belgischen Klassiker „Tripel“ und „Lambic“ zu einem neuen BrauStil. Mit Trappisten‐Hefe vergoren und einer zweiten Gärung mit natürlichen Milchsäurebakterien unterzogen resultiert ein fruchtig‐säuerlich Starkbier nach der Brauart des belgischen Tripel im säuerlichen Lambic‐Stil.
„Tripel & Lambic Style Fusion“ – diese Bezeichnung von BrauStil selbst trifft den sprichwörtlichen Nagel auf den Kopf. Hartnäckig wechselt die Sensorik dieses Bieres zwischen den beiden Stilen. Ein warmes Nougat-Bronze mit kräftiger Trübung und einem beigen Schaumhäubchen empfängt das Auge. Die Nase taucht ein in kräftige und harmonische Säurenoten flankiert von süßen Malznoten und einer vielfältigen Fruchtigkeit aus Aprikosen, Mandarinen, roten Trauben, Pflaumen und Rosinen. Im Trunk gesellen sich Noten von Apfelmost, Hopfendolden, Honig und geröstetem Getreide hinzu und integrieren die im Duft noch dominante Säurenote mild und elegant. Vier Aromahopfensorten sorgen für die angenehme Bittere.
Die interessante Kombination aus Säure, Frucht, Süße und Bittere erhebt Tripel-Lambic zur genusstechnischen Allzweckwaffe. Es trumpft als kräftiges Biergartenbier genauso überzeugend auf wie als Aperitif und als Begleiter verschiedenster Speisen. Für alle, denen die Welt der Sauerbiere noch fremd ist, dient es als sanfter Einstieg.
Kommen wir zum eigentlichen Thema des Abends – der Bierkellerführung. Die Lahnsteiner Brauerei besitzt den einzigen seiner Art in ganz Deutschland!
Ein Bierkeller ist so etwas Ähnliches wie ein Weinkeller, nur dass man dort eben Bier einkellert. In einem idealen Bierkeller ist es dunkel, möglichst konstant um die 10 °C temperiert und von mittlerer Luftfeuchtigkeit um 65 %. Alle Biere bilden bei längerer Lagerung einen Bodensatz. Daher sollten die Flaschen stehend gelagert und beim Einschenken dekantiert werden. Ausnahme: Flaschen mit Naturkork sollten liegend lagern, damit der Naturkorken nicht austrocknet und reißt.
Diese Biere bevölkern einen Bierkeller in Lahnstein wie anderswo:
- Biere mit einem Alkoholgehalt von 6,5 – 7,0 % oder mehr konservieren sich fast von selbst. Sie enthalten außerdem viele Gärungsnebenprodukte, die im Verlauf der Lagerung interessante Geschmacksvariationen bieten.
- Spontan vergorene Biere sind unabhängig von ihrem Alkoholgehalt lagerfähig, da sie relativ sauer sind und da alle Zucker vergoren sind.
- Dunkle Biere sind lagerfähiger als helle.
- Filtrierte Biere sind lagerfähiger als trübe Biere.
- Pasteurisierte Biere sind lagerfähiger als nicht pasteurisierte Biere.
- Biere in möglichst großen Flaschen.
Folgende Veränderungen laufen während der Lagerung ab:
- Die Hopfenbittere baut sich ab.
- Der alkoholische Eindruck nimmt zu.
- Aromen von Sherry, Cognac und Vanille nehmen zu.
- Das geschmackliche Optimum ist häufig nach etwa drei bis fünf Jahren erreicht. Im Einzelfall kann dies ganz anders sein.
Soweit zur Theorie. Praktisch begaben sich die Bierseminaristen nun einige Treppen hinab in den Bierkeller, der im alten Stadtgraben Oberlahnsteins liegt. Dort finden sich neben zahlreichen internationalen Starkbierspezialitäten auch die Jahrgänge der Starkbiere „Schnee Bock“ und „Martinator“ der Lahnsteiner Brauerei. Seit November 2010 finden von jeder Abfüllung einige Kasten den Weg in den Bierkeller. Die ältesten Biere sind nun also etwa sieben Jahre gereift.
Die Verkostung der beiden gereiften Starkbiere bestätigte die trockene Theorie in vollem Umfang – und dies auf für alle Sinne genussvolle Weise. Die Hopfenbittere ist nach sieben Jahren verschwunden. Malzige und süßliche Noten nahmen erkennbar zu, der Geschmackseindruck wird insgesamt intensiver und die Farbe insbesondere beim hellen Bock kräftiger. Dieser zeigt auch in Duft und Geschmack Noten beginnender alkoholischer Schärfe und Anklänge getrockneten Dörrobsts, von Portwein und Sherry.
Autor: Markus Fohr
(Pressemitteilung der Lahnsteiner Brauerei GmbH & Co. KG)
es ist sehr lobenswert von herrn Fohr jr. diese vielen positiven Presse Mitteilungen zu verfassen und zu veröffentlichen. Wen unter den Bierkennern interessiert es in Wirklichkeit ob bei der Lahnsteiner ein Platin, Gold oder Silber gebraut wird. So lange die Brauerei es nicht für möglich hält, nicht schafft ihre Biere dem Kunden und Endverbraucher in Form von frisch gezapften zu kredenzen und das nicht nur auf den Seminaren, wird sie meiner Meinung nach zu einem Einzelhändler der nebenbei mal ein paar Flaschen füllt, herabgestuft. Es wäre meiner Meinung nach erstrebenswert, dass Sie weiterhin Ihr Augenmerk aufs Fassbier Geschäft legt; denn das Image einer Brauerei wird nicht übers Flaschenbier – sondern übers Fassbier/Gastronomie geregelt.