Haus- und Hobbybrauertage 2014
Willich-Anrath

Die Haus- und Hobbybrauertage 2014 wurden von den Hobbybrauern Nordrhein organisiert und fanden vom 26. bis zum 28. September 2014 in der Hausbrauerei Schmitz Mönk in Willich-Anrath statt.

Das Wetter war an allen Tagen hervorragend, trocken, viel Sonne und sommerlich warm.

Schon am Donnerstagabend trafen sich die Organisatoren und einige Helfer, um die letzten Vorbereitungen zu treffen und unter anderem die Begrüßungstüten für die 146 angemeldeten Hobbybrauer zu packen. Sie enthielten neben jeweils einem Bierglas und einem Stift der Brauerei Schlüssel aus Düsseldorf einen Flaschenöffner mit HHBT 2014, Vorlagen für Brauprotokolle sowie Informationen zum Ablauf der HHBT und eine Teilnahmekarte für ein Gewinnspiel.

Einige Hobbybrauer aus Franken waren auch schon angereist.

Hausbrauerei Schmitz-Mönk, Willich-Anrath, Bier in Nordrhein-Westfalen, Bierreisen, Craft Beer, Brauerei, Brauereigasthof

Hausbrauerei Schmitz-Mönk

Die Hausbrauerei Schmitz Mönk bot sich als idealer Veranstaltungsort an. Es gibt neben den drei Gasträumen im Erdgeschoss im Obergeschoss einen sehr großen Saal mit einem sich anschließenden Kaminzimmer, einen weiteren separaten Raum, eine große überdachte Außenterrasse mit bequemen Sitzecken (so hatten auch die Raucher eine angenehme Umgebung) sowie einen kleinen Pavillon im Brauereihof. Dieser wurde als „Organisationsbüro“ genutzt sowie für die Anmeldung. In fast allen Räumen sind die Decken und Wände mit hellem Holz verkleidet und wirken alle sehr einladend und gemütlich. Es war also viel Platz und auch der normale Gaststättenbetrieb konnte fast ungestört weiterlaufen.

Die Hausbrauerei Schmitz Mönk liegt in der Fußgängerzone von Anrath. Hier gibt es viele kleine Läden, auch Cafés und direkt gegenüber der Brauerei ein Eiscafé. So gab es auch Abwechslung für diejenigen, die nicht den ganzen Tag von und über Bier und Brauen reden wollen.

Offizieller Beginn der HHBT war am Freitagnachmittag mit Anmeldung und Einreichung der Wettbewerbsbiere.

Im Laufe des Nachmittags ebenso wie am Samstag wurden mehrere Brauereibesichtigungen angeboten und Gruppen bis maximal 20 Personen zusammengestellt.

Ganzjährig gebraut werden Altbier, Zwickel und Hefeweizen, saisonal gibt es noch Bockbier.

Der Braukessel wird mit Holz befeuert. Die meisten Gerätschaften sind Spezialanfertigungen und zum Teil auch schon recht alt mit Zahnrad- und Keilriemenantrieb.

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alte, aber robuste Technik

Die Brauerei ist ein Familienbetrieb in 5. Generation. Willi Schmitz-Mönk Nr. 4 ist der Gastwirt und verantwortlich für die Brauerei bis zur Gärung. Ab da übernimmt Sohn Christian, gelernter Brauer, und kümmert sich um Gärung, Lagerung, Logistik.

Sohn Andreas ist Küchenchef. Und die 6. Generation Schmitz-Mönk Jahrgang 2014 gibt auch schon.

Für die Verkoster und alle Interessierten fand ab 17 Uhr die Verkosterschulung unter bewährter Leitung von Roland Singer statt. Die drei Wettbewerbsbiere Altbier, Dortmunder Export und Belgisches Witbier wurden noch einmal besprochen und entsprechende Referenzbiere verkostet.

Die offizielle Eröffnung verschob sich um eine halbe Stunde. Nach der Ansprache des Bürgermeisters von Anrath wurde eine deftige Brotzeit serviert.

Der Beginn der Jahreshauptversammlung verschob sich um eine Stunde auf 21 Uhr. Ein Grund dafür war leider nicht erkennbar.

Nach den üblichen Punkten Rechenschaftsbericht, Kassenbericht und Kassenprüfung wurden zwei neue Kassenprüfer gewählt.

Ein Diskussionspunkt war der „Schalander“. Hier gingen die Meinungen auseinander, ob er weiterhin in Papierform oder lieber per eMail versendet werden soll. Neben ein paar Mitgliedern, die wohl keine Emailadresse haben, wollten auch andere lieber ein Stück Papier. Die meisten sind aber wohl für eMailversand. Bis Jahresende wird es noch einen Schalander in Papierform geben, dann sollen diejenigen, die ihn weiter so bekommen wollen, jemand vom Vorstand informieren.

Gern hätte man Zeitpunkt und Ort der nächsten HHBT bekanntgegeben, es sind dann immerhin die 20., aber leider hat sich noch niemand gefunden, der sie ausrichten möchte.

Für den Samstag gab es wie immer mehrere Angebote:

  • eine Altbiertour durch die Düsseldorfer Altstadt,
  • eine Tour zur Burgruine Kaiserswerth, anschließend Rhein-Schifffahrt und Besichtigung des WDR in Düsseldorf,
  • Besuch der ältesten Altbierbrauerei der Welt, Bolten, in Korschenbroich,
  • zwei moderierte Stammtische,
  • Vorverkostung und Hauptverkostung und schließlich
  • einen Hausbrauermarkt im Brauereihof.

Da die Verkoster bereits um 13 Uhr fertig waren, hatten sie noch Gelegenheit, an der Fahrt zur Bolten-Brauerei in Korschenbroich teilzunehmen.

Die Tour zur Düsseldorfer Altstadt begann mit einem kurzen Stopp am „Gulaschbräu“. Hier kam der Köbes mit einem Tablett voll „Alt“ in den Bus.

Der nächste Halt war in der Hausbrauerei „Schlüssel“, hier war Gelegenheit zu einer Brauereibesichtigung und zum Mittagessen. Anschließend ging es noch zum „Uerige“ und zum „Füchschen“.

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Geschichts- und Kulturprogramm während der Ausflüge

Die WDR-Tour führt zuerst nach Kaiserswerth, einem Stadtteil von Düsseldorf. Hier war Zeit zur Besichtigung der Ruine Kaiserpfalz und der Suitbertus-Basilika. Im Biergarten neben der Kaiserpfalz gab es erste Gelegenheit, ein Alt zu genießen.

Weiter ging es mit einem Schiff auf dem Rhein nach Düsseldorf. Jeder Teilnehmer hatte ein Lunchpaket bekommen und jetzt auf dem Schiff Gelegenheit, das zu verzehren. Die Getränke auf dem Boot (auch hier gab es Alt aus einer Düsseldorfer Brauerei und kein Industriebier) waren im Fahrpreis enthalten.

Die Schiffsanlegestelle in Düsseldorf befindet sich nahe der „Uerige“-Brauerei und eigentlich sollte die Zeit für einen Abstecher dorthin reichen. Aber das Schiff musste vor dem Anleger gut 30 Minuten warten, da der von anderen Schiffen belegt war. Deshalb entschloss man sich, am Rhein entlang langsam zum WDR-Funkhaus zu gehen, da auch nicht alle so gut zu Fuß waren. Nur eine ganz kleine Gruppe machte einen Abstecher zum „Killepitsch-Fenster“, da der Ausschank eines Kräuterlikörs aus dem Fenster auf die Straße auch eine der Sehenswürdigkeiten Düsseldorfs ist.

Um 15:30 Uhr hatten wir einen Besichtigungstermin beim WDR-Funkhaus. Zuerst wurde ein kurzer Info-Film gezeigt, dann ein Hörfunkstudio besichtigt. Das Fernsehstudio konnte nur von außen mit Blick von oben auf hunderte Scheinwerfer, besichtigt werden.

Leider finden aber gerade keine Produktionen statt. Samstags wird hier nur die „Lokalzeit“ ab 18:30 Uhr produziert, wochentags auch eine Nachmittagssendung und sonntags „Westpol“.

Alle Ausflügler waren rechtzeitig wieder zurück und hatten noch Zeit, den Hausbrauermarkt zu besuchen. Dieser war in Form von kleinen Marktständen im Hof der Hausbrauerei Schmitz Mönk aufgebaut. Hier gab es Gelegenheit sich mit Brauzubehör und –zutaten einzudecken. Der „Renner“ war sicher die „Hausbrauer-Rezeptesammlung“, die am Tag vorher als Buch beim Hans-Carl-Verlag erschienen war.

Der Hausbrauerabend begann wie auch in den letzten Jahren mit einem rustikalen Büffet und anschließend dann der Höhepunkt: die Prämierung der Siegerbiere in den einzelnen Kategorien.

Am Sonntagvormittag fanden Workshops zu den Themen „KEG-Fässer“, „Hefe-Stripping“ und „Wasseraufbereitung“ statt.

Während in den vergangenen Jahren am Sonntagvormittag die Teilnehmerzahl und Anteilnahme an Fachvorträgen eher gering war, einige wohl noch nicht so fit waren, andere sich lieber zeitig auf die Heimfahrt machten, da die meisten doch eine weite An- und Abreise haben, fanden die Fachvorträge in diesem Jahr trotz Unkostenbeitrag einen großen Zuspruch.

Die Workshops „Hefe-Stripping“ und „Wasseraufbereitung“ fanden sogar zweimal hintereinander statt, und alle waren sehr gut besucht.

Die Themen waren sehr speziell und die Organisatoren hatten kompetente Referenten gefunden.

Am Mittag trafen sich alle noch anwesenden Teilnehmer zu einem Gruppenfoto, und wer noch nicht sofort abreisen musste, hatte nun noch Gelegenheit in der Brauerei-Gaststätte Mittag zu essen.

Vielen Dank den Organisatoren Kathrin und Marcus Fontain, Dirk Hetkamp und Pascal Colle.

Bilder

Autorin: Doris Schürmann

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