Nomen est Omen? Nun, leider nicht immer, und dann stellt sich gelegentlich ein vielversprechender Name als leicht irreführend heraus.
Wilhelmshaven ist eine Bier-Diaspora – die nächste Gasthausbrauerei ist in Varel, und gute Biere jenseits der großen Konzerne sucht man hier vergeblich. Zwar findet man in vielen Gasthäusern durchaus mehr als nur ein oder zwei Biere vom Fass, aber es handelt sich dann doch nur immer wieder um die großen, deutschlandweit vertretenen Marken.
Insofern war meine Freude im ersten Moment recht groß, als ich während eines Spaziergangs am Deich das vielversprechende Schild Bier-Akademie gesehen habe. Aber leider, auch hier: Ein paar große Marken vom Fass, und das war es dann auch. Ducksteiner, Jever, KöPi, Warsteiner, Diebels – immerhin fünf verschiedene Fassbiere, aber keines davon auch nur irgendwie bemerkenswert.
Und die Flaschenbiere? Die gleiche Langeweile. Und selbst der Hinweis der Speisekarte auf „diverse Weizenbiere“ entpuppte sich auf Nachfragen lediglich als eine Auswahl von Hefeweißbier, Kristall, dunklem und alkoholfreiem Weißbier. Gerne auch auf Wunsch mit einem Schuss Bananen- oder Kirschsaft, Orange oder Grapefruit.
Fazit: Trotz freundlicher Bedienungen und der schönen Lage direkt an der Strandpromenade, so dass man beim Feierabendbier beobachten kann, wie der Leuchtturm in der Jade langsam in der Abenddämmerung verschwindet, für den Bierliebhaber leider uninteressant.
Hotel Seerose / Bier-Akademie
Südstrand 112
26 382 Wilhelmshaven
Niedersachsen
Deutschland
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