Reklame?*
Die Bierszene steht weltweit unter Druck. Um die CoViD-19-Pandemie zu bekämpfen, haben die Regierungen fast aller Länder Ausgangsbeschränkungen oder -sperren verhängt, Restaurants und Bierbars geschlossen, Bierfestivals und Starkbieranstiche abgesagt, Verkostungsseminare und Bottle Sharing verboten. Brauereien bleiben auf ihren Biervorräten sitzen, viele Konsumenten bunkern lieber ein paar Kästen Billigbier vom Discounter im Keller, als dass sie nach Bierspezialitäten Ausschau halten würden.
Die Bierszene wehrt sich verzweifelt. Lokal einkaufen und lokal genießen, ist angesagt. Die Menschen sollen ihr Bier, wenn es denn irgend möglich ist, von den kleinen Brauereien vor Ort kaufen und zu Hause trinken – auch ohne Maibockfest, Brauereibesichtigung oder Tag der offenen Tür.
Immer mehr neue und originelle Ideen werden umgesetzt, um den Bierliebhaberinnen und -liebhabern spannende Erlebnisse zu liefern und wenigstens ein bisschen Umsatz zu generieren – ich habe mich damit bereits in meinem jüngsten Newsletter etwas ausführlicher beschäftigt.
Viele setzen jetzt insbesondere auf Online-Service. Laufkundschaft in den Geschäften? Gibt es kaum noch. Man darf ja nur noch zum zielgerichteten Einkauf vor die Tür; ein zielloser Bummel durch die Stadt ist nicht mehr angesagt. Also werden die Biere im Internet angeboten und per Paket durch die Republik verschickt. Manche Bierhändler haben schon immer einen kleinen Online-Shop auf ihrer Website platziert und ihn mehr oder weniger nebenbei betrieben, andere beeilen sich jetzt, ein Online-Geschäft aufzubauen.
Egal, ob schon etabliert oder noch etwas improvisiert im Aufbau: Das Online-Geschäft funktioniert dann am besten, wenn man sich so individuell wie möglich um den Kunden bemüht.
Letzteres funktioniert in Andrea Seegers Craftbeer Lodge, dem kleinen Spezialbierhandel in Freiburg, unweit vom Schwabentor, ganz hervorragend. Eine Wunschliste von 12 oder 24 Bieren ist schnell erstellt; ein oder zwei Mal tauscht man sich per Messenger noch aus, falls ein Bier wider Erwarten gerade ausverkauft worden ist und die Bierliste im Netz noch nicht aktualisiert wurde, und schon ist der Deal perfekt.
Jetzt heißt es warten. Wie lange braucht der Paketdienst von Freiburg bis ins Allgäu? Gerade mal 48 Stunden. Am Montag verpackt, am Mittwoch an der Haustür. 23 Flaschen Bier, eine Dose. Die Kiste ist klein, handlich und kompakt, aber schwer.
Einmal in die Wohnung gewuchtet, und dann kommt der spannende Moment: Alles heil angekommen? Ja, denn die robuste Kartonverpackung und zusätzlich die Auspolsterung mit zerknülltem Zeitungspapier ist absolut zweckmäßig.
Vierundzwanzig spannende Biere warten nun auf ihre Verkostung; ein kleiner Werbeflyer mit einem persönlichen Gruß und ein paar seltene Bierdeckel liegen noch mit im Karton.
Perfekter Service.
Zwar ersetzt der Online-Service nicht den Besuch vor Ort in der Craftbeer Lodge, den ich immer schon vor hatte und immer wieder verschoben habe, er ersetzt nicht das gemeinsame Fachsimpeln und Verkosten beim Einkauf vor Ort, aber immerhin: Die Vielfalt des Biergenusses muss in Zeiten der CoViD-19-Pandemie nicht leiden.
Ein herzliches Dankeschön also an Andrea Seeger und ihren kleinen Laden, die Craftbeer Lodge.
Craftbeer Lodge
Oberlinden 10
79 098 Freiburg im Breisgau
Baden-Württemberg
Deutschland
* Reklame? Es gibt immer wieder Diskussionen, ob die Beschreibung von besonderen Dienstleistungen Reklame sei. Im Zweifelsfall sollte ein Blogbeitrag daher entsprechend gekennzeichnet werden. Ich habe von Andrea Seeger und ihrer Craftbeer Lodge einen sehr individuellen Service genossen und mich darüber gefreut. Wer den Bericht darüber als Reklame ansehen möchte: Bitte sehr!
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