Als in Polen um die Jahrtausendwende herum einige Hausbrauer begannen, zu experimentieren und ihre ersten Sude in der eigenen Küche oder Garage anzusetzen, war alles noch eine spannende Experimentiererei. Nicht alle Biere, die so entstanden, schmeckten so richtig gut.
Ziemowit Fałat
Znakomite Piwa
War es zu Anfang noch sehr schwierig, die passenden Rohstoffe zu bekommen (Hausbraugeschäfte, egal ob virtuell oder real, gab es in Polen noch nicht, und in Brauereien wurde man als Hausbrauer belächelt, wenn man Malz, Hopfen oder Hefe haben wollte), so verlagerte sich nach wenigen Jahren das Problem auf nachvollziehbare und vor allem wiederholbare Rezepte. Mitte der Nuller Jahre gab es die ersten Geschäfte für Hausbrauzubehör, aber den Zutaten war meistens nur ein Allerweltsrezept beigelegt.
Einige der Pioniere des Hausbrauwesens blickten zu diesem Zeitpunkt aber schon auf einige Dutzend, teils schon auf über hundert eigene Sude zurück und hatten sich mit viel Geduld ein paar gute Rezepte erarbeitet. Die Biere, die so entstanden waren, hatten sich auf Hausbrauerwettbewerben bewährt, Medaillen und Urkunden errungen und anschließend natürlich auch die Frage aufgeworfen: „Und, wie hast Du das gebraut?“
15 Hausbrauer stellen ihre besten Rezepte vor
Ziemowit Fałat, Bierautor und Gründer des ersten und größten Hausbrauversands in Polen Browamator, machte sich 2006 die Mühe, die Granden des Hausbrauwesens zu befragen und deren beste Rezepte in einem kleinen Büchlein zusammenzufassen: Znakomite Piwa heißt das Bändchen, Ausgezeichnete Biere.
jedes Bier wird auf einer Seite vorgestellt
Fünfzehn erfolgreiche und landesweit bekannte Hausbrauer stellen in diesem Buch auf rund 110 Seiten ihre besten Bierrezepte vor. Anschließend kommt noch ein kurzer Teil mit praktischen Tipps zum Brauen in Form einer vereinfachten, übersichtlichen Brauanleitung, und schließlich folgen zum Abschluss noch rund zwanzig Seiten mit Stilbeschreibungen – was macht den Charakter eines Pilsners aus, was ein richtiges bayerisches Weizen, und wie soll ein belgisches Tripel schmecken?
Ein nettes Büchlein, und seinerzeit ein kleiner Begleiter, der sich in den Händen nahezu jedes polnischen Hausbrauers fand.
Ziemowit Fałat
Znakomite Piwa
Polskie Browary
Strzyżów, 2006
ISBN 83-921108-1-1
Be the first to comment