Brouwerij Jopenkerk
Haarlem
NLD

Erst unlängst, am 9. Dezember 2010, hat die Brouwerij Jopenkerk in Haarlem mit einer großen Party eröffnet. Das Haarlemer Jopenbier war bereits im Jahr 1995 angesichts des 750jährigen Stadtjubiläums durch eine eigens gegründete Biergenootschap wiederbelebt worden und hat lokalen Ruhm erlangt, obwohl es in Belgien gebraut wurde. Angesichts dieses Erfolges war es nur eine Frage der Zeit, bis eine Gasthausbrauerei in Haarlem gegründet werden sollte – und man fand im Jahr 2005 die alte Jopenkerk, eine säkularisierte Kirche im der Altstadt, die dem zukünftigen Zweck entsprechend renoviert wurde.

die Kupferkessel und die alten Kirchenfenster sehen zusammen wunderschön aus

Als ich hier am 2. Mai 2011 einkehrte, war ich beeindruckt: In das alte Kirchenschiff ist die große Gasthausbrauerei geschmackvoll integriert worden, und die auf Hochglanz polierten Kupferkessel der Firma BrauKon sowie die eleganten und farbig beleuchteten Edelstahl-Lagertanks harmonieren überraschenderweise auf eigene Art mit den farbigen Kirchenfenstern und der modernen Innenarchitektur. Nicht wenig beeindruckt hat mich die schiere Anzahl der hier angebotenen Biere: neun verschiedene Sorten, davon eine aus einer befreundeten Gasthausbrauerei in Arnheim, konnte ich in kleinen Gläsern (0,15 l) verkosten. Dazu gab es eine Reihe von interessanten Gerichten, wenn auch zu recht hohen Preisen und in kleineren Portionen.

drei von neun verkosteten Bieren

Alle neun Biere waren von begeisternd hoher Qualität, charaktervoll und sehr ausdrucksstark. Das Gerstebier obergärig, aber gleichwohl knackig gehopft, das Hoppenbier sehr hopfig und frisch, das Tripel schwer, fruchtig und komplex und von leuchtend orangener Farbe. Das Extra Stout tiefschwarz, röstig und knackig hopfig und bitter, dabei aber nicht sehr stark im Alkohol. Das Dubbel säuerlich erfrischend, das Koyt mit Kräutern anstelle von Hopfen gebraut, das Adriaan Wit als belgisches Witbier mit Koriander – erfrischend und fruchtig. Das Lentebier als kräftiger Bock, aber sehr hell und ebenfalls mit Koriander. Und schließlich das Ongelovige Thomas, ein schweres, dunkles, zehnprozentiges Bier, das von Geschmacksintensität und Fülle sicherlich mit dem einen oder anderen dunklen, belgischen Klosterbier im Stile eines Quadrupels mithalten kann.

im Restaurantbereich sieht es orientalisch aus

Auch angesichts sehr netter und freundlicher, wenn auch nicht allzu schneller Bedienungen ein rundherum zufriedenstellender Brauereibesuch.

Bilder

Brouwerij Jopenkerk BV
Vestestraat 1
2011 VR Haarlem
Niederlande

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