Die 2009 gegründete Freiburger Biermanufaktur hat sich in den wenigen Jahren ihres Bestehens recht rasch und erfolgreich entwickelt. Begann man zunächst in der alten Küche des Klosters Cordelier mit dem Brauen, so war schon Anfang des Jahres 2012 der Umzug in den ehemaligen Schlachthof erfolgt, in den Ende des gleichen Jahres dann auch ein neues Sudwerk eingerüstet wurde.
Hier, in den großen Hallen, ist genug Raum vorhanden, um den in Freiburg stets wachsenden Bedarf am eigenen, städtischen Bier decken zu können.
das Ambiente ist sehr nüchtern
Auch wenn das Ambiente sehr nüchtern, um nicht zu sagen kalt ist, hat man im Sommer 2014 anlässlich des herrlichen Wetters und der Fußballweltmeisterschaft hier einen Biergarten eingerichtet. Bei live übertragenen Fußballspielen und im strahlenden Sonnenschein fließt das Bier hier in Strömen, und auch nach der WM bleibt der Biergarten freitags von 16:00 bis 22:00 Uhr und sonnabends von 13:00 bis 22:00 Uhr geöffnet.
Als ich am 5. Juli 2014 gewissermaßen en passant hier einkehrte und eigentlich nur ein, zwei Flaschen Bier zum Mitnehmen kaufen wollte, kam ich in den Genuss einer blitzschnellen und kurzen Führung durch die Brauerei – auf dem Weg zum Flaschenlager durfte ich einfach mitlaufen.
das Sudwerk
Obwohl das Sudwerk hinten in der Halle steht und gar nicht der Öffentlichkeit präsentiert wird, sind die beiden überraschend großen Bottiche mit Kupfer verkleidet – eine Verkleidung, hinter der sich die Isolierung verbirgt. Einen Raum weiter stehen zahlreiche Gär- und Lagertanks, und wieder einen Raum weiter findet man die schon etwas betagt wirkende Flaschen-Waschmaschine.
Platz bieten die Hallen ohne Ende, und so stehen die Installationen derzeit auch jeweils sehr präsent mitten im Raum.
Die drei Biere, die ich dann mit ins Hotel genommen habe, hielten aber leider nicht, was ich mir von ihnen versprochen habe. Alle drei hatten übermäßig viel Hefe in der Flasche – nicht nur der gewaltige Bodensatz von fast einem Zentimeter Dicke störte, sondern auch der durch die Hefe dann dominierte und etwas brotig-dumpf wirkende Geschmack. Schade – sowohl das Franziskus Blonde als auch das La Patriote Lager Blonde und das La Main du Roi Rousse unterschieden sich in diesen störenden Noten nur wenig.
alle Biere waren geprägt von einem üblen Bodensatz
Insgesamt also ein zwar witziger, kurzer Brauereibesuch, geschmacklich aber noch ein wenig verbesserungsfähig.
Außerhalb der Öffnungszeiten des Biergartens empfiehlt es sich, die Brauerei telefonisch zu kontaktieren, ob ein Bierkauf ab Rampe möglich ist. Parken kann man direkt vor der Brauerei problemlos auf den großen, freien Flächen.
Freiburger Biermanufaktur
Uwe Siegrist – Maître brasseur
Impasse de la Sous-Station 3
1700 Fribourg
Schweiz
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