Nachtrag 8. Juni 2011: Ein erneuter Besuch im Beer House am 8. Juni 2011 entwickelte sich zu einer fantastischen Party. Bei Livemusik herrschten ein gewaltiges Gedränge und eine Bombenstimmung. Heute gab es auch tatsächlich alle sieben in der Speisekarte angebotenen Biere im Ausschank, allerdings waren die Gläser des Degustationsangebotes mit 0,25 Litern vielleicht ein wenig zu groß (gut eingeschenkt musste ich mich ja bereits bei der Verkostung durch knapp zwei Liter Bier kämpfen …).
die Verkostung erwies sich als echte Herausforderung
Alle sieben Biere schmeckten süffig, wenn sie auch nicht alle sehr sorgfältig nach Stil gebraut waren. Vom Dunklen Extra über das Vana Viini Lager (Wiener Märzen), das Märzen Spezial, das Medovar Honey und das Helles Light bis zum Pilsener Gold bewegten sich alle Biere im Bereich von knapp unter fünf Prozent, und lediglich das Beerhouse Premium stach mit etwas über sechs Prozent ein wenig nach oben heraus. Hopfen scheint sparsam eingesetzt zu werden, und lediglich das Premium wies eine interessante Hopfennote auf.
Beer House Restaurant-Brewery
Der 10. August 2009 bescherte uns einen Tagesausflug mit der Fähre nach Tallinn in Estland. Das alte Reval und seine wunderschöne Altstadt umfingen uns sofort mit ihrem wunderbaren Flair, stunden-, ja, tagelang hätten wir hier durch die Gassen spazieren und all die angebotenen Spezialitäten probieren können. Wir versuchten es auch, soweit es ging, aber dann kam uns das Beer House dazwischen.
Nur wenige Schritte vom in der Mitte der Altstadt gelegenen Rathausplatz entfernt befindet sich diese Gasthausbrauerei. Eine schier unendlich lange Holzterrasse zieht sich die kleine Gasse entlang, und betritt man die Gasträume, so sieht man, dass auch im Inneren eine gewaltige Zahl an Gästen Platz finden kann.
riesengroße Speisekarten
Der freundliche Kellner brachte uns riesengroße Speisekarten, die die Form von Bierkrügen haben, und wir freuten uns über die große Bierauswahl. Und darüber, dass man hier auch einen Probierteller all dieser Bierspezialitäten bestellen kann. Unsere Enttäuschung war groß, als der Kellner uns mitteilte, dass es (zur Zeit?) nur eine eigene Biersorte gebe …
Wir blieben natürlich trotzdem sitzen und verkosteten wenigstens dieses eine Bier, das als Pilsner Gold beschrieben wurde. Für ein Pilsner etwas zu dunkel, aber es schmeckte lecker und sehr aromatisch.
„Brewer’s Fest“
Das Essen („Brewer’s Fest“), das ich mir arglos dazu bestellte, erwies sich als die größte Schweinehaxe, die ich in meinem Leben bisher gesehen habe. Und daneben lag noch eine riesige Wurst auf dem großen Berg Sauerkraut. Die Wurst erwies sich als Kartoffelwurst, das heißt, Kartoffelschnitze in einer Wurstpelle, aber die Haxe war echt. Die Kruste war wunderbar kross und ließ sich trotzdem leicht zerbeißen, es schmeckte wunderbar. Eine kleine Entschädigung für die reduzierte Bierauswahl. Und auch die Speisen für den Rest der Familie waren hervorragend, sowohl was die Menge, als auch die Qualität anbelangt.
Blick auf das Sudwerk
Nach dem Essen gingen wir noch einmal durch die urgemütlich und rustikal eingerichteten Gasträume. Die kupferne Brauanlage steht in der Mitte des Raumes, und überall stehen und hängen Bierfässer und andere Bier- und Braugerätschaften. Ein besonders großes Fass beherbergt sogar einen runden Tisch für vier Personen.
Definitiv ein nettes Erlebnis, hierhergekommen zu sein, wenn auch die Bierauswahl besser hätte sein können.
Beer House Restaurant-Brewery
Dunkri 5
10 123 Tallinn
Estland
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