Was war die Heilpflanze des Jahres 2007? Das Veilchen. Und die Arzneipflanze des Jahres 2007? Der Hopfen. Hm. Jetzt könnte ich lange darüber sinnieren, wo der Unterschied zwischen Heil- und Arzneipflanze liegt. Könnte ich. Will ich aber nicht. Mir genügt es, dass der Hopfen im Jahr 2007 genannt wurde, denn das war der Anlass, dass Martin Biendl und Christoph Pinzl das Buch Hops and Health verfasst haben.
Martin Biendl, Christoph Pinzl
Hops and Health
Uses, Effects, History
In der aktualisierten Auflage von 2013 liegt das Buch vor mir. In englischer Sprache geschrieben, auf matt gestrichenem Papier hochwertig und vollfarbig gedruckt, mit einer sehr ansprechenden und übersichtlichen, auf den ersten Blick eingängigen Gestaltung. Gegliedert in sieben Abschnitte, die wiederum in kurze und prägnante Kapitel unterteilt.
Aufgelockert durch viel Bildmaterial und ergänzt mit kleinen Infokästchen in Blau („in brief“) mit kurzen Schlagworten, die den Inhalt des jeweiligen Kapitels wiedergeben, und in grün („what is …“, „what are …“), in denen Fachbegriffe kurz erläutert werden.
Kürze und Klarheit – das zeichnet das Buch überall aus. Die Infokästchen geben die Essenz wieder, die Kapitel gehen in die Tiefe, ohne herumzuschwafeln. Kurze Sätze, klare Aussagen, Prägnanz und Präzision.
klare und übersichtliche Gestaltung
So erfahre ich beim Lesen alles Wesentliche über die Botanik des Hopfens, seine Geschichte als Arzneipflanze, etablierte Anwendungen in der Medizin und die Wirkung seiner einzelnen Bestandteile. Natürlich wird auch kurz auf seine Anwendung im Bier eingegangen, auf seinen Anbau und auf die Verarbeitung.
Ein sehr ansprechendes und informatives Buch, insbesondere deswegen, weil es sich nicht auf das Niveau von Kräuterweiblein-Medizin herabbegibt, sondern sich unter Verweis auf zahlreiche Quellen und Studien um Objektivität bemüht.
Martin Biendl, Christoph Pinzl
Hops and Health
Uses, Effects, History
Deutsches Hopfenmuseum Wolnzach
Wolnzach, 2013
ISBN 978-3-929749-10-6
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