Wow, das war ja mal ein echt gelungenes Festival. Zwei Tage lang ‘zig spannende Biere zu verkosten, ebenso viele nette Leute zu treffen und zusätzlich auch noch ganz viel Spaß bei toller Musik zu haben, das hat man nicht so oft!
Am Freitag, dem 2. Februar 2024, ging es allerdings etwas gemächlich los. In ganz Deutschland streikte der ÖPNV, und das haben viele Gäste zum Anlass genommen, ihren heutigen Besuch zu streichen oder zu verschieben.
Ich komme zur Wizemann-Halle und kann ohne Warterei einfach hineingehen, mein Ticket vorzeigen, ein Verkostungsglas ausleihen und mich in den Trubel stürzen. Also, genauer gesagt, in den Nicht-so-sehr-Trubel. Wie gesagt: ÖPNV-Streik.
Die Beschriftung an der Glastür gibt mir noch die richtige Motivation mit:
- No Racism.
- No Antisemitism.
- No Sexism.
- No Homophobia.
- No Fascism.
- No Transphobia.
- No Discussion.
Recht so!
Zwei Hallen mit rund vierzig Brauereien warten auf mich. Dazu eine Bühne mit viel Unterhaltungsprogramm und leckere Kleinigkeiten vom Imbisswagen. Ach nein, das heißt ja jetzt Food Truck. Nicht mehr Imbisswagen. Ist aber das Gleiche.
Überall ist viel Platz, überall haben die Brauerinnen und Brauer Zeit für einen Schnack, ein Foto und ein paar Fachsimpeleien. Zwar machen sie heute wenig Umsatz, dafür gelingt aber das Networking um so besser. Denn eins ist klar: Die wenigen Gäste, die sich trotz Streiks bis in den Wizemann durchgekämpft haben, das sind die Hardcore-Fans. Die, mit denen sich das Fachsimpeln lohnt. Die, mit denen man auch gemeinsame Events planen kann.
Selbst erklärende Bildergalerie?
Selbst erklärende Bildergalerie!
Und so umfasst meine sich nahezu von selbst erklärende Bildergalerie denn auch zwei Aspekte – zum einen die Bilder der verkosteten Biere, zum anderen die von vielen heute scherzhaft „Panini-Album“ genannte Selfie-Sammlung:
Ach, und einen Rest an sonstigen Bildern gibt es natürlich auch, ist ja klar.
Und für all die Leser, die sich nicht durch die Bilder klicken wollen, gibt es natürlich auch eine Liste der von mir verkosteten Biere:
- Hertl Braumanufaktur – Mr. Gin Keller (4,8%)
- Camba Bavaria – Amber Ale (7,2%)
- Camba Bavaria – Chiemsee Wit (4,8%)
- Hertl Braumanufaktur – Pickle David – Gurken Gose Eisbock (10,2%)
- Quellmalz – 4/1 – naturtrübes Pils (4,9%)
- Birdy Beer – Ziegenmelker – Dry Hopped Pilsner (4,9%)
- Handwerksbrauerei Zwanzger – Fränkische Freiheit – Meerrettich-Limetten-Wit (4,8%)
- Rossknecht Brauerei – Miss Maple – Barley Wine (9,3%)
- Rossknecht Brauerei – Shazy – Hazy IPA (7,2%)
- Singhbräu – Chili Märzen (5,4%)
- Singhbräu – Gʼstopftes Pils (4,7%)
- BroBier – Red Ale (5,2%)
Der zweite Tag, also Sonnabend, der 3. Februar 2024, sieht dann schon ganz anders aus. Eine riesig lange Schlange am Eingang zeugt von großer Beliebtheit, und geduldig stehe ich mehr als eine halbe Stunde an, bis ich endlich wieder in der Halle bin.
Heute wird es etwas schwieriger, von Stand zu Stand zu wandeln, aber mit ein bisschen Geschicklichkeit gelingt es mir, mich durch die Menschenmassen zu schlängeln und zu schieben. Ein freundliches „Sorry!“ vorneweg, dann aber ein energisches Hindurchdrängeln ist auch ab und an hilfreich.
Jedenfalls: Es wird erneut ein aus bieriger Sicht sehr erfolgreicher Tag, mit vielen, vielen spannenden Kontakten, interessanten Kostproben und lustigen Gesprächen. Und während ich gestern ob meiner langen Anreise bereits um 22:00 Uhr einen toten Punkt erreicht und mich zurück ins Hotel getrollt hatte, halte ich heute bis zum Schluss durch.
So komme ich in den Genuss der großen Karaoke-Party und kann meine letzten Bierproben bei bester Musik und in wogenden Menschenmassen genießen.
Es passt heute einfach alles.
Wie schön!
mit Thorsten Schwämmle
Und so ist es eine Ehrensache, dass ich nicht nur den anwesenden Brauern und Bierfreunden, sondern insbesondere auch dem Organisator Thorsten Schwämmle in die Hand verspreche, alles daran zu setzen, bei der nächsten, der immerhin dann schon 10. Auflage des Stuttgarter Craft Beer Festivals wieder dabei zu sein.
Zur Abrundung des zweiten Tages gibt es natürlich erneut die oben schon verlinkten Bildergalerien als Service für die, die nicht gerne hin und her scrollen …
… und die Liste der von mir verkosteten Biere:
- Rossknecht Brauerei – Hintperi – Philly Sour mit Himbeere (4,0%)
- Camba Bavaria – IPA Classic (6,6%)
- Camba Bavaria – Wolf Pack – West Coast IPA (6,5%)
- Camba Bavaria – Black Shark – Imperial Black IPA (8,5%)
- Enigma – Dragora (7,0%)
- Enigma – Hopnytized – Monster IPA (7,0%)
- Mashsee – Mashine – India Pale Lager (6,8%)
- Kehrwieder Kreativbrauerei – Portland – Cold IPA (6,9%)
- Les Intenables – Muffin Cerise (6,7%)
- Bevog – Wolgor – Barrel Aged Imperial Stout (12,5%)
- Camba Bavaria – Chiemsee Hell (5,0%)
Und wer ein schnell und schmutzig geschnittenes Sammelsurium von Interviews (auch mit mir), die live während des Festivals entstanden sind, sehen möchte, der darf mal hier kucken, beim Bierkultur-Talk von Comics & Bier.
9. Stuttgarter Craft Beer Festival
Im Wizemann
Quellenstraße 7
70 376 Stuttgart
Baden-Württemberg
Deutschland
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