Brauhaus Lemke
am Hackeschen Markt
Das Lemke
Berlin DEU

Nachtrag 18. Mai 2023: Das Brauhaus Lemke am Hackeschen Markt heißt mittlerweile einfach nur noch Das Lemke. Warum auch nicht? Ist doch viel einprägsamer!

Zusammen mit einer Gruppe Schweizer Biersommeliers fallen wir hier heute ein, essen gut und reichlich und verkosten das ein oder andere Bier. Zwar ist der arme Barmann und Kellner in einer Person ganz alleine und muss ziemlich viele Gäste versorgen, aber unermüdlich flitzt er zwischen den Tischen hin und her und hält den Läden im Griff. Ein bisschen gestresst ist er schon, aber auch bienenfleißig und gut organisiert, und so bekommt auch jeder von uns die Biere und das Essen, was er (oder sie) sich bestellt hat.

Bier Nummer 1 ist das 5.0%ige 030 Pale Ale, ein mit kräftiger Farbe und ebenso kräftigen Aromen sorgfältig komponiertes, hopfenbetontes Bier, das mit seinen Bitterstoffen einen hervorragenden Auftakt und guten Aperitif für den heutigen Tag darstellt. Danach schmeckt der hervorragende Salat mit gerösteten Putenbruststreifen nochmal so gut!

030 Pale Ale & Berliner Eiche

Aber „Dit is Berlin“, insofern ist es jetzt zwingend erforderlich, noch eine Berliner Weisse zu trinken – gerne auch in der auf Holz ausgebauten Version – Berliner Eiche. Eine Berliner Weisse mit 3,5% auf Holz gereift. Die Säure wird dadurch etwas milder, und da die Reifung nur zurückhaltend erfolgt, spüre ich nur ganz dezente holzige Aromen und eine leichte Adstringenz. Schön ausbalanciert. So lasse selbst ich mir ein Sauerbier gefallen.

Meine sehr geehrten Damen und Herren, Vorhang auf für: Das Sudwerk!

Noch ein paar Bilder vom schön in Szene gesetzten kupfernen Sudwerk, und dann geht es auch schon weiter.

Ein schöner Besuch!

Bildergalerie

Brauhaus Lemke
am Hackeschen Markt

Die S-Bahn-Bögen, die sich vom Bahnhof Friedrichstraße bis zu den Hackeschen Höfen (und weiter) ziehen, sind eines der größten Bauwerke in Berlin und beherbergen Kneipen, Bars, originelle Geschäfte, Cafés, Dienstleister – eine bunte Welt tut sich auf, wenn man hier neben beziehungsweise unter der Bahnlinie entlang spaziert.

Ein paar Schritte nur ostwärts der S-Bahn-Station Hackescher Markt, im Bogen 143 befindet sich das Brauhaus Lemke am Hackeschen Markt, eine gemütliche, von der Einrichtung her recht konservative kleine Gasthausbrauerei, deren angenehme Atmosphäre sicher auch daher rührt, dass die Ziegelbögen und das Rumpeln der Züge über den Köpfen der Gäste eine gewisse Urigkeit ausstrahlen.

das Brauhaus direkt unter den S-Bahn-Bögen

Einfache Holztische und rustikale Brauhausgemütlichkeit empfangen den Gast in zwei großen Gasträumen und einem kleinen Wintergarten. Das Personal ist ausnehmend freundlich und blitzschnell.

Am westlichen Ende des Bogens steht das kleine Sudwerk mit vielleicht geschätzten zwei oder drei Hektolitern Ausschlagmenge. Es handelt sich um eine Eigenkonstruktion aus dem Jahr 1999, die den Grundstein legte für weitere Sudwerke der extra dafür gegründeten Firma Lemke Brew Systems GmbH & Co. KG. Auf Hochglanz poliert und schön arrangiert stellt sie den Blickfänger dar, wenn man aus dem einen in den anderen Gastraum blickt.

das kleine Sudwerk

Üblicherweise werden im Lemke vier verschiedene Biersorten angeboten, und zwar drei regelmäßige, feste Biere und ein wechselndes Saisonbier. Bei unserem kurzen Besuch am 28. Februar 2014 beschränkten wir uns aus Zeitgründen nur auf zwei Biere, das Weizen und das Zwickel, letzteres war das gerade erhältliche Saisonbier. Während das Zwickel eher enttäuschte (es war nur ganz leicht trüb und etwas überspundet, regelrecht kohlensäurescharf, worunter die Trinkbarkeit deutlich litt), überraschte das Weizen mit einem ungeheuer intensiven Bananenaroma und –geschmack. So ausgeprägt haben wir es bisher selten irgendwo getroffen, und so schön es zum Antrunk war, so sättigend war es dann auch, Dieses Bier empfanden wir als zu heftig, als dass wir uns hätten vorstellen können, es in größeren Mengen zu genießen.

Die anderen beiden Biere, das Pils und das rötlich-dunkle Original, haben wir nicht probieren können, beide Biere sahen an den Nachbartischen aber verlockend und appetitlich aus.

Gleiches gilt für die Speisen – eine Speisekarte mit Berliner und internationalen Gerichten, die appetitlich aussehen und die wir bei etwas mehr Zeit gerne auch verkostet hätten.

Brauhaus Lemke

Insgesamt reiht sich das Brauhaus Lemke am Hackeschen Markt ein in die mittlerweile recht ansehnliche Zahl Berliner Gasthausbrauereien, vermag aber nicht durch besondere Originalität zu punkten. Man weiß, was man hat, was man erwartet, und so ist es auch gut.

Das Brauhaus Lemke am Hackeschen Markt ist täglich ab 12:00 Uhr bis zum letzten Gast durchgehend geöffnet; auch größere Gruppen finden hier ihren Platz. Die Frage nach Parkmöglichkeiten stellt sich eher nicht, schließlich befindet man sich unmittelbar im beziehungsweise unter dem S-Bahnhof Hackescher Markt und kann so wirklich bequem anreisen.

Bildergalerie

Brauhaus Lemke am Hackeschen Markt
Dircksenstraße
S-Bahn-Bogen 143
10 178 Berlin
Berlin
Deutschland

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