Stara Komenda
Szczecin
POL

Nachtrag 14. Januar 2024: Ein paar zusätzliche Bilder aus dem Zeitraum zwischen dem 2. Dezember 2023 und heute in der …

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Nachtrag 27. Oktober 2023: Für ein verlängertes Wochenende ist Bierpapst Conrad Seidl mit seiner holden Ehefrau bei uns zu Besuch in Szczecin. Klarer Fall, dass wir versuchen, in der kurzen Zeit allen Gasthausbrauereien der Stadt eine Aufwartung zu machen.

mit Bierpapst Conrad Seidl

Die erste Station ist die Stara Komenda, und sie besticht durch wie immer wunderbare und freundliche Atmosphäre, durch ihr nettes Ambiente und durch die von Beginn an hervorragende Küche.

Auch die Biere sind wieder vorzüglich. Ob es mein 5.5%iges New England IPA ist, das Weißbier meiner holden Ehefrau oder das große Pils, an dem sich Conrad ergötzt – alle Biere sind vorzüglich. Auch wenn wir gemeinsam feststellen müssen, dass sich sowohl das NEIPA als auch das Pils nicht so wirklich stilgerecht präsentieren. Hervorragende und schmackhafte Biere, aber doch ein wenig außerhalb der Stilgrenzen wildernd.

So bekommt die Stara Komenda einen festen Platz im Herzen der Bierreisenden …

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Nachtrag 19. Oktober 2023: Ein paar zusätzliche Bilder aus dem Zeitraum zwischen dem 23. April 2023 und heute in der …

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Nachtrag 23. August 2022: Viel Arbeit, die Pandemie und gefühlt 1000 andere Gründe ließen einige Jahre vergehen, bis wir heute endlich einmal wieder hier in der Stara Komenda einkehren können.

Personal hat gewechselt, fast niemand kennt uns mehr. Es gibt einen kleinen Biergarten, der heute, in der Sonne, einen sehr gemütlichen Eindruck macht.

Ob sich an der Qualität der Biere und der Speisen auch etwas geändert hat?

Nun, der Żurek schmeckt hervorragend, der Salat sieht nicht nur saulecker aus, sondern schmeckt auch so, und die Biere sind zwar anders als früher, aber nicht schlechter. Das Bursztynowe ist deutlich dunkler, als ich es in Erinnerung habe, ist aber fein und erinnert noch mehr an ein solides Düsseldorfer Altbier als früher.

Das Jasne und gleichzeitig als Pils bezeichnete Bier ist sehr kernig gehopft – mir deucht, deutlich kräftiger als früher.

gutes Essen, gutes Bier, gutes Wetter

Tja, und dann ist da noch ein gewisses Angebot von Gryfus-Bieren, gewissermaßen als Gastbiere.

Konrad Sworowski, einer ehemaliger Hausbrauer aus Szczecin, hat sich mit der Gryfus-Brauerei ein solides kommerzielles Standbein geschaffen und ist mit seinen Bieren nicht nur in den lokalen Supermärkten, sondern auch in der Gastronomie und den Hotels ordentlich vertreten.

Ein paar Flaschenbiere habe ich schon verkostet und war im allgemeinen sehr zufrieden – das 7,8%ige Pomorzanin Hazy Double IPA heute ist allerdings nicht so soll, sondern schmeckt sehr dumpf. Da muss wohl noch an der einen oder anderen Stellschraube gedreht werden.

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Nachtrag 18. März 2017: Wie jedes Jahr im März ist uns auch diesmal während unseres Urlaubs in Stettin die Stara Komenda eine liebe, zweite Heimat. Und es gibt Neuigkeiten: Filip Mazur ist mittlerweile fest angestellt und wuppt den Braubetrieb allein. Den Bieren merkt man es ein wenig an. Ein bisschen charakterschärfer sind sie geworden, etwas akzentuierter. Nicht besser, nicht schlechter, sondern ein wenig anders, ein kleines bisschen individueller. Ob es jeder Gast goutiert? Ich weiß es nicht. Sicher wird es einige geben, denen die Änderung nicht behagt, die es lieber gehabt hätten, alles wäre beim Alten geblieben. Andere wiederum mögen es begrüßen, geschmacklich ein wenig überrascht zu werden.

Bierprobe mit den neuen Bieren: Pils, Bernstein, Weizen, Wee Heavy

Und der Eingangsbereich ist ein wenig umdekoriert worden. Moderne Gemälde hängen hier, die schön mit der weiter hinten liegenden Schankstube und deren Shabby Chique kontrastieren. Zwei Fliegen schlägt Damian Kunach hier mit einer Klappe: Die Gemälde verschönern den bisher ein wenig trist wirkenden Gang; gleichzeitig bietet es der Künstlerin (dem Künstler?) die Möglichkeit, ihre (seine) Bilder zum Verkauf anzubieten.

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Nachtrag 23. März 2016: Ach, die gute, alte Stara Komenda. Wann immer wir hierherkommen, selbst wenn es nur einmal im Jahr ist, ist es wie ein nach Hause kommen. Es beginnt mit der freundlichen Begrüßung durch die Kellnerinnen und den Barmann, herzlich, als wären wir erst vorige Woche das letzte Mal dagewesen, geht weiter mit der heimeligen Atmosphäre, dem bequemen Sofa mitten im Schankraum, den alten Bücherregalen, dem Schreibtisch mit der alten Schreibmaschine, der Urkunde „Mikrobrauerei des Jahres 2013“ an der Wand und endet mit den vertrauten Gesprächen mit Eigentümer und Brauer Damian Kunach. Und natürlich seinen ausgezeichneten Bieren.

Nichts Wesentliches hat sich hier verändert seit unserem letzten Besuch. Die nette ältere Bedienung hat ihre Haare anders gefärbt, aber das ist auch alles. Das Essen ist unverändert preiswert und gut, lecker zubereitet und insbesondere als Mittagstisch während der Woche preislich unschlagbar. Das Bursztynowe, das Bernstein-Bier, unverändert knackig hopfig und trotzdem richtig süffig, und neben Hellem, Bernstein und Weizen gibt es unverändert eine vierte Sorte, die mittlerweile stetig wechselt.

die Braukessel mit dem überlangen Abzug

Und wie wir so mit Damian klönen, erfahren wir, dass es doch etwas Neues gibt in der Stara Komenda: Der junge Stettiner Hausbrauer Filip Mazur braut hier mittlerweile recht regelmäßig die Sonderbiere. Zuverlässig und gut. Und so regelmäßig, dass es heute sogar eine Überschneidung zweier Sonderbiere gibt. Ein paar Reste des Arabica Stout sind noch da, ein mit Kaffee versetztes, duftiges und tiefdunkles Stout. Würzig und bitter. Und das neue Scotch Ale, Scottish Terrier, ist ebenfalls schon als Sonderbier im Ausschank. Schlank, trocken, dunkle, mit dem Hauch einer metallischen Note. Beides gut trinkbare, leckere Biere. Für Damian eine kleine Herausforderung, denn er hat nur vier Zapfhähne an der Theke, und für die Restbestände des Arabica Stout, das fünfte Bier also, hat er separat im Eingangsbereich einen Zapfhahn beschicken müssen. Mit dem Resultat, dass die Kellnerinnen für dieses Bier jedes Mal einen kleinen Gang quer durch die Brauerei antreten müssen und mit dem vollen Bierglas überraschend „von hinten“ auftauchen.

Entspannt fläzen wir uns auf das Sofa, genießen die bunte Mischung der Gäste, das Stimmengewirr, das gute Bier. Stress und Hektik der Großstadt weit weg, „prawie jak u siebie“, „fast wie bei sich zuhause“!

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Nachtrag 14. März 2015: Anlässlich des Finales des diesjährigen Stettiner Hausbrauwettbewerbs, dessen Verkostung wie in den letzten Jahren immer, hier im Keller der Stara Komenda stattfand, ein erneuter Besuch. Gutes Essen, sehr netter Service, die Standardbiere schmackhaft.

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Nachtrag 12. März 2015: Derzeit im Angebot: Ein Kellerbier, das auf Eichenchips gereift wurde. Und zwar in zwei unterschiedlichen Versionen, die sich in Anzahl der Eichenchips und in Lagerdauer unterscheiden. Spürt man beim ersten die holzigen Aromen eigentlich nicht, sondern genießt ein kräftig-aromatisches Kellerbier, so kommen beim zweiten feine Vanille- und Holzaromen sowie ein leichter Gerbsäure-Effekt zum Tragen. Schön!

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Nachtrag 8. Juli 2012: Mittlerweile ist es soweit. Beginnend mit einem American Ale wurde eine Reihe besonderer Biere eingebraut: Porter, Märzen und Witbier, alles Biere, die das Standardangebot als Saisonbiere erweitert haben. Und das American Ale ist sogar auf Basis eines meiner Rezepte und unter meiner Mithilfe entstanden.

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Nachtrag 5. Mai 2012: Seit dem Frühjahr 2012 öffnet sich Damian Kunach vorsichtig neuen Bierstilen und beginnt, ein wenig zu experimentieren. Dabei holt er sich gelegentlich auch Rat bei den Hausbrauern im Raum Stettin oder plant sogar, zusammen mit ihnen mal einen besonderen Sud einzubrauen.

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Nachtrag 19. Januar 2012: Nachdem die Brauerei Stara Komenda nach ihrem Start offensichtlich von ihrem eigenen Erfolg überrascht war, wirkte sich dies vorübergehend gewaltig auf die Bierqualität aus. Bernstein gab es gar nicht, das Hefeweizen war untrinkbar, und statt des eigenen Hellen wurde dem Gast offensichtlich Industriebier angeboten – Vermutungen gingen in Richtung Bosman aus der örtlichen Großbrauerei. Dieser „Durchhänger“ war zum Glück nur von kurzer Dauer, und nachdem es um Weihnachten herum ein besonderes Bier gab (Dunkles, mit leichten Rauchnoten), kehrte die Stara Komenda zu Beginn des Jahres 2012 zum Standardangebot „Hell – Bernstein – Weizen“ zurück. Nicht originell, aber wenigstens handwerklich ordentlich gemacht. Zahlreiche Veranstaltungen, wie zum Beispiel regelmäßige Livemusik am Donnerstagabend, füllen die Gasthausbrauerei, und üblicherweise herrscht hier abends hervorragende Stimmung.

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Über viele Jahre hinweg hatte Szczecin (Stettin) als einzige der großen Städte in Polen (mit immerhin fast einer halben Million Einwohner) keine Gasthausbrauerei. Zwar gab es am südlichen Stadtrand die Brauerei Bosman, aber als Teil eines internationalen Konzerns und als Großbrauerei mit einem recht uninteressanten Produktportfolio konnte sie die Ansprüche der Bierliebhaber in der Region natürlich nicht erfüllen.

Seit dem 20. September 2011 ist das nun anders: Pünktlich um 12:00 Uhr mittags öffnete die Gasthausbrauerei Stara Komenda („Alte Kommandantur“) ihre Pforten.

das ehrwürdige Gebäude der alten Kommandantur

In dem fast anderthalb Jahrhunderte alten, schlichten klassizistischen Gebäude war in vergangenen Zeiten die regionale Militärkommandantur untergebracht, und so lag es nahe, die Brauerei hinter der denkmalgeschützten Fassade eben nach dieser Kommandantur zu benennen. Von außen nur durch ein einfaches und unauffälliges Schild über dem Eingang gekennzeichnete, befindet sich im Inneren ein Lokal im modernen Loft-Stil. Sichtbeton, unverputzte Ziegelwände und eine offene Innenarchitektur über zwei Stockwerke vermitteln eine angenehme Räumlichkeit. Von den Tischen an der Galerie im oberen Stock blickt man direkt hinunter auf die große Bar und die kupfern glänzende, polierte Kaspar-Schulz-Sudanlage, die mit aufgrund der Höhe des Raumes überlangen Brüdenabzügen etwas ungewöhnlich proportioniert ausschaut.

Die moderne Innenarchitektur im Loft-Stil als solche wäre nun noch kein Alleinstellungsmerkmal für eine Gasthausbrauerei in Polen; bemerkenswert ist – und offensichtlich wirklich innovativ in diesem Land – die kleine Bar mit Sitzbereich unmittelbar am Eingang. Der vorübereilende Gast, der keine Zeit oder Lust hat, sich erst einen Tisch zu suchen und sich bedienen zu lassen, sondern vielleicht nur mal eben auf dem Weg von der Arbeit nachhause ein leckeres Bier zischen möchte, kann sich hier im Eingangsbereich hinsetzen oder stellen und bei einem schnellen Genuss für einen Moment entspannen. Eine gute Idee, und es bleibt zu hoffen, dass sie auch angenommen wird.

Das Wichtigste an einer Brauerei ist natürlich nicht die Innenarchitektur, sondern das Bier – und hier setzt die Stara Komenda zunächst einmal sehr ordentliche Maßstäbe. Das Helle ist erfrischend, kräftig gehopft mit einer deutlich herben Note und – leider selten genug bei einer Gasthausbrauerei – auch lange und kalt gelagert. Das schmeckt man, und das freut einen. Das Bernstein („Bursztynowe“) macht farblich seinem Namen alle Ehre und erinnert an ein kräftig gehopftes Zoigl-Bier. Im Antrunk noch süßlich, malzig und mit runden, karamelligen Noten macht sich nach einem Moment eine kräftige, aromatische, aber nicht zu blumige, sondern frische und herbe Hopfenbittere breit, die im Abgang einen Moment nachklingt. Ein sehr schönes, aber auch mutiges Bier, und es bleibt abzuwarten, ob es von den Gästen angenommen wird. Als drittes im Bunde finden wir ein helles Hefeweizen mit einem hervorragenden, bananigen Geruch, allerdings auch mit einem gewissen Mangel an Vollmundigkeit. Nicht schlecht für den Anfang, aber auch keine Offenbarung.

Blick auf das Sudwerk

Damian Kunach, der Eigentümer der Stara Komenda, beabsichtigt, das Helle und das Bernstein als Standard-Biere beizubehalten und das dritte Bier als Saisonbier zu brauen – nach dem Weizen für den Spätsommer demnächst vielleicht ein Schwarzbier. Und neben neuen Bierrezepten hat er auch Pläne für eine Erweiterung der Stara Komenda. Noch in diesem Jahr soll eine Dachterrasse entstehen, die weiteren Gästen Platz und einen herrlichen Blick über die Stadt und den Fluss bieten soll – bei Kälte gerne auch mit Heizstrahlern.

Die Stara Komenda ist täglich ab 13:00 Uhr durchgehend geöffnet. Man kann zwar direkt davor parken, aber auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist sie problemlos erreichbar. Innerorts mit fast allen Bus- und Straßenbahnlinien, die etwa 300 m entfernt am Brama Portowa halten; von außerhalb mit dem Fernzug, denn vom Hauptbahnhof Stettin sind es, wenn man den Hinterausgang nimmt, ebenfalls nur 300 m zu Fuß.

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Stara Komenda Browar
Plac Batorego 3
70-207 Szczecin
Polen

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