Brasserie de l’Abbaye du Val-Dieu
Aubel
BEL

Herrlichstes Herbstwetter begleitete uns, als wir am 18. Oktober 2009 durch Belgien in Richtung Aubel fuhren, und von dort in das Val Dieu hinein, an dessen Ende sich die Abtei Val Dieu befindet. Alte, trutzige und graue Steinmauern empfingen uns hier, und tief im Tal war es auch schon recht schattig, während die umliegenden Hügel noch von der Sonne beschienen wurden.

„Tal des Teufels“ wurde dieses Tal genannt, bevor sich Anfang des 13. Jahrhunderts die Zisterzienser entschlossen, hier ein Kloster zu gründen und kurzerhand einen neuen Namen, „Val Dieu“, also „Tal Gottes“, prägten.

ländliches Idyll

Gegenüber der Abteikirche gibt es hier eine noch funktionierende Wassermühle, neben der sich ein gemütliches Restaurant mit großem Biergarten befindet; im Hof steht eine uralte Schrotmühle, mit der früher wohl das Braumalz geschrotet worden war, und auf der anderen Straßenseite befindet sich das Kloster mit Biergarten und Klosterladen.

Wir bevorzugten heute den Biergarten am Kloster, mit Selbstbedienung und recht rustikal, aber angesichts der schönen Herbstsonne genau das Richtige. Alle vier hier gebrauten Biere kann man vom Fass verkosten – glücklicherweise auch in kleinen 0,2-l-Portionen. Das leichteste, das Blonde mit 6,0 % Alkohol, enttäuschte ein wenig – es wies gemüseartige Aromen auf, fast wie aus einer frisch geöffneten Dose Erbsen, und vermochte daher nicht wirklich zu überzeugen. Aber die drei Biere, die dann folgten, waren hervorragend: Das Brune mit 8,0 % hatte ein fruchtiges Aroma nach schwarzen Johannisbeeren und einen runden, fruchtigen, gleichzeitig aber noch süffigen Geschmack. Das Triple hatte 9,0 % Alkohol, war leuchtend gelb mit einem Stich ins Orangefarbene und wies eine komplexe, aber frische Fruchtigkeit auf – Aprikosennoten, aber auch helle, blumige Aromen fanden sich in der Duftnote, und auf der Zunge machte sich ein süßlich-fruchtiger Geschmack mit schwachen Zitrusnoten breit. Die Krönung war dann das Grand Cru, tiefschwarz und mit 10,5 % Alkohol. Schwere Fruchtaromen, Ester und eine kräftige, alkoholische Wärme taten gut, stand mittlerweile die Sonne doch schon ziemlich tief und wärmte nicht mehr. Das war jetzt genau das Richtige, um uns am frühen Abend an der frischen Luft bei Laune und bei Temperatur zu halten!

Tripel und Grand Cru

Zwar konnten wir die Brauerei selbst nicht sehen und mussten uns auf eine Besichtigung der Leergutberge neben einem der Klostergebäude beschränken, trotzdem war es aber ein Ausflug, der den Aufwand wert war – ein leckeres Biererlebnis, das wir aufgrund des gut sortierten Klosterladens auch daheim weiter fortsetzten konnten, wurden doch alle vier Biersorten auch in schönen 0,75-l-Flaschen mit Naturkorken zum Mitnehmen angeboten.

Bildergalerie

Brasserie de l’Abbaye du Val-Dieu
Val Dieu 225
4480 Aubel
Belgien

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