Ein wenig unschlüssig in der Identitätsfindung, nicht so ganz stilsicher schien uns das Gerbeaud Sörház in Budapest noch zu sein, als wir es am 26. Juli 2004 betraten – eine nette, rustikale Einrichtung, zwischendrin sehr edle Dekorationselemente, eine urige Brauanlage, aber dann auch wieder eine Sammlung billiger Partyfässchen fremder Brauereien. Ein Sammelsurium unterschiedlicher Eindrücke. Dennoch: Die positiven Eindrücke überwiegen – man fühlt sich wohl, das Personal ist mehrsprachig, freundlich und unaufdringlich. Das Bier schmeckt und man findet hier im kühlen Gewölbekeller einen Moment der Ruhe in der touristenüberlaufenen Hektik der sommerheißen Budapester Innenstadt.
das Sudwerk
Die zwei angebotenen Biersorten, Vilagos (Hell) und Barna (Dunkel), sind ausgezeichnet – insbesondere das Dunkle ist knackig herb bis bitter, mit einem intensiven Röstaroma. Sicher nicht jedermanns Geschmack, aber endlich mal ein Braumeister, der Mut hat, ein ausgeprägt individuelles Bier zu brauen und nicht aus vorauseilender Unterwürfigkeit mäkelnden Dünnbiertrinkern gegenüber dieses Geschmackserlebnis schon präventiv verwässert.
Vilagos (Hell)
Über dem Gewölbekeller der Brauerei befinden sich noch ein Kaffee mit Konditorei, die einen guten Ruf genießt, sowie ein Restaurant mit sehr eleganter, stilvoller Einrichtung. So sollte für jeden Besucher etwas dabei sein.
Gerbeaud Sörház
Vörösmarty tér 7-8
1051 Budapest
Ungarn
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