Nachtrag 29. Januar 2022: Fasziniert stehen wir vor dem alten Gebäude mit der bröckelnden Fassade und dem Baugerüst davor. Eine alte Aufschrift „rei Sperber.“ können wir noch entziffern. Es ist das ehemalige Brauereigebäude der Sperber-Bräu, unter der Adresse Hafnersgraben 9. Seit Jahren steht es schon so hier und gammelt vor sich hin. Weder Stadt noch die Brauerei fühlen sich zuständig. Vielleicht haben sie auch einfach nur kein Geld.
das ehemalige Brauereigebäude
Die Tür in das alte Gebäude steht offen, und wir werfen einen neugierigen Blick hinein: Bunt besprühte Wände, Müll und Dreck so weit das Auge reicht. Sollten wir für einen Moment mit dem Gedanken gespielt haben, das leerstehende Gebäude zu erkunden, vergeht uns bei diesem Anblick schlagartig die Lust.
Aber der Sperber ist ja nicht verschwunden, er ist nur ein paar Meter weiter gezogen. Drei Minuten spazieren wir die Straße hoch und stehen vor der neuen Heimat der kleinen Brauerei. Ein schmuckes Hotel mit grauer Fassade und weiß abgesetzten Fenstern und Strukturelementen. Schaut gepflegt aus!
Wir drücken die Eingangstür auf und sehen uns im ansprechenden Schankraum um. Lust auf ein Bier kommt auf. „Wir schließen jetzt aber leider“, bescheidet uns die junge Kellnerin freundlich, aber entschieden. „Die Küche hat zu.“
„Können wir uns denn wenigstens für ein kleines Bier setzen?“, fragen wir. Die Dame sieht sich um. An einem der Tische sitzt ein Pärchen und ist noch am essen. „Naja, die zwei brauchen noch etwas, solange könnt Ihr Euch schon noch hinsetzen. Kein Problem!“
die Auswahl ist beachtlich
Wir setzen uns an den Tisch direkt vor der Theke, mit Blick auf die kupfernen Armaturen der Zapfanlage. Ich schlage die Getränkekarte auf und staune: Elf verschiedene Biere werden angeboten, da fällt die Auswahl schwer. Zumal wir ja nur ein einziges trinken können – für mehr reicht die Zeit nicht. Ich entscheide mich für ein helles Zoigl, und bereue die Auswahl nicht. Goldgelb und fast klar steht das Bier im Glas vor mir; die Schaumkrone vielleicht ein bisschen großblasig, sonst aber schön. Kernig herb und hopfig riecht es, und genauso schmeckt es auch. Ein Bier mit Charakter. Am Hopfen wurde nicht gespart, erfrischend bitter ist es, und jeder einzelne Schluck macht Lust auf den nächsten.
Viel zu schnell ist das Glas alle, und ich schaue noch einmal bedauernd in die Karte. „Nehmen Sie die Karte ruhig mit! Wenn Sie schon nicht alle Biere trinken können, haben Sie dann wenigstens die Beschreibungen dabei“, lacht die Bedienung. Das lasse ich mir natürlich nicht zweimal sagen.
Wir sehen uns noch einmal um. Die Einrichtung ist sehr ansprechend, bis hin zu solchen Details wie den kupfernen Wasserhähnen und schön verzierten Waschbecken in den Toilettenräumen.
die Einrichtung ist ansprechend
„Wenn Sie den Hinterausgang nehmen, dann sehen Sie wenigstens noch die Außenwände unseres Sudhauses“, empfiehlt uns die nette Dame. „Die Sudkessel selber sieht man jetzt allerdings nicht; es ist alles geschlossen“, zuckt sie noch bedauernd die Achseln und schließt die Glastür hinter uns ab.
Ein kurzer Besuch also nur, aber ein schöner – die herzliche Freundlichkeit, die schöne Einrichtung und das würzige Bier haben gefallen.
Der Brauereigasthof Sperber-Bräu ist täglich von 17:00 bis 22:00 Uhr geöffnet; am Wochenende zusätzlich von 09:00 bis 14:00 Uhr. Kein Ruhetag. Er befindet mitten in der Stadt, nur wenig Schritte von Rathaus entfernt. Die Bushaltestelle Rosenberger Straße mit zahlreichen Stadtbus-Linien befindet sich direkt schräg gegenüber.
Brauereigasthof Sperber-Bräu
Am 15. Juni 2006 hatte ich die Gelegenheit, auf ein schnelles Bier den Brauereigasthof Sperber in Sulzbach-Rosenberg zu besuchen.
Der Brauereigasthof liegt in der hübschen Innenstadt von Sulzbach-Rosenberg und macht einen recht gemütlichen Eindruck. Die Bedienung ist freundlich, die Speisekarte umfangreich und die Liste der angebotenen Biere lang. Ich beschränkte mich darauf, das angebotene Zoigl zu probieren – ein sehr dunkles, aber leckeres, süffiges Bier.
Allerdings scheint der Name „Zoigl“ ein wenig irreführend zu sein – schließlich handelt es sich hier nicht um den Ausschank von Bier aus einem Kommunbrauhaus auf privatem Grund, sondern der Name scheint eher synonym zu „Kellerbier“ oder „Zwickl“ verwendet zu werden.
Gleichwohl, geschmeckt hat es, und das ist die Hauptsache!
Brauereigasthof Sperber-Bräu GmbH
Rosenberger Straße 14
92 237 Sulzbach-Rosenberg
Bayern
Deutschland
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