Von all den verschiedenen Berliner Brauereien, sei es im Osten, sei es im Westen, ist neben den kleinen Gasthausbrauereien leider nur noch eine einzige „richtige Brauerei“ übrig geblieben: Die Berliner-Kindl-Schultheiss-Brauerei. Und die gehört zur Radeberger Gruppe KG, welche wiederum zur Oetker-Gruppe gehört. Also Bierfabrik, statt Brauerei.
Man schreibt sich Markenvielfalt statt Monokultur auf die Fahne, oder behauptet dies zumindest auf der Internet-Homepage (auf der der Leser unangenehmerweise penetrant geduzt wird). Immerhin, laut eigener Auflistung drei Stück: Schultheiss, Berliner Pilsner und Berliner Kindl.
Vielfalt, also. Hm, hm!
Vielleicht sollte man mal in einer kleinen fränkischen Dorfbrauerei fragen, was Vielfalt wirklich bedeutet
Berliner-Kindl-Schultheiss-Brauerei
Als wir am frühen Neujahrsmorgen, am 1. Januar 2011, hier an der Brauerei in der Indira-Gandhi-Straße vorbeifuhren, empfanden wir das riesige Gebäude als ausnehmend hässlich. Und als wir von der gegenüberliegenden Straßenseite aus, immerhin über vier Fahrspuren und zwei Straßenbahngleise hinweg das Gebäude fotografierten, sprang der Pförtner aus seinem Glaskästchen: „Keine Fotos! Keine Fotos!“
Warum eigentlich nicht? Wir befinden uns doch auf öffentlichem Grund! In der langweiligen Silvesternacht zu viele Romane mit wilden Verschwörungstheorien gelesen? Oder ist dem Pförtner das hässliche Gebäude peinlich?
Unser Fazit: Hier muss man nicht vorbeifahren. Und, unserer Meinung nach, muss man die Biere noch nicht einmal getrunken haben. Uninteressante Massenware.
Berliner-Kindl-Schultheiss-Brauerei
Indira-Gandhi-Straße 66 – 69
13 053 Berlin
Berlin
Deutschland
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