Im Jahr 2024 wartet das Zürich Bierfestival mit einem neuen Konzept auf: Die Preise für die Tickets wurden drastisch erhöht, aber dafür sind nun alle Biere im Preis inkludiert. Man kann nach Herzenslust trinken, genießen, verkosten und, nun ja, wenn man es darauf anlegt, sich auch betrinken.
Noch während ich in der Schlange vor dem Eingang stehe, werde ich von einem schon auf den ersten Blick als Volumentrinker erkennbaren Gast eines nahegelegenen Cafés angesprochen. Ob das denn stimmen würde, dass man dort drinnen so viel trinken dürfe, wie man wolle. Ich nicke zögernd, und bevor ich ihm erklären kann, dass es aber nicht darum ginge, so viel wie möglich zu trinken, fragt er nach dem Ticketpreis. „Achtzig Stutz“, erkläre ich ihm, und ich sehe, wie es in ihm beginnt, zu rechnen. Wieviel Bier müsste er wohl für seinen allabendlichen Rausch trinken, damit sich das rechnet. „So viel? Nee …!“ Er winkt ab und trollt sich wieder zurück an die Theke des Cafés.
Minuten später bin ich im Saal. Das Setting ist vertraut. Am Rand die ganzen Stände der Brauereien, in der Mitte viel Platz und einige Stehtische sowie noch einmal ein Ausschankthekenbereich. Draußen die Biergarten-Garnituren und die Foodtrucks, vulgo Imbisswägen.
überall bekannte Gesichter
Und da sind auch schon die ersten bekannten Gesichter zu sehen. Im Nu tauche ich ab in einen Wirbel aus lustigen Gesprächen, spannenden Verkostungen, appetitlichem Essen. Die Liste der verkosteten Biere wird lang und immer länger:
- Dr. Brauwolf / Varvar – Ukrainian Golden Ale (6,0%)
- Amundsen – Ink & Dagger – No Coast IPA (6,5%)
- Canediguerra – Blanche (5,4%)
- Uchu Brewing – Moon DDH West Coast IPA (7,0%)
- Uchu Brewing – Hathor – Sour IPA with Oeach & Vanilla (6,0%)
- 3 Sons Brewing Co – Double Barrel Select – Bourbon Barrel Aged Imperial Stout (14,3%)
- Siemàn – Istà Rose – Happy Wild Farmhouse Ale with Grapes (5,7%)
- East Side – Sleazy Way – Imperial Stout (9,0%)
- Brauerei Oerlikon – Shell Yeah Oyster Stout (4,5%)
- Hop Hooligans – Mat Øl – Calvados Barrel Aged Barley Wine (13,0%)
- Dùa – Cerveza de Lagar – Ginger (4,2%)
Aber nicht nur das Bier ist fein. Wie jedes Jahr esse ich am Foodtruck tibetische Momos, und dann entdecke ich in einer Ecke der Halle einen Stand mit frischen Austern. Na prima, die Kombination Austern und Stout ist eine hervorragende, und so bewaffne ich mich mit einem Glas Imperial Stout und schlürfe eine Auster dazu.
Schnell bildet sich wieder ein kleines Grüppchen derer, die das auch probieren wollen. Noch eine Auster, diesmal aber ein anderes Stout.
Kombination Austern und Stout
Und schließlich, als ich am Stand der Brauerei Oerlikon ein Oyster Stout entdecke, auch noch ein drittes Mal.
Wie fein!
Spannende Gespräche, tolle Biere – die Zeit vergeht im Nu.
Lohnt es sich, extra für dieses Bierfestival nach Zürich zu kommen? Stundenlang im Zug zu sitzen, ein teures Hotel zu buchen, einen Tag freizunehmen?
Nun, das mag jeder für sich beantworten. Für mich lautet die Antwort: Ja!
Zürich Bierfestival 2024
Spirgarten
Lindenplatz 5
8048 Zürich
Schweiz
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