Brouwerij de Prael
Amsterdam
NLD

Nachtrag 24. Januar 2025: Das Versprechen, irgendwann einmal wieder zu kommen und die Brouwerij de Prael zu besichtigen, haben wir nicht eingelöst …

Das schöne Projekt, mitten in Amsterdam eine Gasthausbrauerei zu betreiben und dabei als Sozialprojekt auch Menschen zu beschäftigen, die auf dem freien Arbeitsmarkt Schwierigkeiten haben (die Niederländer drücken das so treffend aus: „mensen met een afstand tot de arbeidsmarkt“), ist leider gescheitert. Was zehn Jahre lang erfolgreich funktioniert hat, ist nach der Pandemie und nach einigen notwendigen Änderungen im Konzept nicht mehr wirtschaftlich darstellbar gewesen.

Heute lese ich in der niederländischen Fachzeitschrift Bier!, dass „juist in deze moeilijkt tijd een sociale brouwerij als De Prael in Amsterdam noodgedwongen is gestopt met brouwen“.

Traurig.

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Brouwerij de Prael

Gegen Mittag des 6. Juni 2009 stolperten wir durch die Baustelle am Oudezijds Voorburgwal in Amsterdam, um zur Brouwerij de Prael zu gelangen und hier hoffentlich neben ein paar interessanten Bieren auch etwas Leckeres zum Essen zu bekommen. Groß war unser Erstaunen, als sich die Brauerei als exklusiver Bierhandel, aber ohne eigenen Ausschank und Bewirtung entpuppte.

Der freundliche junge Mann, der uns begrüßte, erzählte uns, dass es für den regelmäßigen Ausschank und einen Restaurantbetrieb leider noch keine Lizenz gebe, und dass das Bier also nur bei einer Brauereibesichtigung verkostet werden könne. Zu allem Überfluss seien heute aber die beiden einzigen Führungen durch die Brauerei von großen Gruppen privat gebucht – ob wir nicht ein Andermal wieder kommen wollten. Aber Flaschenbier könnten wir schließlich heute schon jede Menge mitnehmen – sechs eigene Sorten und ‘zig andere von befreundeten Kleinbrauern.

eine sehr schöne Auswahl an Flaschenbieren

Wir blickten uns kurz um, dachten daran, wie weit wir heute noch durch Amsterdam laufen wollten, und lehnten zunächst mal ab. Wir kämen so kurz vor Geschäftsschluss noch einmal vorbei, dann bräuchten wir die Beute nicht so lange durch die Stadt tragen, versprachen wir.

Gesagt, getan, und am späten Nachmittag, zehn Minuten vor Schluss, kamen wir tatsächlich wieder zurück. „Hej, back again!“, hieß es, und wir kauften nun von jeder hier gebrauten Sorte eine Flasche. Schnörkellose, aber schön bunte Etiketten, und Namen, die auf bekannte holländische Schlagerstars hinweisen: Johnny, Mary, Willy und Willeke, André und – natürlich! – Heintje! Letzteres natürlich als klassisch deutsches Weißbier, weil Heintje in Deutschland noch berühmter war und ist als in den Niederlanden.

Wir amüsierten uns, witzelten noch ein bisschen mit dem netten Verkäufer herum und versprachen, irgendwann einmal wieder zu kommen, um dann auch die Brauerei etwas näher zu besichtigen.

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Brouwerij de Prael
Oudezijds Voorburgwal 30
1012 GD Amsterdam
Niederlande

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