Direkt an der Durchgangsstraße durch den kleinen Ort Stettfeld, etwa fünfzehn Kilometer westlich von Bamberg, liegt die Adler Brauerei, die ich am 25. September 2009 besuchte. Der alte Gasthof, das Bräustübla, machte den Eindruck, als sei er geschlossen. Kein Licht brannte, keine Speisekarte hing aus, und nur der reichliche, frische Blumenschmuck in den Blumenkästen vor den Fenstern zeigte uns, dass hier Leben herrschen musste.
Daneben ging es aber durch eine unauffällige Hofeinfahrt, und dahinter verbarg sich ein neu renovierter Biergarten. Auf robustem Terrassengestühl konnten wir uns hier hinsetzen; für schlechtes Wetter ist eine Ecke des Biergartens auch überdacht. Die junge und freundliche Bedienung verwöhnte uns mit einem sehr guten, ein kleines bisschen metallisch schmeckenden Lager und einem wirklich überragenden, weil harmonischen, würzigen, aromatischen und ungemein erfrischenden Pils. Beide Biere wurden uns in einem hübschen Steingutkrug mit interessanter, konkaver Form serviert. Dazu gab es eine reichhaltige Brotzeitplatte, die keine Wünsche offen ließ, für sehr wenig Geld. Wir waren zufrieden.
Adler Bräu Lager
Die eigentliche Brauerei liegt gegenüber, vielleicht hundert Meter entfernt. Die üblichen Gebirge von Leergut und Fässern stapeln sich, das ist sicherlich nicht der Erwähnung wert. Was ich viel interessanter fand, war die Tatsache, dass das Sudhaus auf den ersten Blick wie ein normales Wohnhaus, vielleicht ganz leicht überdimensioniert, aussieht und damit sich völlig unauffällig in das Ortsbild einpasst. Ein ganz normaler Giebel, unauffällige Fenster, und nur wenn man genau hinsieht, sieht man hinter den Fenstern die Sudkessel und -pfannen.
In der Summe ein sehr angenehmer Brauereibesuch, der bei herrlichstem Spätsommerwetter fast wie ein kleiner Urlaub war.
Adler Bräu Stettfeld
Hauptstraße 19
96 188 Stettfeld
Bayern
Deutschland
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