Einerseits blickt die Hasen-Bräu in Augsburg auf eine beeindruckende Geschichte zurück, andererseits trägt sie in der Neuzeit dazu bei, Unmut zu erzeugen. Zumindest bei mir.
Fangen wir mit letzterem an? Da bin ich mal einen Tag in Augsburg, und bevor ich mir die Mühe mache, von der Altstadt bis zur Kälberhalle rauszulaufen, um dort mal ein Bier der Hasen-Bräu „vor Ort“ zu verkosten, überprüfe ich im Internet sicherheitshalber noch mal die Öffnungszeiten.
Alles klar, passt!
Der Weg zieht sich, weil er nicht gerade durch die schönsten Ecken Augsburgs führt. Aber da, da ist sie schon. Die schöne, alte Halle. Teil des ehemaligen Schlachthofs, errichtet aus roten und gelben Ziegeln. Schmuck schaut sie aus, die Kälberhalle, und ich freue mich drauf, sie auch mal von innen zu sehen, ein Bier zu trinken und einen Blick auf die Sudkessel zu werfen.
Die Freude hält genau so lange an, bis ich die kleine Tafel vor dem Eingang sehe: Wegen einer Veranstaltung am 6. und 7. Juli geschlossen.
Wirklich professionell, liebe Leute von der Hasen-Bräu. Dümmer geht’s nicht, als den potenziellen Gästen erst nach ihrer Ankunft mitzuteilen, dass geschlossen ist? Den Fußweg hätte ich mir also sparen können, und auch das etwas verstimmte ältere Ehepaar, das gerade aus dem Auto ausgestiegen ist und laut Nummernschild rund fünfzig Kilometer Anfahrt hinter sich hatte, hätte sich sicherlich gefreut, das vorher auf der Website der Hasen-Bräu oder der Kälberhalle lesen zu können.
Sehr unprofessionell.
Und das bei einer Brauerei, die stolz auf ihre Geschichte sein kann. Deren Anfänge bis ins Jahr 1464 zurückreichen und die viel seitdem erlebt hat. Zunächst als kleine Hausbrauerei in der Bäckergasse in der Innenstadt, später dann als Aktiengesellschaft an der heutigen Konrad-Adenauer-Allee, und nun, seit 2011 als Bestandteil der Radeberger Gruppe mit dem Sudhaus in der Kälberhalle auf dem Schlachthofgelände am Rand der Stadt und einem Logistikzentrum am Südrand der Stadt.
Ärgerlich.
Das Sudhaus der Hasen-Bräu mit dem großen Restaurationsbetrieb ist laut Angaben der Website täglich ab 11:30 Uhr, im Sommer ab 11:00 Uhr, sonntags bereits ab 10:00 Uhr geöffnet; kein Ruhetag. Zu Fuß erreicht man die Kälberhalle von der Altstadt aus in ungefähr fünfzehn bis zwanzig Minuten; alternativ fährt man mit der Straßenbahn bis zur Haltestelle Berliner Allee und läuft dann etwa zwei bis drei Minuten.
Hasen-Bräu Brauereibetriebsgesellschaft GmbH
Berliner Allee 36
86 153 Augsburg
Bayern
Deutschland
Insbesondere bei weiteren Anfahrten ohne Altenativen bin ich inzwischen dazu übergegangen, die Öffnungszeiten telefonisch zu erfragen, da die Webseiten oftmals nicht gepflegt werden.
Da stimme ich Dir absolut zu. Hier war es so, dass ich zum Glück sowieso in Augsburg war, da war es zwar ärgerlich, aber nicht mit Kosten verbunden.
Blöd ist halt, wenn die Website zwar mit offenen Veranstaltungen regelmäßig aktualisiert wird, aber solche Dinge wie eine Schließung für zwei Tage nicht angekündigt werden.
Mit bestem Gruß und Cheers!
VQ