Reklame?*
Die Post hat’s schwer im Moment. Regelmäßig erreichen mich größere und kleinere Bierpakete, und der Paketbote der DHL ist schon gar nicht mehr gut auf mich zu sprechen. Naja, angesichts der raffgierigen Einstellung seiner Konzernleitung, die trotz gewaltiger Gewinne im I. Quartal 2020 ihren Paketboten die angesichts der von der CoViD-19-Pandemie verursachten Mehrbelastungen vorgeschlagene Bonuszahlung verweigert, sogar verständlich.
Aber letztendlich tragen meine Bierpakete natürlich auch dazu bei, seinen Arbeitsplatz zu sichern. Machte er mit fast leerem Lieferwagen seine täglichen Runden, würde sein Bezirk ruckzuck mit dem eines Kollegen oder einer Kollegin zusammengelegt und einen der beiden Arbeitsplätze würde es kosten.
Jetzt steht es aber vor mir, das aktuelle Paket. Der Absender: Kevin Reiterer aus Wien, der Organisator des Craft Bier Fest Wien.
Der Karton kommt mir bekannt vor – vor einigen Tagen erst hat er das Allgäu in Richtung Wien verlassen. Der Inhalt: Feine Biere aus den regionalen Brauereien des Oberallgäu.
Jetzt kam er mit neuem Adressaufkleber postwendend zurück. Postwendend. Was für ein Begriff. Hier ausnahmsweise mal nicht metaphorisch, sondern ganz konkret gemeint. Geöffnet in Wien, ausgepackt, mit neuen Spezialitäten gefüllt, und ab ging’s, return to sender, gewissermaßen.
Der Inhalt hat die Reise unversehrt überstanden:
Sieben Flaschen und vier Dosen mit Bier aus Wien und dem (erweiterten) Wiener Umland baue ich vor mir auf. Biere aus dem Bräuhaus Ten.Fifty., Leopoldauer Bier, Bier der Brauereien Bevog, Hoffstetten und Schalken. Eine spannende Auswahl.
Vorsichtig verstaue ich die Biere in meinen Bierkühlschränken, die derzeit fast ein wenig überquellen. Aber es sind halt auch besondere Zeiten. Wenn wir schon nicht in Bierbars, Biergärten oder Taprooms trinken können, dann lassen wir es uns wenigstens daheim gut schmecken.
Ich freue mich drauf!
* Reklame? Es gibt immer wieder Diskussionen, ob die Beschreibung von besonderen Dienstleistungen oder gratis erhaltenen Warenproben Reklame sei. Im Zweifelsfall sollte ein Blogbeitrag daher entsprechend gekennzeichnet werden. Ich habe mit Kevin Reiterer, dem Organisator des Craft Bier Fest Wien, per Post ein paar Biere ausgetauscht, ohne dass wir uns das gegenseitig in Rechnung gestellt haben. Wer den Bericht darüber als Reklame ansehen möchte: Bitte sehr!
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