In einer der etwas ruhigeren Nebenstraßen in der Fußgängerzone Fuldas befindet sich die Gasthausbrauerei Hohmanns Brauhaus, angeschlossen an das Hotel „Arte“. Von außen sieht man eher einen unattraktiven Zweckbau, aber wenn man das Brauhaus im Erdgeschoss betritt, ist es doch recht ansprechend. Nichts Besonderes zwar, eher an einen Frühstücksraum eines Stadthotels erinnernd (wahrscheinlich ist es das auch), aber doch gemütlich.
An der Stirnwand des Raumes steht die kupfern verkleidete, kleine Sudanlage – eine Konstruktion der Firma Dreher, die ich bisher noch nicht so oft gesehen habe, die häufiger mal unauffällig irgendwo im Keller oder einem Nebenraum installiert ist. Nicht gerade auf Hochglanz poliert ist sie, und somit auch nicht das auffällige und den Raum dominierende Schmuckstück, aber sauber und gepflegt steht das Sudwerk da.
Laut Aushang an der Eingangtür (und auch laut Internet) ist die Brauerei täglich ab 06:30 h geöffnet, aber als ich am 24. Mai 2012 relativ früh gegen elf Uhr hier einkehrte, schauten mich die Bedienungen mit großen Augen an. „Natürlich sei geöffnet!“, hieß es zwar, aber die verwunderten Blicke drückten etwas anderes aus. Also doch Frühstücksraum des Hotels?
Vier Biersorten gibt es im Angebot: Landbier, Kellerbier, Pils und Weizen. Auf meine Frage, welches die kleinstmögliche Ausschankmenge sei, hieß es, 0,25 Liter, und somit beschränkte ich mich – weil ich noch fahren musste – auf die Verkostung nur einer Sorte, des dunklen Kellerbiers. Mit 12,9% Stammwürze und 5,0% Alkohol kommt es daher – sehr süffig und süßlich, mit leichtem Röstaroma, aber ohne Bitterkeit. Ein durchaus sympathisches, wenn auch nicht sehr exotisches Bier. Ein nettes, dem Durchschnittsgeschmack angepasstes Dunkles. Dazu eine frisch aufgebackene Brezel (etwas Richtiges zu essen gab es um diese Zeit noch nicht), und es war in Ordnung für einen kurzen Zwischenstopp.
Neben dem hellen und weiten Schankraum im Erdgeschoss gibt es im Keller noch eine etwas dunklere, urigere Bar, eher rustikale Kneipen- und Klub-Atmosphäre. Hier sieht man auch hinter einer Glaswand die Edelstahl-Tanks, in denen das vor Ort gebraute Bier reift.
Insgesamt also ein durchaus ordentlicher Eindruck. Keine Experimente, sondern eine Gasthausbrauerei wie viele andere auch, letztendlich nichts Besonderes, aber doch ordentlich und solide.
Schade nur, dass ich erst beim Verlassen der Brauerei in die Getränkekarte schaute und feststellen musste, dass es auch einen 4 x 0,1 l Tester aller vier Biersorten gegeben hätte. Warum dann allerdings die Bedienung von 0,25 l als Minimum sprach, erschließt sich mir nicht. In Erinnerung bleibt also eine leichte Enttäuschung …
Hohmanns Brauhaus ist täglich ab 06:30 Uhr geöffnet, mit warmer Küche bis 14:00 Uhr und wieder ab 17:30 Uhr (sonnabends und sonntags durchgehend). Durch seine Lage in der Fußgängerzone kann man es nicht direkt anfahren, aber in unmittelbarer Nähe gibt es genügend Parkhäuser und Parkmöglichkeiten.
Hohmanns Brauhaus
Florengasse 3-5
36 037 Fulda
Hessen
Deutschland
Be the first to comment