Reklame?*
Ein Krimi. Kein Sachbuch. Aber trotzdem: Wer sich für Bier interessiert und gerne Krimis liest, ist mit diesem Buch sicherlich gut bedient.
Alexander Bally
Hopfenbitter
Ein Metzger im Ruhestand, der mit seiner pubertierenden Enkelin Hobbydetektiv spielt und einen Mordfall auf einem Hopfenhof aufklärt. Eine kurzweilige und spannend geschriebene Geschichte, deren Handlung vielleicht an der einen oder anderen Stelle etwas konstruiert wirkt, die aber trotzdem unterhält.
Und sogar ein wenig weiterbildet. Denn zum Einen sind einige Rückblicke in die 50er Jahre in den Handlungsfaden eingewebt, in denen das Leben der Hopfenbauern und Hopfenzupferinnen in der Nachkriegszeit sehr plastisch (und wohl auch realistisch) beschrieben wird, und zum Anderen hat sich der Autor die Mühe gegeben, im Hopfenforschungszentrum Hüll und dem Deutschen Hopfenmuseum in Wolnzach zu recherchieren, was Hopfenanbau, Hopfenzucht und mögliche kriminelle Umtriebe in diesem Umfeld anbelangt.
Insofern: Manche Wendung der Geschichte mag unrealistisch wirken (aber das ist ja in fast allen Krimis so – ohne überraschende Zufälle wären sie sonst zwar realistischer, aber fad …), doch die Fakten rund um den Hopfen, dessen Anbau und dessen Zucht stimmen. So kann der Bierliebhaber nicht nur Spaß und Spannung genießen, sondern im Zuge der Aufklärungsarbeit der beiden Hobbydetektive tatsächlich auch etwas über Hopfen lernen. Mir hat’s gefallen.
Eine nette Unterhaltungslektüre, vielleicht für eine längere Eisenbahnfahrt oder einen verregneten Sonntagnachmittag?
Alexander Bálly
Hopfenbitter
Emons Verlag GmbH
Köln, 2020
ISBN 978-3-7408-0769-6
das Buch wurde mir vom Emons Verlag kostenfrei zur Verfügung gestellt
* Reklame? Es gibt immer wieder Diskussionen, ob die Beschreibung von Büchern, die ich zu Rezensionszwecken kostenfrei bekommen habe, Reklame sei. Im Zweifelsfall sollte ein Blogbeitrag daher entsprechend gekennzeichnet werden. Nun denn: Ich habe das Buch vom Emons Verlag kostenfrei zugeschickt bekommen in der Erwartung, dass ich es dann rezensiere. Das habe ich getan, mich bei der Rezension aber nicht positiv oder negativ vom Verlag beeinflussen lassen.
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