Der letzte Quarantänetag ist angebrochen. Endlich. Die Geduld geht zur Neige. Die Biervorräte auch. Ein letztes Mal klopft einer der Betreuer an der Tür und stellt ein Päckchen vor die Tür.
ein letztes Bierpaket
Absender: Die Militärpolizisten – vom örtlichen Feldjägerdienstkommando.
Nanu?
Regt sich schlechtes Gewissen? Habe ich was angestellt?
die Kameradschaft der Feldjäger grüßt
Nein, natürlich nicht. Es ist stattdessen gelebte Kameradschaft. Ein Anruf eines guten Feldjägerfreunds von daheim hier oben in Hannover: „Jungs, wenn Ihr das Hotel sowieso bestreift, dann bringt dem armen Insassen auf Zimmer 4070 doch mal ein paar Biere vorbei. Ist ja kein Umweg.“
ein Sixpack gegen den letzten Durst vor Abreise
So oder ähnlich muss es gelaufen sein, und so genieße ich am letzten Tag meines Zwangs-Hotelaufenthalts noch ein von den Feldjägern spendiertes Bier:
Privatbrauerei Herrenhausen
Herrenhäuser Premium Pilsener
Privatbrauerei Herrenhausen – Herrenhäuser Premium Pilsener
Ein klassisches, norddeutsches Pilsener. Goldgelbe Farbe, blank gefiltert, üppiger schneeweißer und stabiler Schaum. 4,9% Alkohol, 11°P Stammwürze. Ein Alltagsbier. Aber ein feines. In der Nase klassische Hopfennoten, die ein bisschen in Richtung Heu tendieren, aber auch eine leicht metallische Grundnote nicht verleugnen können. Der Antrunk ist schlank und trocken, spritzig, und auch hier leichte Heu- und Metallkomponenten. Ein frischer, herber und kurzer Abgang markiert das Bier tief im Rachen, während retronasal erneut leichte Heuaromen hervorkommen. Ein in sich stimmiges, aufgrund des schwachen, aber gut spürbaren metallischen Charakters jedoch vermutlich nicht jedem mundendes Bier. Für mich als Begleitung zum deftigen Essen heute (Gulasch, Rotkohl, Salzkartoffen) aber genau das Richtige!
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