Der 14. Februar 2006, Valentinstag – unterwegs und relativ weit weg von zuhause. Wie wäre es mal mit einer schönen, großen Flasche Bier anstelle von Blumen für die holde Angetraute? Keine schlechte Idee …
Das Navi brachte mich in die Soester Altstadt, mitten hinein in die kleinen Gässchen, bis vor ein uraltes, etwas windschiefes, aber schmuck renoviertes Fachwerkhaus: Das Brauhaus Zwiebel.
Außenansicht
Auf zwei Stockwerken und in einem kleinen, aber urigen Wintergarten kann sich der Gast bequem unter den alten, dicken und dunklen Eichenbalken ein gemütliches Plätzchen suchen. Die ganze Einrichtung ist von schwerem und dunklem Holz dominiert, aber sie wirkt nicht erdrückend, sondern einfach nur stilecht.
das Sudwerk
Im Erdgeschoss steht als Blickfang hinter einem kleinen Mäuerchen das Sudwerk – auf den ersten Blick wirkt es genauso alt, wie das Haus selber. Matt gewordenes Kupfer, die Bleche zusammengenietet, einfache Handwerkskunst – keine hochglanzpolierten Oberflächen einer industriell mit höchster Präzision gefertigten Brauanlage. Und doch funktionell – denn die Biere, die ich heute hier verkostet beziehungsweise mitgenommen habe, schmeckten exzellent. Das Soester Hell Pils kam als ordentliches, herbes Bräu daher, hopfenaromatisch und würzig; das Soester Dunkel Pils (Pils? – Tja, Pils! Sagt jedenfalls das Etikett …) röstig und malzsüß, das Weizenbier erfrischend und spritzig. Was will man mehr?
Und auch das Essen war prima. Sehr große Portionen, gasthausbrauereitypisch in schweren eisernen Pfannen serviert, sättigend, schmackhaft und preiswert. Nichts wirklich Besonderes? Nein, exotisch ist das wirklich nicht. Aber lecker!
Definitiv Grund genug, hier mal wieder einzukehren.
Brauhaus Zwiebel
Ulricherstraße 24
59 424 Soest
Nordrhein-Westfalen
Deutschland
Seit wann funktioniert diese Brauerei, Volker? Waerend meine Militaerdienst, eine Euwigkeit herr, bin ich manchmal in Soest gewesen, und habe ich versucht Biere zu verkosten, aber dies hab ich niemals gesehen.
Hallo, Joris,
soweit ich weiß, ist die Brauerei 1993 eröffnet worden – dann kommt es jetzt darauf an, was „eine Ewigkeit her“ bezüglich Deines Militärdiensts heißt. ;-)
Ich selbst war seit 2006 nicht mehr da und habe erfahren, dass man dort ein neues Sudhaus gebaut hat.
Mit bestem Gruß,
VQ