Oh, Mann! Trotz aller guten Vorsätze: Ich hab’s schon wieder getan. Ich habe, obwohl weit weg von zuhause im Bundeswehreinsatz in Afghanistan, ein Bierpaket bestellt. Obwohl die Kühlschränke daheim sich langsam füllen und schon recht viel Bier auf meine Rückkehr im Sommer wartet, konnte ich nicht widerstehen und habe auf „Kaufen“ geklickt. Diesmal auf Lemkes Barrel Edition, eine Geschenkbox mit sechs fassgereiften Bieren der Brauerei Lemke aus Berlin.
Eine Geschenkbox, mit der ich mich quasi selbst beschenke. Und meine holde Ehefrau, natürlich, die das Ganze ausgepackt, fotografisch dokumentiert und sorgfältig im Kühlschrank eingelagert hat. Sie wird selbstverständlich mit verkosten. Sechs Flaschen Bier, edel verpackt, dazu ein paar Bierdeckel, ein Flaschenöffner, ein paar Prospekte und eine nette Karte.
Lemkes Barrel-Edition – die Geschenkbox
Am liebsten würde ich mich sofort ins Flugzeug setzen und heimfliegen, um die Verkostung nicht auf die lange Bank zu schieben – zum Glück sind dies aber Biere, die die Zeit bis zum Sommer im Kühlschrank noch gut überstehen werden.
Was findet sich denn nun Gutes in dieser Geschenkbox?
Bier Nummer 1 bis 3
Bier Nummer 1 ist die Berliner Eiche, eine Berliner Weisse, die auf Eichenholz gereift wurde. 3,5% Alkohol hat sie, 11° Stammwürze und vernachlässigenswerte 3 IBU, also fast überhaupt keine Bittere. Dafür aber eine ordentliche Säure. Klingt sehr interessant und ist bestimmt auch sommerwetter-kompatibel.
Bier Nummer 2 scheint mir eher kein Sommerbier zu sein. Oder man wartet auf einen kühlen, regnerischen Sommertag, derer es aber in den Bergen bestimmt genug geben wird. Misce nennt sich das Bier, ist eine Mischung (Blend) aus verschiedenen Imperial Stouts, die in unterschiedlich vorbelegten Fässern gereift sind, zum Beispiel in Bourbon-, Tequila-, Sherry-, Cognac- oder Rum-Fässern. Das Ergebnis hat 12,5% Alkohol, 29° Stammwürze, gewaltige 70 IBU (die man vor diesem gewaltigen Aromahintergrund vermutlich kaum spüren wird) und ist pechschwarz. Ich bin sehr gespannt.
Vinum heißt das Bier Nummer 3. Ein Barley Wine (daher auch der Name Vinum). Nochmal einen Ticken stärker, mit 13,5% Alkohol und ebenfalls 29° Stammwürze. In Rye-Whiskey-Fässern ist es gereift und hat 60 IBU.
Bier Nummer 4 bis 6
Das vierte Bier ist ein Imperial Stout ohne separaten Namen. 11,0% Alkohol (fast hätte ich „nur“ geschrieben, angesichts der beiden vorherigen Alkoholbomben …), 29° Plato, 70 IBU. Es ist auf französischer Eiche gelagert, also ohne Aromen einer eventuellen Vorbelegung. Das reine Stout- und Holz-Aroma.
Cupam, das fünfte Bier, markiert das alkoholische Maximum dieser Geschenkbox: 14,0% Alkohol bei 29° Stammwürze und 70 IBU. Es ist ein Imperial Stout, das in Rye-Whiskey-Fässern gelagert wurde. Es wird bestimmt spannend, das Cupammit dem Vinum zu vergleichen und zu sehen, wie unterschiedlich ein Imperial Stout und ein Barley Wine auf die Roggenwhiskyfässer reagieren.
Das sechste und letzte Bier nennt sich Byeast und ist so eine Art Überraschungsbier. Ein „Wild Style“ soll es sein, eine Mischung verschiedener Biere und Stile, deren Alkoholgehalt, Stammwürze und Bittereinheiten je nach Edition variiert, und die mit unterschiedlichen, auch wilden Hefestämmen vergoren worden ist. Spötter könnten jetzt auf den Gedanken kommen, dass es sich hier um ein Restebier handelt, bei dem alles aufgebraucht wurde, was nicht zu den ersten fünf Bieren verwendet wurde. Ich glaube nicht, dass dem so ist, finde den Gedanken aber trotzdem ganz unterhaltsam.
Nun, im Sommer werde ich mehr erfahren. Ihr dann übrigens auch, denn selbstverständlich werde ich meine Verkostungsnotizen dann hier nachtragen.
Bleibt also dran und schaut ab und an mal rein, ob sich hier schon was tut!
Lemkes Barrel-Edition
Brauerei Lemke Berlin GmbH
Rochstraße 6a
10 178 Berlin
Berlin
Deutschland
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