Masterbrewery
Probierpaket
Neubiberg
DEU

Wenn im Rahmen einer Masterarbeit eine Brauerei entsteht …

Vor vielen Jahren habe ich mal alle meine Mitarbeiter meines damaligen Teams an einem Freitagnachmittag zum gemeinsamen Brauen eingeladen – in die Teeküche unseres Bürogebäudes. Natürlich kamen nicht alle, es fand schließlich außerhalb der anrechenbaren Arbeitszeit statt. Man kennt ja seine Pappenheimer und Arbeitszeitoptimierer … Aber die, die kamen, hatten großes Interesse und viel Spaß. Und als ich zu später Stunde (so ein Brautag dauert auch ohne das Abschlussbier schon rund acht Stunden) meine Utensilien zusammenpackte, war immer noch ein kleines Häufchen Unentwegter dabei.

Wer hätte gedacht, dass einer von diesen Unentwegten, im Netz unter dem Nicknamen Longcreek unterwegs, nur kurze Zeit danach sich neu orientieren und nicht nur erfolgreich studieren und, von mir auf die Idee gebracht, parallel dazu fleißig hobbybrauen würde, sondern – Achtung, Trommelwirbel, jetzt kommt’s! – im Rahmen seiner Masterarbeit auch eine Brauerei, die sogenannte Masterbrewery, konstruieren und deren Steuerung programmieren würde?

Ich jedenfalls nicht.

Und jetzt habe ich zunächst ein paar Nachrichten über den Messenger bekommen, und dann ein paar Tage später ein Probierpäckchen mit „den letzten beiden Dosen, die ich noch zur Verfügung hatte“, wie es im lieben Begleitschreiben heißt. Und neben einer Einladung, sich die Brauerei doch einmal bei Gelegenheit vor Ort anzuschauen, ist auch noch ein Hinweis enthalten: „Wegen des Hopfens – ‚drink fresh‘“.

Das lasse ich mir nicht zwei Mal sagen und komme gleich mit den

Verkostungsnotizen

Masterbrewery – India Pale Ale

Die Farbe ist hellgelb, die Trübung nur ganz dezent. Ganz anders der weiße Schaum: Nicht nur üppig, sondern auch ewig lang haltbar und beim Trinken schöne Trinkränder hinterlassend. Der Duft ist fruchtig: Tropische Früchte, allen voran Passionsfrucht, tanzen über dem Schaum ein olfaktorisches Ringelreihen. Der Antrunk ist frisch, auf der Zunge wirkt das Bier dann trotz einer leichten, aber gut spürbaren, fruchtigen Süße recht schlank. Die feine Bittere macht sich rasch breit und begleitet dann auch den Schluck in sauberer, samtiger Weise. Nach dem Schluck kommen die schönen Fruchtaromen wieder zurück. Retronasal werden sie sehr deutlich, während gleichzeitig die durchaus lange anhaltende, aber wunderbar weiche Hopfenbittere Lust auf den nächsten Schluck macht. Ich attestiere hohe Durchtrinkbarkeit.

Ein paar Anmerkungen zu den Rohstoffen:

  • Malz: Pilsener, Pale Ale, Carapils, Sauer
  • Hopfen: Amarillo beim Hopfenkochen; viel Mosaic, Amarillo und Callista beim Hopfenstopfen
  • Hefe: Safale S-189

Auspacken und Verkostung

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