Biermärz
Bierverkostung in den eigenen vier Wänden

Oberösterreichische Premiere – die erste Bierverkostung im TV.

LT1 und die Bierregion Innviertel laden zur ersten Bierverkostung im Fernsehen ein.

Das Innviertel in Oberösterreich – wohl die Region in der Republik, die die höchste Brauereidichte hat. Warum? Nun, manche nennen die Region den österreichischen Teil Bayerns, andere den bayerischen Teil Österreichs, und so wird auch klar, warum Bier und Brauen hier eine so große Bedeutung hat.

Im Innviertel findet seit rund zehn Jahren alljährlich der sogenannte Innvierteler Biermärz statt – eine Reihe von Veranstaltungen rund ums Bier. An jedem Kalendertag findet irgendwo etwas Spannendes statt. Eine Verkostung, ein Bierfest, eine Brauereibesichtigung, ein Biermenü, ein Braukurs oder was auch immer. Der Kalender ist dicht gepackt, und es ist unmöglich, an allen Veranstaltungen teilzunehmen, selbst wenn man sich den ganzen Monat Urlaub nehmen würde.

Unter Corona-Bedingungen war es 2021 zwar etwas dünn gewesen mit diesen Veranstaltungen, aber in 2022 gibt das Innviertel schon wieder richtig bierig Gas.

Eine der zahlreichen Veranstaltungen ist eine Bierverkostung, die im Fernsehen übertragen wird. Zu Gast ist Karl Zuser jr. – Hotelier, Gastwirt, Biersommelier, Bewegungsminimalist, Bierversteher und Besitzer des wohl besten Bierkellers westlich des Urals. Im Januar haben wir uns erst mit ihm getroffen und in Langenargen einen wunderbaren Bierabend verbracht, und heute, keine acht Wochen später, treffen wir uns virtuell beim Fernsehsender LT1.

Schön arrangiert steht eine Theke mit neun Bieren im Fernsehstudio, dahinter der Karl und die Moderatorin Sandrine Wauthy. Gegenüber steht eine zweite Theke, dort der Moderator Dietrich „Didi“ Maier, der durch die Sendung führen soll und über seinen Laptop mehr oder weniger prominente Gäste aus Österreich und Bayern zuschalten wird. Es scheint ein interessantes Format zu werden, nämlich ein Mix aus Fernsehen und Videokonferenz.

Aber, Ach!, so schön es alles arrangiert ist, so chaotisch und unstrukturiert wird es in den nächsten 75 Minuten. Natürlich sind Sandrine, Didi und die zugeschalteten Gäste keine Fachleute, aber irgendwie scheinen sie sich nicht so richtig auf das Thema „Bierverkostung“ vorbereitet zu haben. Es fehlt ein roter Faden, der sich durch die Sendung zieht und den Zuschauer an die Hand nimmt. Kein Plan, kein Konzept, sondern ich habe den Eindruck, dass munter, aber nicht immer erfolgreich improvisiert wird.

Karl und Sandrine

Es beginnt interessant, aber schon nach wenigen Minuten wird es unübersichtlich. Fragen werden gestellt, aber kaum hat Karl begonnen, sie zu beantworten, wird schon nach einem Halbsatz zu einem anderen Aspekt weitergesprungen. Fast keinen Satz bekommt er zu Ende (schafft es aber immerhin, und die Eingeweihten freut das, den Aspekt der „Durchtrinkbarkeit“ zu erwähnen). Statt ganzer Sätze gibt es rasche Schnitte und Perspektivwechsel, die nicht nur mich, sondern auch das Regiepersonal überfordern – immer wieder sieht man die anderen Kameras im Blickfeld, schnell wird weggeschwenkt oder das erfasste Kamerapersonal tritt rasch zur Seite, damit nicht jeder diesen Lapsus bemerkt. Wer ist gerade dran, wo geht es mit wem weiter?

Die zugeschalteten Gäste sind zwar durchweg „gut drauf“, haben aber auch keine so rechte Vorstellung, was sie denn „liefern sollen“, wenn sie zugeschaltet werden. Ratlos schwenken sie ihre Biergläser vor der Kamera, lachen und gackern viel, und ringen sich nur gelegentlich zu Feststellungen durch, die über „schmeckt / schmeckt nicht“ hinausgehen.

Gute Laune, aber kein Plan, und als Didi auch noch mitten im Gespräch der Ohrhörer aus dem Ohr fällt, muss ich, sorry, daheim vor dem Fernseher laut loslachen. Ich weiß jetzt wieder, warum ich üblicherweise überhaupt kein Fernsehen schaue.

Aber, und jetzt kommen wir zu den positiven Aspekten: Die vorgestellten Biere sind nicht nur interessant, sondern auch gut!

Das Verkostungspaket mit den neun grundverschiedenen Bieren aus dem Innviertel kam ein paar Wochen vorher mit der Post; vier von diesen Bieren werden in der Sendung live verkostet, die anderen fünf stehen nur als Dekoration auf der Theke rum, damit es nach mehr aussieht. Unter den vieren befinden sich ein Trappistenbier und ein Honigbier – Biere, die weit vom Mainstream des hellen, bizzeligen österreichischen Standardmärzens weg führen. Ein großes Lob für diese Zusammenstellung und Auswahl, und Näheres zu den Bieren in den Verkostungsnotizen.

Eine trotz allem Chaos (oder gerade deswegen?) höchst unterhaltsame, unter Zeitdruck leidende virtuelle Bierverkostung. Noch nachzusehen in der Mediathek des Senders LT1.

Bildergalerie

Verkostungsnotizen

Uttendorfer Pils; Raaber Spezialbier; Benno Trappistenbier; Rieder Honig Bier

Privatbrauerei Vitzthum – Uttendorfer Pils (4,9%)

Die Verkostung wird begleitet vom Trompeter Dominik Glöbl, der beim Bayerischen Rundfunk arbeitet und uns zunächst zeigt, wie man einen Kronkorken mit der Trompete abhebelt …

Das Bier aus der Privatbrauerei Vitzthum hat eine goldgelbe Farbe, ist ganz leicht trüb und trägt schneeweißen Schaum. Es hat einen leichten Lichtgeruch, der rasch verfliegt, und wirkt anschließend kräuterig-hopfig mit etwas erdigen, honigartigen Noten. Der Antrunk ist spritzig und frisch, das Bier ist schön schlank auf der Zunge und zeigt eine feine Herbe im Abgang. Der feste Schaum hinterlässt schöne Trinkränder im Glas.

Raaber Bier – Spezialbier (6,0%)

Das Raaber Bier wird vom Wirt des Gasthaus Schraml in Raab, Wolfgang Schraml, in unterschiedlichen Brauereien gebraut. Es ist ein dunkles Spezialbier und wirbt auf dem Etikett ebenso wie auf der Website mit einem Gedicht von Franz Stelzhamer: „Raaber Bier, Raaber Bier, bist wie a graba Stier. Haust um di, schlogst um di. Sakradi!“

Begleitet wird die Verkostung von Patricia Kaiser (Moderatorin, Leichtathletin, Model), die eigentlich gar kein Bier trinkt, Magdalena Moser (vom Modelabel Mamoka) und Julia Schatzl.

Das Bier hat eine mittelbraune Farbe, ist leicht trüb, entwickelt nur wenig Schaum, überrascht dann aber durch einen intensiven Geruch nach Brownies – Karamell, Kuchenteig, Schokolade, Kakao. Der Antrunk ist frisch, und auf der Zunge entwickeln sich zwar retronasal noch einmal die Brownie-Aromen sehr schön, aber das Bier wirkt gleichzeitig sehr schlank, fast schon dünn – ein großer Kontrast zu dem, was man nach dem intensiven Duft erwartet. Der Abgang ist nur dezent bitter und fügt den Brownie-Noten noch ein wenig Honig hinzu.

Stift Engelszell – Benno – Trappistenbier (6,9%)

Es folgt ein Bier aus der einzigen Trapppistenbrauerei im deutschsprachigen Raum, der Brauerei im Stift Engelzell: Benno. Begleitet wird die Verkostung dieses Biers von einer Gruppe junge Leute der Feuerwehr Peilstein.

Es hat eine rotbraune Farbe, ist klar und entwickelt einen schönen, aber schnell zusammenfallenden Schaum. In der Nase zeigt es warme malzige Aromen, mit einem Hauch Rauch. Ein spritziger, leicht pfeffriger Antrunk wird gefolgt von einer festen Bittere bei gleichzeitig schlankem Körper auf der Zunge. Retronasal werden die leicht phenolischen Raucharomen etwas präsenter, ich spüre ein wenig Gewürznelke, und dann geht das Bier über in einen trockenen, herben Abgang. Die Rauchnoten bleiben fest, aber nicht dominant und haften noch einen Moment. Später, wenn das Bier wärmer wird, kommen noch ein paar leicht fruchtige Aromen hinzu (Pfirsich).

Brauerei Ried – Rieder Honigbier (7,5%)

Aus der Brauerei Ried stammt dieses besondere Bier. Mit Waldhonig gebraut und kräftige 7,5% stark ist es etwas Besonderes und begeistert die Handvoll Vertreter der Landjugend Oberösterreich, die die Vorstellung dieses Biers begleiten, durchaus.

Im Glas ist das Bier hellgelb und deutlich trüb. Es trägt viel weißen Schaum, der sich auch sehr haltbar zeigt. Das Aroma erinnert an Frühlingsblüten in einem Obstgarten. Der Antrunk ist leicht spritzig und etwas süßlich-blumig, vielleicht Kirschblüten. Auf der Zunge wirkt das Bier kremig und weich und entwickelt retronasal neben leichten Honigaromen auch ein paar Vanillenoten. Sehr schön! Ich spüre eine beginnende Bittere, die nach dem Schluck deutlicher wird. Im Abgang paaren sich so die kremig-weichen Honigaromen mit der Hopfenbittere – ein angenehmer und sehr schön balancierter Kontrast.

Bildergalerie

Die fünf Biere, die nicht in der Fernsehsendung live verkostet wurden, bedürfen natürlich einer Nachverkostung.

Nachverkostung

Rieder Helle Weisse; Schnaitl – Stille Nacht; Aspacher Urbräu; Pfesch – Dunkles Bier; Wurmi – Zwicklbier

Brauerei Ried – Rieder Helle Weisse (5,0%)

Ebenfalls aus der Brauerei Ried stammt das folgende Bier, ein helles Weißbier. Das Mindesthaltbarkeitsdatum (10. März 2022) ist zwar schon knapp rum, das tut diesem Bier aber keinen Abbruch – der Geschmack ist noch einwandfrei. Es verwundert eher, dass ein so knapp terminiertes Bier überhaupt den Weg in die Probierkiste gefunden hat.

Das Bier hat eine blassgelbe Farbe und eine gleichmäßige, für ein Weißbier aber nicht sehr intensive Trübung. Der Schaum ist überraschend zurückhaltend und mag sich auch nicht sehr lange präsentieren. Ein fruchtiger, ins Bananige gehender Duft macht den Auftakt, gefolgt von einem überraschend weichen, ausgewogenen Antrunk, dem die eigentlich weißbiertypische Spritzigkeit fehlt. Auf der Zunge ist das Bier recht voll und rund und durch eine ziemlich zuckrige Süße geprägt. Retronasal zeigen sich erneut die bananigen Aromakomponenten, jetzt aber im Hintergrund begleitet durch phenolische, gewürzartige Anteile, die entfernt an Kümmel erinnern. Der Abgang ist dann nahezu ohne Bittere und lässt die Kümmelaromen noch stärker nach vorne kommen, insbesondere dann, wenn sich das Bier im Glas schon ein paar Minuten lang erwärmt hat.

Brauerei Schnaitl – Stille Nacht – Weihnachtliches Festbier (6,3%)

Vorgestern war Frühlingsanfang. Aber wenn auf der Weihnachtsbierflasche ein Mindesthaltbarkeitsdatum 26. August 2022 aufgedruckt ist, dann darf ich das Bier auch im Frühling trinken. So!

„Zur Weihnachtszeit wird dieses bernsteinfarbene Festbier zu Ehren des berühmtesten Weihnachtsliedes der Welt gebraut“, heißt es auf dem Rückenetikett der Flasche in gleich drei Sprachen – auf Deutsch, Englisch und Spanisch. Aber dieses Bier der Brauerei Schnaitl hat es verdient, dass es in vielen Ländern angepriesen wird, es schmeckt nämlich vorzüglich!

Ein tiefes Rubinrot, das nur vor einer hellen Lichtquelle preisgibt, dass das Bier gefiltert ist, gefällt gut. Der leicht beigefarbene Schaum ist zwar nicht gerade üppig und hält nur in kleinen Resten länger, gibt dem Bier aber mit seinen feinen Tupfen eine ansprechende Note. Der Duft ist spannend und komplex. Ich rieche dunkle Früchte, ein paar weinige Noten, aber auch ein paar kräuterige Hopfenakzente. Später, als das Bier wärmer wird, kommen Süßholzaromen und schwerer Madeira-Rotwein hinzu, vielleicht auch ein paar eingelegte Maraschinokirschen? Der Antrunk zeigt nur wenig Rezens, weich und rund fließt das Bier auf die Zunge. Hier zeigt es neben einem süßlichen Malzkörper eine prägnante, aber balanciert bleibende Bittere, und es entwickeln sich retronasal feine Röst- und Schokoladenaromen, die einen interessanten Kontrast zu den eher fruchtigen und kräuterigen Elementen im orthonasalen Duft darstellen. Gemeinsam kommen sie, die Röst-, die Schokoladen- und die Fruchtaromen, hervor, nachdem das Bier den Rachen hinuntergewandert ist. Sie machen Lust auf mehr!

Brauerei Aspach – Aspacher Urbräu (5,0%)

Brauerei Aspach? Hm, kenne ich noch nicht. Schnell mal bei Google nachkucken. Oh, einen richtigen eigenen Auftritt hat die Brauerei dort gar nicht. Sie ist eine Produktionsstätte der Starzinger Getränkegruppe, einem Getränkehersteller und -abfüller. Man macht so ein bisschen auf lokal und urig, was auch die Bezeichnung Aspacher Urbräu unterstreicht, aber so ein richtig authentisches Markenimage kommt dabei nicht rum.

Erst nach einem bisschen weiter Herumgoogeln finde ich mehr Informationen. Es war wohl tatsächlich mal eine kleine, handwerkliche Brauerei, ist dann aber 1990 in Konkurs gegangen und wurde vom Starzinger-Konzern übernommen. Der lässt dort brauen und versucht, mehr schlecht als recht ein historisches, originelles und vor allem lokales Image aufrechtzuerhalten. Wie das jedoch funktionieren soll, wenn man gleichzeitig damit wirbt, in Aspach das Gletscher-Bräu für Lidl zu brauen, erschließt sich mir nicht. Aber egal – jetzt soll es nicht um Marketing und Gedöns gehen, sondern einzig und allein um Geschmack:

Das goldgelbe Bier ist ganz dezent trüb und trägt eine reichliche, üppige Schaumkrone aus relativ großen Blasen, letztere führen leider dazu, dass der Schaum auch schnell wieder zerfällt. Der Duft ist höchst interessant – er erinnert mich an kalten Weihrauchduft in ungeheizten katholischen Kirchen. Der Antrunk ist leicht scharf, wirkt ein bisschen pfeffrig, und schon während das Bier noch auf die Zunge läuft, macht sich eben dieses harzige Weihraucharoma auch im Mund breit und steigt retronasal in die Nase. Nachdenklich schaue ich auf’s Etikett, aber kein Hinweis auf eine wie auch immer geartete Aromatisierung. Lediglich Wasser, Gerstenmalz, Hopfen und Hopfenextrakt sind aufgelistet. Merkwürdig. Das ist jetzt nicht unangenehm, aber seltsam. Ich rufe meine holde Ehefrau hinzu, sie schnuppert am Glas, und: „Weihrauch?“ Sie sieht mich fragend an. Ich nicke und fühle mich bestätigt. Auch ein weiterer Schluck bringt keine neuen Erkenntnisse. Weihrauch in der Nase, Weihrauch auf der Zunge, Weihrauch auch nach dem Schluck im Abgang. Sehr ungewöhnlich! Offensichtlich ein heiliges Bier …

Pfesch – Dunkles Bier (5,0%)

„Die Brauerei Pfesch ist ein Gemeinschaftsprojekt von drei bierbegeisterten Innviertlern, die mit viel familiärer Unterstützung eine Kleinbrauerei aufgebaut haben. Angefangen hat alles mit dem Traum, einmal eigenes Bier zu brauen. Nach der Teilnahme an einem Brauseminar wurden diverse Hilfsmittel angeschafft und umfangreich recherchiert“, so liest man auf der Website der Brauerei Pfesch. Seit 2011 wird am Pfendhuber Hof in Treubach nun also schon Bier gebraut – es entsteht auf einer Braumeister-Anlage der Firma Speidel. Man merkt den Brauern an, dass es sich um ein erweitertes Hobby handelt und nicht um einen Haupterwerb. Bier gibt es dann, wenn welches da ist, und „wenn das Pfesch aus ist, dann ist es eben aus“. Man kann es vor Ort im Hofladen erwerben oder sich online bestellen und zuschicken lassen.

Das Bier ist mahagonifarben, klar filtriert und trägt einen üppigen, herrlich kremigen, beigefarbenen und lange haltbaren Schaum. Der Duft ist malzig, etwas holzig und leicht rauchig. Dem weichen Antrunk (trotz des vielen Schaums ist das Bier gar nicht so hoch gespundet) folgt ein sehr malziger, erneut holzig-rauchiger und dezent bitterer Eindruck; retronasal gehen die rauchigen Aromen dezent ins leicht Röstige über, erinnern an angekohltes, aber nicht verschweltes Holz. Im Abgang wird die Bittere nur geringfügig deutlicher, und zu den rauchigen Aromen gesellen sich ganz schwache phenolische und vinylartige Akzente. Mehr als ein „normales“ Dunkelbier, aber noch kein „richtiges“ Rauchbier.

Privatbrauerei Wurmhöringer – Wurmi – Zwicklbier (4,9%)

Fast achtzehn Jahre ist es her, dass wir im Wintergarten der Privatbrauerei Wurmhöringer in Altheim einmal zum Essen eingekehrt sind und anschließend im Rampenverkauf eine bunte Auswahl verschiedener Biere eingekauft haben. Nette Erinnerungen!

Das Wurmi, ein dunkles, naturtrübes Zwicklbier aus eben dieser Brauerei vermag mit seiner mittelbraunen Farbe, der leichten Trübe und dem nicht sehr lange haltbaren, leicht beigefarbenen Schaum heute aber optisch nicht wirklich zu überzeugen – das sieht irgendwie so aus wie ein Hobbybrauerbier, schnell mal zusammengerührt mit den Restmalzen, die gerade noch so übrig waren. Der Duft ist zaghaft und zurückhaltend, ein paar neutral-malzige Noten vermag ich zu identifizieren und vielleicht, mit etwas gutem Willen, eine feine Kakaonote. Wobei … ganz sicher bin ich mir bei Letzterer nicht. Der Antrunk ist für ein dunkles Zwicklbier viel zu spritzig, geradezu kohlensäurescharf, und das Bier schäumt im Mund stark auf. Der leichte Malzcharakter und die ebenso leichte Restsüße kommen dadurch leider nicht zur Geltung. Retronasal bleibt das Bier ebenso zaghaft wie orthonasal, und auch der Abgang überzeugt in erster Linie durch Sprudeligkeit und zu hohe Spundung. Leider nicht wirklich überzeugend.

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