Hostinec a Minipivovar U Koníčka
Dobrá
CZE

Nur wenige Kilometer von der polnisch-tschechischen Grenze entfernt liegt in einem kleinen tschechischen Dörfchen die 2006 gegründete Minibrauerei Hostinec a Minipivovar U Koníčka. Steigt man am Bahnhof in Vojkovice aus, sieht man zunächst nur offene Felder – kein Dorf, keine Brauerei. Erst nach einem Fußmarsch von einem Kilometer sieht man den kleinen Hof, in dem sich nun die Brauerei befindet.

Hostinec a Minipivovar U Koníčka

Eine große Schankstube mit vielen einfachen und rustikalen Tischen, eine kleine Theke in der Ecke, ein offener Kamin und ein Wintergarten für die Raucher. Simpel, aber gemütlich. Drei frische Biere zur Auswahl – ein Helles, ein Halbdunkles und ein Dunkles. Daneben soll es auch noch gelegentlich Saisonbiere geben – heute, am 12. Februar 2011, aber leider nicht.

Die Bedienungen sind nett und schnell, die Speisekarte bietet rustikale und leckere tschechische Küche, und die drei Biere sind – jedes für sich – ausgezeichnet. Das Ryzák, ein elfgrädiges ungefiltertes Helles, ist würzig und frisch, mit einer ordentlichen Portion Hopfen. Das Vraník hat zwölf Grad Stammwürze, ist dunkel, fast schwarz, und hat einen samtigen, leicht röstigen, trotzdem aber sehr süffigen Charakter. Mein persönlicher Favorit war das Halbdunkle, das Grošák mit vierzehn Grad Stammwürze. Nicht zu bitter, nicht zu malzig, war es sehr ausgewogen, mit einer ausgeprägten Würze und Frische – obwohl es das stärkste der drei angebotenen Biere war, war es auch das süffigste.

offene Gärung

Nach einem deftigen Essen hatten wir noch die Gelegenheit, die Brauerei im kleinen Nebengebäude, einer ehemaligen Stallung, anzuschauen. Einfachste Technik, mit offenlaufenden Riemen angetriebene Rührwerke und eine Konstruktion, die es erlaubt, zwei Sude zeitlich leicht versetzt anzusetzen. Und separat der Kühlraum mit den offenen Gärbottichen. Ungeschützt vergärt das Bier unter einer dicken Kräusendecke, ohne das sichtbare, übertriebene Hygiene waltet. Ganz im Gegenteil – das Sudwerk wirkte sogar ein wenig ungepflegt. Dort, wo das Bier oder die Würze mit dem Metall in Kontakt kommt, war alles ganz sauber, aber überall sonst war es schon ein wenig schmuddelig. Ein Problem? Sicher nicht, denn der Geschmack des Bieres war einwandfrei – und darauf kommt es an. Stolz hängen an der Wand diverse Auszeichnungen für erste Plätze bei Bierverkostungen!

Krönung des Brauereirundgangs war der tiefe Zug aus einem großen metallenen Krug, in den frisch gezwickeltes Bier abgefüllt worden war. Herrlich und erfrischend!

Bilder

Hostinec a Minipivovar U Koníčka
Vojkovice cp. 10
739 51 Dobrá
Tschechische Republik

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