Salzburg hat ein neues Hausbier
„Ich melde mich mit einer richtig coolen Neuigkeit: Wir launchen mit 01.02.24 ein neues Zirbenhausbier in der 0,25l Flasche. Es wird ein rotes Zirbenzwickl mit 5,2% vol. Alkohol sein“, heißt es in einer eMail der Stiegl Privatbrauerei aus Salzburg.
Was für eine schöne Nachricht. Wenn recht große und etablierte Brauereien trotzdem innovativ bleiben und neue Biere kreieren, dann freut mich das sehr.
zwölf Fläschchen Almrausch Zirbenbier
Aber es geht in dieser eMail natürlich noch besser weiter: „Darf ich dir zur Verkostung Anfang Februar gleich einen Karton zuschicken?“
Das ist natürlich die Frage, auf die ich heimlich gewartet habe, und die Antwort kann sich sicherlich jeder selbst geben. Kurz und knapp: „Ja!!! Natürlich!“
Und so stehen nun ein paar kleine, handliche 0,25-l-Flaschen mit diesem Bier vor mir und warten auf die …
Verkostung
Almrausch – Rotes Zirben-Zwickl
Stiegl Hausbier – Almrausch – Rotes Zirben-Zwickl (5,2%)
Das Bier hat einen rötlich gelben, fast in Richtung rotgold gehenden Schimmer, ist dezent getrübt und trägt einen recht üppigen kremigen, lange haltbaren, beigefarbenen Schaum.
Der Duft ist malzig mit einer feinen, nicht aufdringlichen Terpennote, die ein bisschen an einen Nadelwald in der Sommersonne erinnert.
Auch der Antrunk greift diesen dezenten Terpencharakter auf, untermalt ihn mit einer feinen, etwas an Keksteig und Karamell erinnernden Malznote, und auf der Zunge entwickelt sich dieser Eindruck dann mit stetig steigender Intensität weiter.
Die Terpennoten werden harziger, und es kommt ein angenehm adstringierender Effekt hinzu. Recht rasch beginnen die Terpene und Harze, sich in den Vordergrund zu spielen. Dass die Temperatur des Biers jetzt nach einigen Minuten ansteigt, verstärkt diesen Effekt noch ein bisschen.
Kurz bevor das Ganze zu dominant wird, kriegt das Gesamtprofil aber noch die Kurve. Die Malzaromen gewinnen wieder an Terrain, und nach dem Schluck stellt sich gemeinsam mit einer feinen Bittere der Gesamteindruck in bester Harmonie dar.
Schön, dass es der Brauerei gelungen ist, den Mittelweg zwischen zu dominanten, harzigen und terpenartigen Aromen und zu wenig, „man spürt ja gar nichts“, zu finden.
Gelungen und gut durchtrinkbar!
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