Die „alte“ Diamant-Brauerei in Magdeburg grüßt groß und herrschaftlich: Gewaltige Ziegelbauten mit Türmchen und Zinnen dominieren das Gelände und geben einen Eindruck davon, wie erfolgreich die Diamant-Brauerei in guten Zeit gewesen sein muss. In den späten achtziger Jahren des 20. Jahrhunderts hatte der Ausstoß immerhin 550.000 hl betragen.
Doch die Zeiten haben sich geändert, und wie so mancher andere große Betrieb musste auch die Diamant-Brauerei wegen fehlender Rentabilität nach der Wende schließen – 1991 erlosch das Feuer unter den Braukesseln für immer.

Diamant Brauhaus
Doch mittlerweile, seit 2006, wird auf dem Gelände der Diamant-Brauerei wieder Bier unter diesem Markennamen gebraut. Eine kleine Gasthausbrauerei, das Diamant Brauhaus, hat sich in einem kleinen Nebengebäude angesiedelt, und in handlichen Sudkesseln von wenigen hundert Litern wird hier für den lokalen Bedarf gebraut. Zum Zeitpunkt meines Besuchs, am 27. August 2010, gab es ein blumiges Pils, dessen Aromahopfen ein paar deutliche Geranien-Noten in das Bier brachte, und ein Bockbier namens Luxator, das zwar ausgeprägt malzig schmeckte und auch eine bockbiertypische Farbe hatte, aber mit lediglich 5,2% Alkohol rein formal den Kriterien eines Bockbiers nicht wirklich entsprach. Lecker war’s trotzdem.
Im Brauhaus selber, das schlicht und einfach, aber nicht ungemütlich eingerichtet ist, gibt es sehr kräftige und solide Kost. Eine Liste von 20 verschiedenen Schnitzelsorten, kulminierend im Angebot „1000 g Schnitzel“, und eine abwechslungsreiche und sehr preiswerte Liste von Mittags-Stammessen locken eine Menge hungriger Gäste an.
Diamant Brauhaus
Lübecker Straße 127
39 124 Magdeburg
Sachsen Anhalt
Deutschland

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