Das erste Mal von Angesicht zu Angesicht getroffen haben wir uns vor vielen Jahren im Freilichtmuseum Kiekeberg bei der Veranstaltung Bier aus dem Norden, das zweite (und letzte) Mal während der Lesung aus dem Bierbrevier Unser täglich Bier gib uns heute im Hamburger Sprechwerk.
Dazwischen pflegten wir einen losen Kontakt – so, wie das bei einem gemeinsamen Hobby über die Distanz von vielen hundert Kilometern halt so ist. Mal schreibt man sich, dann wieder nicht. Mal tauscht man sich aus, mal macht man Pläne, mal sagt man diese wieder ab.
Immer schon wollte ich einen Artikel für das Craftbeer-Magazin schreiben, das Du herausgegeben hast und das ich, obwohl ich mich immer maßlos über das nachlässige Lektorat und die vielen Rechtschreibfehler geärgert habe, inhaltlich außerordentlich schätzte. Aber aus unterschiedlichen Gründen ist es nie dazu gekommen. Mal hatte ich beruflich zu viel um die Ohren, mal verschob sich eine Ausgabe des Magazins um Wochen oder gar Monate, mal hatten wir beide unsere Absicht schlicht und einfach vergessen.
Der Kontakt dümpelte immer so vor sich hin, aber beide wussten wir, dass wir mit dem anderen jederzeit hätten in Verbindung treten können.
Boris Georgiev
Bis jetzt. Es gibt keinen Kontakt mehr. Vor wenigen Tagen noch hast Du bei Facebook fröhliche Sprüche gepostet, jetzt bist Du nicht mehr unter uns. Völlig überraschend trifft uns Dein Ableben.
Wo immer Du jetzt auch bist, Boris: Danke für alles, was Du der Bierwelt und Deinen Mitmenschen Gutes getan hast.
Ein letztes Mal erhebe ich mein Glas und trinke auf Dich. Ruhe in Frieden, Boris.
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