Nachtrag 1. August 2025: Man braust ja schon recht oft an Oelde vorbei – die A2 liegt nur wenige hundert Meter vom Ort und von der Pott’s Brauerei entfernt, und wer vom Kohlenpott nach Hannover oder Berlin will, oder umgekehrt, der fährt hier entlang.
Trotzdem sind es elf Jahre, die seit meinem letzten Besuch vergangen sind.
Die Produktion von besonderen Bieren, seien es nun im Holzfass ausgebaute, sehr exklusive Spezialitäten oder interessante Sondersude, die dem Lauf der Jahreszeiten folgen oder zu besonderen Anlässen eingebraut werden, hat sich verstetigt – bereits beim Reinkommen sehen wir die Tischaufsteller, die uns wahlweise das Lemon-Tree, eine mit besonderen Hopfensorten gestopfte Hopfen-Weisse, und das Cerveza de Mo, den vom Azubi Moritz eingebrauten Sommersud mit ebenfalls fruchtigen Hopfen, aber auch einer Prise Meersalz und Zitronengras, anbieten. Tja, da fällt die Wahl schwer, wenn man weiß, sich auf ein Bier beschränken zu müssen. Und das auch noch in kleiner, ganz kleiner Version …

Lemon Tree – exotische Hopfen-Weisse
Gedanklich werfe ich eine Münze und entscheide mich für die „exotische Hopfen-Weisse“, wie sie auf dem Flaschenetikett genannt wird. Keine schlechte Wahl. Fruchtige, geradezu tropische Aromen, ein frisches, bizzelndes Prickeln, ein feiner, hefiger Körper. Das ist richtig gut gelungen. Ein kräftiger Eintopf dazu, schöne, klassische Hausmacherküche, sehr gut zubereitet, und ich bin hochzufrieden.
Jetzt könnte ich gemütlich sitzen bleiben, wie so oft. Aber die Kilometer, die noch vor mir liegen, lasten mir auf der Seele und nehmen mir die entsprechende Unbeschwertheit. Ein frisch gebackenes Bauernbrot wird noch erstanden und im Rucksack verstaut, und dann geht es zurück zum Auto.
Allerdings … nicht auf direktem Weg, sondern durch den gläsernen Gang, der durch das Sudhaus und die Abfüllerei führt. Einmal schnell links und rechts kucken – so viel Zeit muss sein! Na, und dass dann dabei auch wieder viel zu viele Bilder entstehen, das liegt wohl in der Natur der Sache. Zeige mir einer eine Brauerei, bei der ich nicht das Bedürfnis hätte, die gesamte Technik in allen Details zu fotografieren …
Ein schöner Besuch also. Mal wieder.
Pott‘s Naturpark-Brauerei
Nachtrag 9. August 2014: Nächstes Mal war tatsächlich erst neun Jahre später – dafür aber tatsächlich mit mehr Zeit. Ein gemütliches Frühstück im Brau- und Backhaus, das wesentlich gemütlicher und einladender wirkte, als ich es im Gedächtnis hatte – ich war seinerzeit nur im Verkaufsbereich gewesen und gar nicht bis zur einladend und urig eingerichteten Gaststube durchgegangen. Es schloss sich ein gemütlicher Rundgang entlang der Panoramascheiben an, und schließlich erneut ein Besuch in Georg Lechners Biermuseum.

im Brau- und Backhaus
Die Brauerei steht nach wie vor prächtig da, und unlängst hat sie begonnen, in geringer Menge auch exklusive Biere herzustellen – beispielsweise einen Barley Wine. Und hinter den Panoramascheiben sieht man auch die beeindruckenden Holzfässer, in denen diese Spezialitäten langsam vor sich hin reifen.
Pott‘s Naturpark-Brauerei
Am 15. August 2005 hatte ich die Gelegenheit, während einer längeren Autofahrt die Autobahnabfahrt Oelde in Westfalen zu nehmen und eine kleine Rast in der Pott’s Brauerei einzulegen.

Außenansicht
Schon von der Autobahn aus sieht man die Brauereigebäude, ordentlich und sauber, zweckmäßig und trotzdem recht einladend. Der Ausschank an der Brauerei wirkt zwar eher wie eine Imbissstube, aber das ausgeschenkte Bier schmeckt gut – wenn ich mir auch eine größere Auswahl an Fassbier gewünscht hätte. Flaschenbier kann ich mir schließlich auch im Getränkemarkt holen …
An die Brauerei angegliedert ist das Biermuseum von Georg Lechner, eine wahrhaftig beeindruckende Sammlung von Gläsern, Flaschen, Krügen, Fässern und allen möglichen Werkzeugen, Gerätschaften und Sonstigem. Sogar Georg Lechners berühmtes Bett im Bierfass ist hier zu sehen.

Brauereibesichtigung durch dicke Glasscheiben
Gleichzeitig bietet die Brauerei durch die großen verglasten Wände die Möglichkeit, jederzeit individuell den Brau- und Abfüllvorgang zu beobachten, ohne den Ablauf zu stören. Das Glas hält den Lärm ab, lässt den Besucher nicht vom Wege abkommen und bietet trotzdem eine hervorragende Übersicht. Zwar ersetzt dieser Rundgang entlang der „Riesenschaufenster“ keine echte Brauereibesichtigung, aber eine zweckmäßige Lösung ist es schon, um auch dem unangemeldeten Besucher einen Einblick zu ermöglichen.
Insgesamt war’s ein netter Besuch, und beim nächsten Mal werde ich mit Sicherheit mehr Zeit mitbringen.
Pott‘s Naturpark-Brauerei GmbH
In der Geist 120
59 302 Oelde
Nordrhein-Westfalen
Deutschland

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