Der Tauschhandel blüht (9)
Sonthofen
DEU

Es geht nichts über gute Kollegen am Arbeitsplatz!

Herr K. aus S. stellt mir einen kleinen Karton auf den Schreibtisch. „Kennen Sie dieses Bier schon?“

Hm, da hat er mich auf dem falschen Fuß erwischt. Gehört habe ich von diesem Bier, dem Störtebeker Pazifik-Ale, zwar schon, aber getrunken habe ich es noch nicht. „Zählt es, wenn ich davon schon gehört habe?“, frage ich grinsend.

Blick in den Karton

Ebenso breit grinsend kommt die Antwort: „Nee, natürlich nicht.“ Und noch breiter wird sein Grinsen, als er ein bisschen spöttisch hinzufügt: „Aber dass Sie ein Weltmeisterbier nicht kennen …“

Vielsagend deutet er auf das kleine Papptäfelchen, dass neben der Flasche liegt: „Das Störtebeker Pazifik-Ale wurde bei den diesjährigen World Beer Awards zum World’s Best IPA American Style gekürt und holt sich damit den Sieg in der Königsdisziplin der Bierszene.“

Weltmeisterbier

Tja, was soll ich sagen? Höchste Zeit, diese Wissenslücke zu schließen, und so danke ich Herrn K. für diese Gelegenheit.

Verkostungsnotiz

Störtebeker – Pazifik-Ale (6,5%)

Das Bier hat eine kräftig goldgelbe Farbe und ist auch ohne Filterung nur leicht opalisierend. Die Schaumkrone ist üppig, schneeweiß und sehr lange haltbar. Der ausdruckskräftige Geruch wird von Passionsfruchtaromen dominiert, im Hintergrund vielleicht noch ein bisschen Ananas. Der leicht pfeffrig-scharfe Antrunk ist spritzig. Auf der Zunge macht sich rasch eine deutliche Bittere breit, die von einem süßlichen Malzkörper in Schach gehalten wird. Schon vor dem Schluck kommen retronasal erneut die Passionsfruchtaromen zum Vorschein, werden aber jetzt von kräuterigen, ein wenig an krause Petersilie erinnernden Noten begleitet. Nach dem Schluck kommen die Kräuteraromen stärker zur Geltung, während sich im Rachen eine angenehme, ausgewogene Bittere zeigt.


Weitere Berichte über den Tauschhandel am Arbeitsplatz sind von hier aus erreichbar.

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