Reklame?*
Wir gehen mit großen Schritten auf den 23. April zu, den Tag des Buchs. Auch Tag des deutschen Biers. Und aus Sicht des Deutschen Brauerbunds: Tag des sogenannten „Reinheitsgebots“. Angeblich aus dem Jahr 1516. Als Begriff aber erst seit Ende des Ersten Weltkriegs geprägt, und dann leider auch missverständlich, denn mit „Reinheit“ hat dieses Surrogatverbot gar nichts zu tun. Die vier immer genannten Zutaten Hopfen, Malz, Wasser und Hefe dürfen laut des Textes von 1516 so unrein sein, wie sie wollen – da sagt das sogenannte „Reinheitsgebot“ überhaupt nichts drüber aus …
Aber wer will das schon wissen?
Lieber folgen wir übelster Dialektik und lassen uns unsere Gehirne gründlich auswaschen – so lange, bis sie reiner sind als alle Bierzutaten. Was gelegentlich auch in Fachaufsätzen und wissenschaftlichen Arbeiten widerspiegelt.
So wurde ich durch einen Artikel in einer renommierten Fachzeitschrift zu folgendem Text inspiriert, den ich in das Bier-Brevier Unser täglich Bier gib uns heute aufgenommen habe, in dieses wunderbare Buch, in dem Ihr für jeden Tag des Jahres einen neuen Text, ein Gedicht, einen Aphorismus, eine Parabel oder eine Persiflage zum Thema Bier findet.
Hier ist er, der Text vom 24. März:
unser täglich Bier gib uns heute
Gehirnwäsche
Wenn im Studium der Brauwissenschaften immer wieder auf das sogenannte „Reinheitsgebot“ und dessen vier ausschließliche Zutaten Bezug genommen wird, dann glänzen die Absolventen in ihren wissenschaftlichen Aufsätzen natürlich mit tiefen diesbezüglichen Erkenntnissen.
Was für eine Erhellung, wenn sie dann die Qualität ihrer Arbeit meist schon in der Executive Summary verraten:
„Neben Wasser und Malz sind Hefe und Hopfen die entscheidenden Faktoren für das Aromaprofil des Bieres.“
Nein! Wer hätte das gedacht?
Gehirnwäsche
unser täglich Bier gib uns heute
Mehr über dieses wunderbare Buch, aus dem dieser Text stammt, hier und unter den Hashtags #bierbrevier und #unsertaeglichbiergibunsheute in den Social Media.
E.I. und Freunde: Unser täglich Bier gib uns heute
tredition GmbH
Hamburg, 2020
ISBN Paperback: 978-3-347-13125-5
ISBN Hardcover: 978-3-347-13126-2
ISBN E-Book: 978-3-347-13127-9
* Reklame? Es gibt immer wieder Diskussionen, ob die Rezension von Büchern Reklame sei. Im Zweifelsfall sollte ein Blogbeitrag daher entsprechend gekennzeichnet werden. Nun, in diesem Fall ist die Frage leicht zu beantworten:
Reklame? Ja!
What a pleasant and light hearted, if out of necessity also hard hitting commentary to brighten an already sunny day.
Thank you so much, indeed, Neil, for your nice words!
With best regards,
VQ