Es geht nichts über gute Kollegen am Arbeitsplatz!
Ob das wohl der letzte Tauschhandel war? Ich verlasse meinen Dienstposten und an einem der letzten Arbeitstage kommt der liebe Herr K. vorbei, um mir noch eine Flasche seines selbstgebrauten Biers zu bringen. Kreuzbräu. Dieses Mal ein Summer Ale.
Am neuen Arbeitsplatz werde ich das vermissen – immer mal wieder ein paar spannende Biere vorbeigebracht zu bekommen. Aber zum Jammern ist es zu früh, jetzt gilt es erst einmal zu verkosten!
Verkostungsnotizen
Kreuzbräu – Beer & Beach – Summer Ale
„Vorsicht beim Einschenken, das schäumt total über“, war ich vorgewarnt worden, und entsprechend zaghaft öffne ich den Kronkorken. Was habe ich nicht schon alles an Fontänen erlebt, die hier quer über den Balkon gespritzt sind. Aber jetzt … eigentlich gar nichts!
Das Bier ist in der Flasche ganz brav. Lediglich beim Einschenken bildet es unendlich viel Schaum, aber selbst das so kontrollierbar, dass das Glas zwar fast nur mit Schaum gefüllt ist, aber nichts überläuft, nichts daneben geht.
Das Bier ist kräftig gelb, fast schon dunkelgelb, und gleichmäßig trüb. Der Schaum ist schneeweiß, mehr als üppig, und er steht ewig lang wie eine „1“. Der Duft weist ein paar angenehme, fruchtige Noten auf, die leicht und spielerisch daher kommen, dahinter spüre ich aber auch eine eher deftig-feiste hefige Note.
Der Antrunk ist – eigentlich wie erwartet, angesichts dieser Schaummengen – ziemlich spritzig, und das Bier bizzelt kräftig auf der Zunge. Neben dem fröhlichen Bizzeln aber auch hier eine kräftige Hefenote, die das Bier ein wenig erdet. Summer Ale? Das ja, aber eher etwas für den schon kühler werdenden Sommerabend, da passt der hefige, runde Charakter dann schon besser. Auch nach dem Schluck ist die Hefe das Hauptthema. Kräftig und robust zeigt sie sich, ein wenig adstringierend, und so erzeugt sie nicht nur trockene Schleimhäute, sondern auch Durst. Auf einen nächsten Schluck.
Weitere Berichte über den Tauschhandel am Arbeitsplatz sind von hier aus erreichbar.
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