Geschenkset
von der Insel

Biere und Gläser der Rügener Insel-Brauerei

Wir sind – aus Gründen – in Greifswald unterwegs. Und weil wir grad schon mal hier sind, gehen wir eben schnell auch noch im Supermarkt etwas einkaufen. Liegt ja auf dem Weg.

Der Einkaufswagen ist schon voll, wir gehen Richtung Kasse, und dort, wo sonst die Quengelware für Kinder steht, finden wir heute die Quengelware für Bierliebhaber: Zwei schöne Geschenksets der Rügener Insel-Brauerei. „Komm, wir nehmen jeweils einen Karton mit, dann haben wir was für unsere Freunde zum Verschenken“, schlägt meine holde Ehefrau vor, und ich bin natürlich einverstanden.

zwei Geschenksets von der Insel

Während sie den Wagen langsam zur Kasse schiebt, bleibe ich noch für einen Moment vor dem Stapel mit den gelb und braun gemusterten Kartons stehen. „Und wenn uns unsere Freunde dann erzählen, wie es geschmeckt, hat, dann können wir gar nicht mitreden – wie doof“, denke ich, und flugs ist von jeder Sorte noch ein weiterer Karton in den Einkaufswagen gepackt. Für uns selbst.

Jetzt können wir also wieder mitreden! Selbstredend aber erst nach ausführlicher Verkostung.

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Verkostungsnotizen

Tweet IPA – New England Style IPA 2; Roar IPA – India Pale Ale

Rügener Insel-Brauerei – Tweet IPA – New England Style IPA 2 (6,0%)

Leuchtend gelb und mit vielviel Schaum steht das Bier im Glas. Der Schaum baut sich zu einer hohen Krone auf und hält und hält und hält. Die Trübung ist schön und gleichmäßig, aber bei einem New England Style IPA hätte ich da mehr Milchigkeit erwartet.

Der Duft ist im ersten Moment zitrusfrisch wie Geschirrspülmittel, dann entwickeln sich dahinter schöne tropische Fruchtnoten – ein klassisches Obstkörbchen vom Wochenmarkt in Funchal auf Madeira oder so.

Der Antrunk ist spritzig und ein bisschen pfeffrig-scharf, was mir gut gefällt.

Auf der Zunge ist das Bier schlanker, als es der Stil erwarten lässt, aber angenehm fruchtig und frisch. Erneut die feinen Tropenfruchtaromen, diesmal aber begleitet von einem minzigen, mentholartigen Akzent, der die Fruchtaromen spitziger und frischer wirken lässt.

Am Zungenrand und nach dem Schluck auch im Rachen spüre ich dann eine feine, nicht übermäßig starke Bittere, die die Schleimhäute trocken werden lässt und zum Weitertrinken anregt (Durchtrinkbarkeit!).

Nicht ganz stilecht, finde ich, aber die Abweichungen vom New England IPA machen dieses Bier für mich persönlich angenehmer, weil frischer und nicht so milchig-kremig. Sehr schön!

Rügener Insel-Brauerei – Roar IPA – India Pale Ale (7,3%)

Das Bier hat eine dunkelgelbe Farbe, ist leicht trüb und entwickelt ein bisschen zu viel Schaum. Es gusht zwar nicht aus der Flasche, aber selbst bei vorsichtigem Einschenken entwickelt sich eine ungeheure Menge an Schaum, die dann auch noch so stabil ist, dass es zu einem wahren Geduldsspiel wird, die ganze Flasche in das eigentlich „gross genuche“ Glas zu bekommen.

Der Geruch ist zurückhaltend, aber sehr angenehm: Mandarinenschale und ein wenig Mango.

Im frischen und trockenen Antrunk spüre ich schon eine kernige Bittere, die sich dann auch konsequent auf der Zunge breit macht. Die fruchtigen, zu Beginn noch sehr leichtfüßig-spielerischen Mandarinen- und Mandarinenschalenaromen und die feinen Mangoakzente gaukeln eine leichte Süße vor, die bei genauem Hinschmecken dann doch nicht da ist. Wie sich die Sinne doch täuschen lassen. Retronasal changiert das Spektrum von den feinfruchtigen Aromen zu Beginn langsam zu herberen, in die Pampelmusenrichtung weisenden Komponenten – in der Welt der Parfüms würde man wohl von Kopf- und von Herznote sprechen.

Im Abgang dominiert dann die Hopfenbittere. Sie ist aber weder kratzig noch zu lang nachhängend, aber stiltypisch kräftig ist sie schon, so dass ganz am Ende doch (angenehm) raue Schleimhäute übrig bleiben, die mich nach dem nächsten Schluck gieren lassen.

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Rügener Insel Brauerei GmbH
Hauptstraße 2c
18 573 Rambin
Mecklenburg-Vorpommern
Deutschland

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