Beertasting Community Award Germany 2024

Jetzt also auch in Deutschland!

Erst ein paar Wochen ist es her, dass meine Verkostung der österreichischen hellen Biere im Rahmen des Beertasting Community Award Austria 2024 terminlich in die Hose gegangen ist: Das Probierpaket kam aus unerfindlichen Gründen viel zu spät bei mir an, und dann war ich auch noch ewig lang auf Reisen und unterwegs und konnte somit nicht alle Biere zeitgerecht verkosten.

Beim in diesem Jahr erstmals stattfindenden Beertasting Community Award Germany 2024 ist das anders. Das Paket ist pünktlich, ich habe auch Zeit zum Verkosten, und die Deadline, bis zu der ich die Verkostungsnotizen in der Beer Tasting App hochgeladen haben soll, ist mit November noch sehr weit in der Zukunft.

Prima!

Bildergalerie

An die Arbeit, das Bier ruft!

Also, an die Arbeit.

Wer ebenfalls sich diesen Spaß machen möchte, kann sich sein Probierpaket noch rasch bestellen, und zwar hier.

Vielleicht ist dann auch das eine oder andere Bier dabei, was auch den Weg in meinen Verkostungskarton gefunden hatte, und wir können vergleichen, ob unsere Verkostungseindrücke zueinander passen.

Hier sind zum Vergleich meine …

Verkostungsnotizen

zwölf Bierproben

Bierprobe A9

Ein helles Lagerbier ist das nicht …

Die App sagt „helles Lagerbier“, aber ich halte das Bier für ein kräftig dunkles (gutes!) Altbier. Eine dunkelrotbraune Farbe, ein beigefarbener Schaum, ein leicht röstiger Geruch mit dezenten Brotnoten, ein malzig-röstiger Antrunk, ein voller und leicht röstbitterer Geschmack und der herbe Abgang – alles deutet eher auf ein Altbier hin.

Bierprobe A7

Ein sehr dezentes Helles

Eine sehr helle Farbe zeichnet dieses Bier aus. Es ist klar und entwickelt nur wenig, nicht sehr lange haltbaren Schaum. Der Geruch ist zunächst sehr schwach, nach kurzer Zeit entwickelt sich aber eine deutliche Schwefelnote. Der Antrunk ist schlank, auf der Zunge ist das Bier leicht malzig mit ein paar Biskuitnoten. Retronasal ist der Schwefel zu spüren, und der Schluck zeigt eine feine Viskosität.

Bierprobe A4

Zitrusfrisch

Die Farbe ist sehr hellgelb. Das Bier ist blank filtriert und entwickelt nur wenig, dafür aber schönen, schneeweißen Schaum. Der hält allerdings nicht lang. Der Duft ist angenehm mit zitrusfrischen Noten, die sich auch nach frischem, spritzigem Antrunk auf der Zunge wiederfinden. Das Bier ist schlank, geradezu trocken und angenehm hopfig-herb, auch nach dem Schluck im harmonischen Finish.

Bierprobe B1

ein ich-will-allen-gefallen Bier

Die Farbe ist hellgelb, das Bier blank filtriert. Der schneeweiße Schaum entwickelt sich nur zaghaft. Der Duft ist eher malzig, fast ein kleines bisschen getreidig mit ganz feinen, estrig-fruchtigen Noten. Der Antrunk ist spritzig und schlank, auf Zunge präsentiert sich das Bier leicht süßlich und recht dünn. Hopfenbittere ist nur in homöopathischer Menge vorhanden. Der Abgang bleibt leicht süßlich mild, ohne nennenswerte Bittere, und retronasal bilde ich mir ein wenig grüner Apfel ein – Acetaldehyd. Insgesamt irgendwie zu glatt, zu nahe am Wasser gebaut.

Bierprobe B3

Sauber!

Goldgelbe Farbe, blank filtriert, schöner, schneeweißer Schaum, der lange hält und schöne Trinkränder hinterlässt. Ein feiner, klassisch hopfiger Geruch mit einer ganz dezenten metallischen Note im Hintergrund. Ein frischer und herber Antrunk, ein schön schlankes Mundgefühl, ein feinherber, sauberer Abgang. In der Summe ein sehr sauberes Bier, dass für meinen persönlichen Geschmack etwas mehr fruchtiges Hopfenaroma aufweisen könnte, aber auch so schon überdurchschnittlich gut gefällt.

Bierprobe A1

ʼn büschen Schwefel

Goldgelbe Farbe, blank filtriert, schöner, Weißer, aber nicht lange haltbarer Schaum. Der Geruch malzig mit einer feinen Schwefelnote. Ein runder Antrunk, auf der Zunge Malznoten, ein feiner estriger Hauch und ein kleines bisschen Schwefel. Nach dem Schluck nur eine dezente Herbe, dafür aber retronasal jetzt etwas intensivere Schwefelnoten (Schwefeldioxid).

Bierprobe A5

es wirkt chemisch

Die Farbe ist sehr hell, fast schon blass. Das Bier ist blank und entwickelt nur sehr wenig Schaum, der dann auch schnell zusammenfällt. Der Duft präsentiert ein paar zitronige und ein paar an Süßholz erinnernde, künstlich wirkende Noten. Der Antrunk ist nur mäßig rezent. Auf der Zunge wirkt das Bier süßlich und mit ein paar Anklängen von Dosengemüse wie aromatisiert. Nach dem Schluck bleibt genau dieser Eindruck erhalten.

Bierprobe A6

kernige Bittere

Das Bier ist hellgelb, blank filtriert und trägt einen schönen, kremigen und lange haltbaren Schaum. Der Geruch überrascht mit kräuterigen Noten, die an Wacholder und Lorbeer erinnern. Der trockene, frische Antrunk leitet über zu einem schlanken, hopfenbitteren Eindruck im Mundraum. Kernig, kernig! Auch im Abgang bleibt das Bier hopfenbitter dominiert und präsentiert noch einmal die schönen Kräuteraromen.

Bierprobe A8

zuckrig und süßlich

Das Bier hat eine hellgelbe Farbe, ist blank filtriert und entwickelt fast keinen Schaum – und der fällt dann auch noch schnell zusammen … Der Duft ist süßlich, leicht malzig und wirkt ganz gleich alt oder oxidiert. Der süßliche und milde Antrunk wird von sehr geringer Rezens begleitet. Auf der Zunge ist das Bier weich und mild; Hopfenherbe ist eigentlich gar nicht zu spüren. Mild und fast zuckrig klingt der Eindruck nach dem Schluck ab.

Bierprobe A2

dezent estrig, aber durchtrinkbar

Das Bier ist mittelgelb, blank filtriert und entwickelt seinen nicht sehr lange haltbaren Schaum nur zurückhaltend. Der Duft ist im ersten Moment angenehm malzig, entwickelt dann aber ein paar estrig-fruchtige Noten, die etwas „chemisch“ wirken. Ansonsten trinkt sich das Bier sehr schön, ist weich und rund, ausgewogen malzig mit einer feinen Bittere, die auch nach dem Schluck zurückhaltend und dezent bleibt. Retronasal sind die estrigen Noten nicht ganz so präsent wie orthonasal. Schön durchtrinkbares Bier zum Durstlöschen.

Bierprobe B2

blitzsauberes Helles

Das Bier ist sehr hellgelb, blank filtriert und entwickelt nur wenig Schaum. Der Duft ist malzig mit feinen Biskuit- und Kuchenteigaromen. Der Antrunk wirkt weich und malzig, und auf der Zunge setzt sich dieser Eindruck fort. Fehlaromen sind weder ortho- noch retronasal wahrnehmbar, noch nicht einmal ein feiner Schwefelhauch. Schön! Nach dem Schluck klingt das Bier milde mit nahezu vernachlässigbarer Hopfenherbe ab.

Bierprobe A3

flüchtiger Schaum

Das Bier ist hellgelb, leicht und gleichmäßig trüb und nur für wenige Sekunden von einer weißen Schaumkrone bedeckt. Ruckzuck verschwindet der Schaum; anschließend sieht das Bier aus wie ein Glas naturtrüber Apfelsaft. Der Duft ist leicht malzig und weist Noten von gekochten Kartoffeln und ganz im Hintergrund von Zitrusfrüchten auf. Der Antrunk ist recht weich; auf der Zunge und nach dem Schluck kommt eine recht kernige Bittere zum Vorschein. Der malzige Charakter überwiegt jedoch. Retronasal tut sich außer den Kartoffelnoten nicht viel. 

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