Tauschpaket aus Rödermark, Rödermark, DEU

Schon zum achten Mal erreicht mich ein buntes Bierpaket aus Rödermark. Zwar treibt es mich derzeit noch in der Weltgeschichte rum, aber meine holde Ehefrau hat den Karton sicher und kühl verwahrt, so dass ich nach meiner Rückkehr die spannenden Biere werde verkosten können …

Pause …

vierzehn verschiedene Biere

Nach meiner Rückkehr gehen mir die Augen über: Vierzehn verschiedene Biere, zum Teil aus kleinen Regionalbrauereien, aber auch eine ganze Anzahl von Hobbybrauerbieren. Und als sei es mit vierzehn Bieren noch nicht genug, liegt auch noch das aktuelle Verzeichnis deutscher Hausbrauereien und Biermarken bei – ein dicker, nach Ortschaften alphabetisch geordneter Klotz Papier. Da habe ich was zum Blättern, wenn ich unterwegs bin und überlege, wo ich vielleicht mal eine Pause oder Rast machen soll.

Klasse!

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Verkostungsnotizen

Frauenberger – Frohnatur – Bio-Helles; Brauerei Kesselring – Urfränkisches Winterbier Spezial; Hertog Jan – Natuurzuiver Bier; Wil’s Kracht – Robijn Berg – tripel speciaalbier; Braumanufaktur Neundorf – BMN Dunkel; Brauhaus Bergmann – Bioweizen; derr Hof – Kellerbier; Brasserie Rich‘ Mousse – la Mouss‘Élan ! – Mirabelle; Geilings Bräu – IPA; Vagamundo – IPA; Braumanufaktur Neundorf – BMN Zyklop – dark Trappiste double; Braumanufaktur Neundorf – BMN Braggot; BräuWirts Urtyp – Lagerbier; Rodinný Pivovar Broumov – Olivětínský Opat – Cannabis

Frauenberger – Frohnatur – Bio-Helles (5,0%)

Ein schönes, klassisches Trinkbier. Es ist goldfarben, klar, trägt einen schönen und lange haltbaren, weißen Schaum und duftet dezent malzig, mit ganz leichtem, getreidigen Hauch.

Vom Antrunk über Zunge und Gaumen bis zum Rachen zeigt sich das Bier weich, mild, angenehm malzig, fast überhaupt nicht herb und sehr ausgewogen. Die Malznote ist auch retronasal sehr sauber, auch hier nur ein ganz feiner, getreidiger Hauch.

Ein Bier für den großen Schluck, um den Durst zu löschen und um Aktivitäten dezent zu begleiten, ohne dass das Bier Aufmerksamkeit auf sich zieht.

Prädikat: Hohe Durchtrinkbarkeit.

Brauerei Kesselring – Urfränkisches Winterbier Spezial (5,5%)

Die Bezeichnung „Special“ deutet auf ein geringfügig stärkeres, aber dennoch gut durchtrinkbares Bier hin. Ob das so zutrifft?

Im Glas präsentiert sich das Bier zunächst mal mit einer dunkelgelben, fast schon hellkupfernen Farbe. Es ist klar und trägt eine nicht wirklich dicke Schaumschicht, die sich in ihrer Bescheidenheit aber wenigstens als recht stabil und langlebig erweist.

Der Duft ist malzig und rund und weist eine leicht süßlich Note auf, die vielen Spezialbieren zu eigen ist.

Dem weichen und runden Antrunk folgt eine schöne, ausgeprägte Vollmundigkeit, die sich in Mund und Rachen sehr angenehm breit macht. Eine schöne Malzsüße ist zu spüren, die das Bier aber nicht zu feist macht. Zwar sättigt es schon etwas stärker als ein schlankes Pils, aber dennoch kann ich mir gut vorstellen, von diesem Bier auch drei oder vier Halbe im Laufe eines Abends trinken zu können, ohne dass ich trinksatt („sitt“) oder des Bieres überdrüssig würde.

Retronasal tut sich bei diesem Bier nicht allzu viel, lediglich eine ganz leicht estrige Süße meine ich, identifizieren zu können.

Ein schön durchtrinkbares, etwas kräftigeres Alltagsbier.

Hertog Jan – Natuurzuiver Bier (5,1%)

Das Bier schimmert in einem leicht rötlichen Goldton und ist blank filtriert. Der Schaum ist schneeweiß, aber nicht sehr lange haltbar.

Der Duft ist leicht estrig-fruchtig mit einem Hauch Aceton.

Der Antrunk ist etwas spitz, leicht bizzelnd, und auf der Zunge kommt zunächst eine leichte Süße, dann aber auch ein recht deutlicher, retronasaler Aceton-Akzent, der eigentlich nicht ins Bier gehören sollte. Da das Bier über kaum Hopfenbittere verfügt und ziemlich schlank ist, gibt es nichts, dass dieses Aroma ausbalancieren oder gar überdecken könnte, und so frisst sich der Aceton-Charakter bei mir subjektiv fest. Nicht so gut.

Der Abgang wird etwas komplexer. Neben Aceton kommen nur eine Reihe von Fruchtestern hinzu, von denen allerdings einige etwas künstlich wirken und fast schon in Richtung Lösungsmittel gehen.

Obwohl das Mindesthaltbarkeitsdatum noch in weiter Ferne liegt (fast ein halbes Jahr), scheint das Bier nicht völlig in Ordnung zu sein.

Schade.

Wil’s Kracht – Robijn Berg – tripel speciaalbier (8,5%)

Ein Bier, das anlässlich des vierzigjährigen Bestehens der 1983 gegründeten BAV, der Bier- en Verzamelaarsvereniging, gebraut worden ist: „1983 – 2023. 40 jaar verzamelplezier met BAV. Dat levert bergen verzamel-items op. Geen Berg gaat verzamelaars te hoog!”

Eine schöne Kupferfarbe, eine leichte und gleichmäßige Trübung und ein dezent beigefarbener Schaum, der sehr lange hält – die Optik ist schon mal prima!

Der Duft ist zunächst estrig-fruchtig, bekommt nach einer Weile an der Luft dann aber kräftig phenolische Noten.

Der Antrunk ist im ersten Moment ebenfalls fruchtig und süßlich, aber sowie das Bier die Zunge und den Gaumen erreicht, wirkt es etwas aufrauend, adstringierend und setzt starke Phenolaromen frei, die es chemisch wirken lassen. Die Phenole bleiben sehr präsent, geradezu dominant, und führen dazu, dass das Bier gegen Ende nur noch phenolisch wirkt und alle anderen sensorischen Eindrücke überdeckt werden.

Schade.

Braumanufaktur Neundorf – BMN Dunkel (4,0%)

„Vom Biertherapeut aus dem Staren-Neudorf – seit 2019“ informiert mich das Etikett. Es scheint ein Hobbybrauerbier zu sein, sonst müssten noch viel mehr Informationen auf eben diesem Etikett zu finden sein …

Die Farbe ist dunkelkupferfarben, mache würden sagen, bernsteinfarben, aber letzteres trifft ja auf nahezu alle Bierfarben zu – Bernstein ist bekanntermaßen unglaublich vielfältig in seinen Farben …

Es ist klar, und es entwickelt keinen Schaum. Also, fast keinen. Ein paar Bläschen bilden sich – gerade so viele, dass man sieht, dass der Schaum leicht beigefarben wäre, würde er sich denn entwickeln.

Der Duft ist zurückhaltend. Ein Hauch von Malz, ein Hauch von Brotkruste und ein Stich von Säure.

Der Antrunk lässt die Säure etwas leichter erahnen, auf der Zunge paaren sich neutral malzige mit feinen röstigen und dezent bitteren Aromen. Alles auf niedriger Ebene, sehr zurückhaltend.

Nach dem Schluck wird die Bittere deutlicher, überraschend deutlich sogar, nachdem vorher davon gar nicht so viel zu spüren war. Die Säure auch. Die wird auch deutlicher.

Brauhaus Bergmann – Bioweizen (4,9%)

Schon mal vorweg: Das Bier ist seit zehn Wochen abgelaufen und schmeckt trotzdem hervorragend. Es gibt Brauereien, die haben ihre Mikrobiologie im Griff, da wird so schnell nix sauer!

Das Bier ist dunkelgelb, gleichmäßig trüb und entwickelt einen schönen, kremigen und stabilen Schaum, wie es sich für ein Weizen gehört.

Der Duft ist hefig und würzig – geht eher in die Gewürznelken- denn in die Bananen-Richtung.

Der Antrunk ist spritzig, das Bier auf der Zunge und am Gaumen dann aber rund und vollmundig. Retronasal kommt jetzt doch ein angenehmes Aroma überreifer Bananen hinzu und ergänzt die Gewürznelken auf sehr harmonische Weise.

Die Bittere ist sehr zurückhaltend; erst nach dem Schluck wird sie eigentlich überhaupt erst spürbar.

Ein sehr gelungenes, rundes und enorm durchtrinkbares Weizen.

derr Hof – Kellerbier (4,5%)

Ein Kellerbier mit Gersten- und Dinkelmalz – das ist mal was Anderes.

Im Glas zeigt das Bier eine dunkelgelbe, fast schon hellkupferne Farbe und ist ganz leicht trüb. Der Schaum ist nicht der Rede wert.

Eine kernige, würzige Duftnote fällt auf – mit leichten nussigen Noten.

Der Antrunk ist trocken, und auf der Zunge macht sich von Beginn an ein kerniger, trockener Eindruck mit einer sehr präsenten Bittere bemerkbar. Zunächst wirkt das Ganze etwas heftig, etwas unausgewogen, aber in Kombination mit einem würzigen Essen (Quiche Lorraine mit Speck und Zwiebeln) wird der Eindruck plötzlich sehr harmonisch. Die Bittere wirkt milder, der kernige Eindruck etwas sanfter, und die nussigen Noten passen bestens zum Essen.

Das bleibt auch über den Schluck hinweg so. Aus Kernigkeit wird kräftige, aber harmonische Würze, und die nussigen Noten, die sich retronasal zeigen, gefallen gut.

Brasserie Rich‘ Mousse – la Mouss‘Élan ! – Mirabelle (4,8%)

Ein Mirabellen-Bier, gebraut mit echten Mirabellen aus Lothringen, verkündet das Etikett.

Das Bier ist kräftig goldgelb, klar und trägt einen überreichlichen, weißen Schaum, der von viel zu hoher Spundung zeugt.

Der Duft ist eine interessante und harmonische Mischung aus kräftigen Mirabellen-Aromen und ebenso kräftiger, klassisch hopfiger Würze dahinter.

Der Antrunk ist spritzig, spitz und ein wenig bizzelig-scharf. Auf der Zunge machen sich unverzüglich kräftige Bitternoten bemerkbar, die ein wenig rau, fast schon harsch wirken. Retronasal dominieren nun die würzigen Hopfenaromen, während die Mirabelle sich widerspruchslos in den Hintergrund verbannen lässt.

Nach dem Schluck bleibt die Bittere, die nun fast ein bisschen adstringierend wirkt, recht lange hängen. Die Mirabellen-Aromen kommen noch einmal kurz hervor, klingen dann aber rasch ab.

Geilings Bräu – IPA (5,9%)

Das Etikett wirkt simpel und erinnert eher an ein Do-it-yourself Hausbräu. Und es enthält viel Text: „India Pale Ales (IPA) sind bekannt für fruchtige Hopfenaromen, die durch die besondere Kalthopfung gewonnen werden. Diese haben wir einer kräftigen Malzaromatik und -süße gegenübergestellt, die man in der rubinroten Farbe unseres IPAs auch wunderschön sehen kann.“

Das Bier ist ganz dunkelbraun mit einem schönen rubinroten Schimmer. Es ist klar und entwickelt, obwohl es beim Öffnen der Flasche nicht überschäumte oder besonders stark zischte, einen extremen Schaum, der zu allem Überfluss auch noch fest und stabil steht und so die Geduld auf eine echte Probe stellt.

Der Duft ist nicht gerade IPA-typisch. Feine Röstaromen und ein Hauch von angesengtem Gummi im Hintergrund irritieren.

Der Antrunk ist herb und weist eine gewisse Schärfe auf. Auf der Zunge entwickelt das Bier altbier-artige herbe und dezent röstige Aromen, die retronasal von erneut etwas angesengtem Gummi unterlegt werden. Der Abgang ist eher rau, fast schon kratzig.

Mit einem India Pale Ale hat das alles wenig zu tun.

Vagamundo – IPA (6,5%)

Ein netter Name für eine Wanderbrauerei – ein Vagabund, der um die Welt wandert … Vagamundo!

Das einfach nur IPA genannte Bier hat eine schöne, hellkupferne Farbe, ist nach vorsichtigem Einschenken verhältnismäßig klar und trägt eine sehr üppige, leicht gelbliche und ewig lang haltbare Schaumkrone. Letztere hinterlässt bei jedem Schluck dicke „Brüsseler Spitzen“ im Glas.

Der Duft ist hopfig-herb mit nur sehr zurückhaltenden Fruchtanteilen. Fast schon genauso kräftig wie die bitteren Fruchtaromen zeigt sich eine etwas erdige Note im Hintergrund.

Der Antrunk ist spritzig und herb; das Bier präsentiert sich recht trocken, ohne dabei zu schlank zu werden. Retronasal identifiziere ich ein paar Bitterorangen- und Pampelmusenschalenaromen, aber auch erneut die leicht erdige, etwas dumpfe und an altes Holz auf dem Dachboden erinnernde Note.

Die Bittere ist kernig und bleibt nach dem Schluck noch ein Weilchen haften. Dabei ist sie allerdings nicht kratzig, sondern durchaus angenehm.

Braumanufaktur Neundorf – BMN Zyklop – dark Trappiste double (11,0%)

Noch einmal ein Bier „vom Biertherapeut aus dem Staren-Neudorf – seit 2019“, diesmal allerdings eines mit extremen technischen Daten – 11,0% Alkohol sind eine echte Ansage.

Das Bier ist sehr dunkelbraun, es bleibt bei vorsichtigem Einschenken fast klar (der Bodensatz haftet fest in der Flasche), und es bildet keinerlei Schaum aus. Nicht nur wenig, sondern nix. Gar nix.

Der Duft enthält ein paar malzige Noten, einen leichten Hauch Röstigkeit, ein paar Aromen von getrockneten Feigen und eine deutlich alkoholische Note.

Der Antrunk ist etwas spitz, und auf der Zunge machen sich gemischte Eindrücke breit. Eine nicht unangenehme Malzsüße dominiert, aber bereits jetzt spüre ich schon eine leicht spritig wirkende alkoholische Schärfe. Retronasal steht jetzt die getrocknete Feige im Vordergrund, es folgt der Dunkelmalzcharakter, und der Alkohol bleibt ganz im Hintergrund.

Das bleibt aber nicht so. Direkt nach dem Schluck ist der spritige Eindruck wieder da und bleibt jetzt auch hartnäckig – so lange, bis alle anderen Aromen abgeklungen sind.

Braumanufaktur Neundorf – BMN Braggot (9,0%)

Eigentlich ist das ja kein „richtiges“ Bier – ein Braggot ist ein Zwitter zwischen Met, der aus vergorenem Honig gemacht wird, und Bier, dessen Kohlehydrate aus der Stärke der Getreidekörner stammen.

Der Braggot vom „Biertherapeut aus dem Staren-Neudorf“ hat beachtliche 9,0% Alkohol, ist kräftig kupferfarben und bei vorsichtigem Einschenken fast klar, und er trägt zumindest zu Beginn eine schöne leicht beigefarbene Schaumkrone, die allerdings nicht so fürchterlich lang hält.

Der Duft weist ein paar schwere fruchtige Noten auf, die an dunkle Trockenfrüchte erinnern, er hat aber auch ein leicht dumpf-würziges Fundament, wie man es in sehr kräftigem Waldhonig findet.

Der Antrunk ist spritzig und ein wenig pfeffrig-scharf – von Beginn an spüre ich eine aromatische Würze. Auf der Zunge macht sich dieses kräuterig wirkende Würze noch deutlicher bemerkbar – etwas Süßholz, ein bisschen ätherische Kräuteraromen, dunkler Waldhonig, das alles wirkt sehr komplex. Nicht zwingend harmonisch, einige Komponenten ringen miteinander um die Oberhand, aber hochinteressant.

Nach dem Schluck bleibt eine würzige, kräuterige Note einen Moment hängen. Süßholzaromen und Kräuterdüfte, wie sie im Sommer am Mittelmeer zu finden sind, allerdings auch eine leicht adstringierend wirkende Herbe, die etwas harzig rau wirkt.

Nicht weichgespült und harmonisch-weich, sondern eine Genusserfahrung mit Ecken und Kanten.

BräuWirts Urtyp – Lagerbier (4,8%)

Irgendein Etikettenbier – den es heißt auf eben diesem, dem Etikett nämlich: „Gebraut für MGV“ Das ist, wie mir eine schnelle Recherche im Internet zeigt, nicht der Männergesangsverein in Rippershausen, sondern die eben dort ansässige Meininger Getränkevertriebs-GmbH.

Das Bier hat eine kräftig dunkelgelbe Farbe und ist nur fast klar. Wenn man die Flasche gegen das Licht hält, sieht man winzig kleine Trubflöckchen. Nicht viele, aber sie schwimmen durch’s Glas – und das, obwohl das Mindesthaltbarkeitsdatum noch zwei Monate in der Zukunft liegt. Der Schaum ist nicht der Rede wert und verkrümelt sich nach wenigen Sekunden bereits spurlos.

Der Duft wirkt ein wenig „alt“. Feine Honigaromen, ein dumpfes Fundament. Leicht oxidiert und gealtert.

Der etwas spitze, fast schon scharf wirkende Antrunk und die Empfindungen auf der Zunge und am Gaumen bestätigen den Eindruck: Das Bier wirkt vorzeitig gealtert. Keine Spur mehr von Frische, sondern dunkle, warme Honigaromen, ein erdiger, dezent dumpfender Hintergrund. Und schließlich nach dem Schluck eine etwas unausgewogen rau wirkende Bittere – nicht sehr stark, aber auch nicht wirklich zu Begeisterungsstürmen hinreißend.

Retronasal sind ebenfalls diese typischen Alterungsaromen sehr präsent – irgendwann einmal habe ich für diese Aromenpalette, die an würzigen Honig erinnern kann, den Begriff „Alterungshonig“ verwendet. Hier passt er mal wieder.

Rodinný Pivovar Broumov – Olivětínský Opat – Cannabis (4,6%)

Oh, ein Cannabis-Bier, wie spannend! Zum Glück allerdings (oder leider – je nach Sicht- und Betrachtungsweise) natürlich ohne nennenswerten THC-Gehalt.

Das Bier ist dunkelgelb, nicht ganz klar (ein paar kleine Krümelchen oder Flöckchen floaten im Glas herum) und trägt einen altweißen, kremigen Schaum, der in Resten recht lange haltbar ist und schöne Brüsseler Spitzen im Glas hinterlässt.

Der Duft ist eine interessante Mischung aus dem beim vorherigen Bier schon beschriebenen Alterungshonig und den typischen, floralen Aromen des Cannabis.

Der Antrunk ist spritzig und wirkt im ersten Moment frisch, auf der Zunge schlägt das dann allerdings recht rasch um und die (leichten!) Alterungsaromen machen sich bemerkbar. Ein paar kartonartige Noten, etwas Honig, etwas erdiges und leicht dumpfes Fundament. Liest sich schlimmer, als es in Wirklichkeit schmeckt.

Retronasal sind die Cannabis-Aromen sehr präsent, die Alterungsaromen halten sich noch etwas zurück – sie kommen erst nach dem Schluck wieder etwas stärker ins Spiel.

Die Prägung bezüglich des Mindesthaltbarkeitsdatums ist leider nicht zu entziffern, insofern kann ich keine Aussage dazu treffen, ob das Bier vorzeitig gealtert ist oder tatsächlich schon zu lange rumgestanden hat.

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