Airbräu
München
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Nachtrag 2. September 2023: Ein paar zusätzliche Bilder aus dem Zeitraum zwischen dem 29. August 2023 und heute in der …

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Airbräu

Nachtrag 18. Februar 2023: Wir wollen unseren Enkel vom Flughafen abholen und sind – natürlich! – viel zu früh dran. Eine gute Gelegenheit, dem Airbräu mal wieder einen Besuch abzustatten.

Nicht nur mit Blick auf die Landung unseres Enkels, sondern auch mit Blick in den Bierkalender sind wir etwas zu früh dran, stellen wir fest, gleich nachdem wir unseren Platz gefunden haben. Bockbieranstich ist nämlich erst heute in einer Woche: „Airblecken und Aviator-Anstich“.

Och, schade!

Aber egal, wir lassen uns die rustikale Kost und das solide, wenn auch nur in konservativ-bayerischen Stilen gebraute Bier gut schmecken. Das nach dem Revolutionsjahr 1918 benannte, 5,9%ige Märzen ist sehr rund und vollmundig, nahrhaft-kräftig, intensiv malzig mit einer schön spürbaren Bittere und wäre durchaus gelungen, wenn es den Weg von der Theke bis zum Tisch etwas schneller geschafft hätte. Aber leider ist die eine einzige Kellnerin, die für unseren Teil des Schankraums zuständig ist, hoffnungslos überlastet, und so beginnt der Schaum schon zu verfallen, als das Bier serviert wird.

Schmecken lassen!

Ausdrücklich kein Vorwurf an die nette, aufmerksame und blitzschnelle Dame – aber wenn der Verantwortungsbereich im Schankraum einfach nur zu groß ist und dort alle Tische besetzt sind, dann liegt’s am Management, nicht an der Servicekraft.

Wir belohnen sie mit einem großzügigen Trinkgeld und denken uns: Ein großes Bier für gerade mal 3,80 EUR am Flughafen – das ist aus Sicht des Konsumenten echt ein fairer Preis. Billiger als in manchem Biergarten in Oberbayern. Da könnte man doch zwei Groschen drauflegen und von der Preisdifferenz vielleicht eine Dame oder einen Herrn mehr für den Service engagieren???

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Airbräu

Nachtrag 21. Mai 2017: Elf Jahre sind vergangen. Ungezählte Flugreisen liegen hinter mir. Kreuz und quer durch Europa, aber auch Amerika, Afrika, Asien … Nur am Münchner Flughafen war ich seitdem noch nicht wieder. Elf Jahre lang um München herumzufliegen … das muss man auch erstmal schaffen.

Heute soll es aber einmal wieder sein, und frohgemut steuern wir den Biergarten des Airbräu zwischen den beiden Terminalgebäuden an und freuen uns auf einen schönen Frühschoppen, bevor das Flugzeug startet.

Aber ach, vor den gemütlichen Biergartenaufenthalt haben die Götter die Münchner Behäbigkeit gesetzt. Es ist Sonntag, der beste Tag der Woche, um am späteren Morgen einen Frühschoppen zu nehmen. Wir sind nicht die einzigen, die diese Idee haben, und es sind beileibe nicht nur Fluggäste, die hier und heute ein Airbräu genießen möchten. Und es ist gutes Wetter. Seit einigen Tagen schon eine recht stabile Schönwetterlage, nichts Überraschendes, sondern ein sonniger Sonntagvormittag, auf den man hin planen konnte. Und schließlich: Der Flughafen München feiert sein 25jähriges Bestehen mit einem großen Festival im Besuchergelände. Neben den Fluggästen bevölkern schon hunderte anderer Menschen die Zubringer-S-Bahn und fluten nicht nur das Festivalgelände, sondern auch den offenen Bereich zwischen den Terminalgebäuden.

Das Resultat: Es ist rappelvoll. Sitzplätze sind Mangelware. Geschäftsleute, Frühschoppler, Touristen und Ausflügler, Einzelreisende und Familien aus aller Herren Länder versuchen, im Biergarten ein Plätzchen zu finden; die meisten von ihnen stehen stirnrunzelnd und kopfschüttelnd vor einem kleinen Schild, das einen großen Teil des Biergartens absperrt: „Dieser Bereich ist momentan geschlossen!“ Sehnsüchtig wandern die Blicke auf die freien und gemütlichen Plätze hinter diesem Schild, aber wer es auch nur wagt, einen Schritt an dem Schild vorbei zu machen und sich wenigstens in Gedanken auf eine der Bierbänke zu setzen, wird sofort, und das relativ barsch, unter Verweis auf die Sperrung zurückbeordert. Bayerische „Gastfreundlichkeit“ (ein Hoch auf das Land, dass immer noch von „Fremdenzimmern“ statt von „Gästezimmern“ spricht!), am Morgen schon genervtes Personal (freundlich sein, wenn man am Sonntagmorgen arbeiten muss?) und schlechte Planung des Managements (sowohl das gute Biergartenwetter als auch das Festival kamen offensichtlich völlig überraschend …) gehen Hand in Hand … Kein guter Eindruck, den hier viele Reisende bekommen …

Dieser Bereich ist momentan geschlossen!

Mit etwas Glück ergattern wir doch noch einen Platz im nicht-abgesperrten Bereich des Biergartens, und danach ist die Welt auch wieder in Ordnung. Der Service ist flott, an diesem Tisch auch nicht unfreundlich, die Atmosphäre angenehm, und das Bier ist lecker: Jetstream, ein unfiltriertes Pilsner, nicht allzu kräftig gehopft, eher ins Süßliche tendierend, aber schön süffig und erfrischend. Ein angenehmes Biergartenbier.

Na also, mit etwas Aufwand ist es dann doch noch ein angenehmer Biergartenbesuch kurz vor am dem Abflug geworden.

die Alte Küche

Ein kurzer Rundgang noch durch den Innenbereich der Brauerei, durch die Schank- und Gasträume. Eine schöne Mischung aus bayerischer Gemütlichkeit und modernem Design. Die Kupferkessel der kleinen Brauerei in violett angestrahlt, violette Beleuchtung auch in der im Biedermeier-Stil eingerichteten Alten Küche, die als besonders gemütlicher Speisebereich hergerichtet ist. Ich kann mir vorstellen, wie schön es hier ist, wenn alle Tische besetzt sind, Gläserklirren und Stimmengewirr den Raum erfüllen. Aber heute früh ist fast alles verwaist.

verwaister Schankraum

Moment mal, fast alles verwaist? Draußen gibt es keine Sitzplätze, die Menschen stehen Schlange und niemand will alternativ drinnen sitzen? Merkwürdig, nicht wahr? Ach, nein, bei näherem Hinsehen dann doch nicht: Ein Schild steht vor dem verwaisten Teil des Schankbereichs, und die Aufschrift kommt mir doch recht vertraut vor: „Dieser Bereich ist momentan geschlossen!“

Seufz!

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Airbräu

Am 19. März 2006 startete ich einen Flug in die USA ausnahmsweise mal nicht von Frankfurt aus, sondern von München. Und wie groß war die Überraschung, hier am Flughafen, zwischen den beiden Terminals, eine Gasthausbrauerei zu finden – das Airbräu. Und im Terminal gab’s auch noch einen weiteren Ausschank!

Kupfer trifft Violett

Futuristische Architektur allenthalben, und mittendrin der Versuch, bayerische Gemütlichkeit zu erzeugen. Hat ein bisschen was Künstliches an sich und ist ähnlich überzeugend wie das Oktoberfest in Chicago – Plastic Age. Aber wir wollen nicht übermäßig streng sein – es ist ja schon ein gewisser Luxus, in einem Flughafen überhaupt ein anständiges Bier oder gar eine Braustätte zu finden. (Nach eigenen Angaben ist das Airbräu die einzige Flughafenbrauerei der Welt – ob es stimmt, kann ich nicht verifizieren, aber es gibt immerhin auch das Schuhbeck’s Check Inn als Gasthausbrauerei am Flugplatz Egelsbach, einem kleinen Flugplatz für Geschäftsflieger in der Nähe von Frankfurt.)

Ich machte mich also vorurteilsfrei an die Verkostung der hier angebotenen Biere, des Hellen namens FliegerQuell und des Weizens namens Kumulus. Und siehe da: Beide Biere waren ausgezeichnet – aromastark, sortentypisch und wirklich überzeugend. Prima! Wenn Bier so schmeckt, dann will ich wohl die typische, unangenehme Flughafenatmosphäre gerne in Kauf nehmen.

Und, gesetzt den Fall, das Bier wäre hier immer so gut, könnte man auch mal einfach so zum Münchner Flughafen fahren, nur des Bieres wegen. All die Wichtigtuer, Versicherungsvertreter oder ähnliche Managertypen und Kreditkartenfuzzis ignorieren und sich auf das Wesentliche im Leben konzentrieren: Ein gutes Bier.

Oder zwei.

Das Airbräu ist täglich von 08:00 bis 01:00 Uhr durchgehend geöffnet, kein Ruhetag. Es liegt zwischen den beiden Terminalgebäuden; der Biergarten scheinbar unter freiem Himmel, aber doch durch das gigantische Dach, das den offenen Bereich zwischen den Gebäuden überspannt, regensicher. Im Terminalgebäude 2 gibt es im oberen Bereich hinter den Sicherheitskontrollen noch einen Ausschank des Airbräu, die Bar „Next to Heaven“. Zu erreichen ist das Airbräu mit der S-Bahn (die Haltestelle Flughafen ist gefühlt direkt unter dem Airbräu), mit dem Auto (teures Parken direkt am Flughafen) oder – natürlich! – mit dem Flugzeug. Nonstop von allen Kontinenten aus.

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Airbräu
Allresto Flughafen München Hotel und Gaststätten GmbH
Terminal Straße Mitte 18
85 356 München Flughafen
Bayern
Deutschland

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